New York - Allein am Freitag büßten Nike-Aktien an der Wall Street 6,8 Prozent auf 53,08 Dollar ein - deutlich stärker als der Gesamtmarkt. Der Dow-Jones-Index für 30 Standardwerte etwa fiel um 89,99 Zähler oder ein Prozent auf 8989,05 Punkte, der marktbreite S&P 500 gab ebenfalls ein Prozent auf 976,22 Punkte nach.
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Nike hatte für das vierte Quartal einen Gewinn je Aktie von 0,92 Dollar ausgewiesen und damit die Marktprognosen um einen Cent verfehlt hatte. Weiterer Grund für den Kursrutsch: Die Bestellungen für Nike-Schuhe für den Zeitraum Juni bis November liegen um zehn Prozent unter denen des Vorjahres.
Das Brokerhaus Merrill Lynch hat die Aktie des Sportartikel-Herstellers denn auch aus mehreren Gründen von "Buy" auf "Neutral" heruntergestuft. Die Ergebnisse des vierten Quartals seien zwar nicht so schlecht gewesen, da sie nur knapp die Erwartungen verfehlt hätten, schreiben die Analysten in einer in New York veröffentlichten Studie.
Allerdings sei die Aktie im Vergleich zum Markt und zur Branche inzwischen nicht mehr günstig bewertet. Es werde nicht erwartet, dass die Ergebnisse des laufenden Quartals dies ändern könnten.
Auch die Gewinn-Prognose für das Jahr 2004 überzeuge nicht: "Da kann mit Blick auf die modische Orientierung bei Sportschuhen und Sportbekleidung noch vieles passieren."
Außerdem fürchten die Analysten weitere negative Nachrichten von der Sportschuhladen-Kette Foot Locker - sie war bisher einer der wichtigsten Vertriebskanäle für Nike-Schuhe. Infolge eines monatelangen Streits über Preise und Kosten will Foot Locker aber die teuersten Nike-Modelle nicht mehr anbieten. Nike wiederum lehnt es ab, besonders modische, neue Schuhe an Foot Locker zu liefern. Dieser Streit, der für den Großteil der Bestell-Rückgänge bei Nike verantwortlich ist, hat auch der Foot Locker-Aktie geschadet.
Trotzdem sehen die Analysten für die Nike-Aktie nicht ganz schwarz: Mit der Einstufung "Neutral" bekunden sie sie Einschätzung, dass die Aktie innerhalb von zwölf Monaten einen Gesamtertrag von bis zu 10 Prozent abwerfen wird.
