US-Autoindustrie: Hilfspaket scheitert im Senat

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patznjeschniki:

US-Autoindustrie: Hilfspaket scheitert im Senat

 
12.12.08 07:43
US-Autoindustrie: Hilfspaket scheitert im Senat

Mit 52 zu 35 Stimmen ist das 14 Milliarden Dollar schwere Rettungspaket für die angeschlagene US-Autoindustrie im Senat geplatzt. Damit ist das Schicksal der vom Bankrott bedrohten Branchenriesen General Motors und Chrysler ungewiss.


Das Schicksal des vom Bankrott bedrohten Branchenriesen Chrysler ist ungewiss
Die Einigung im Senat scheiterte an der Weigerung der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW), die von den Republikanern geforderten tiefgreifenden Lohnkürzungen zu akzeptieren. Damit sollten die Lohnkosten auf das Niveau der japanischen Anbieter in den USA gesenkt werden. UAW erklärte sich laut republikanischen Angaben zwar zu den Lohnsenkungen bereit, jedoch nicht wie gefordert bereits im kommenden Jahr, sondern frühestens 2011.

Der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Harry Reid, äußerte sich am Donnerstagabend (Ortszeit) enttäuscht über das Scheitern eines Kompromissentwurfs, auf den sich Republikaner und Demokraten zuvor nach mehrstündigen Verhandlungen verständigt hatten. Reid sprach von einem „Verlust für das Land“ und fügte hinzu: „Mir graut davor, morgen zur Wall Street zu schauen. Das wird kein erfreulicher Anblick sein.“

Sorge vor Reaktion der Wall Street

Der republikanische Senator Bob Corker sagte, beide Seiten hätten kurz vor einer endgültigen Einigung gestanden. Die UAW habe sich jedoch geweigert, Lohnsenkungen zu einem festen Zeitpunkt 2009 zuzusagen. Auch das Weiße Haus zeigte sich enttäuscht über die Ablehnung des Rettungsplans.

Das Scheitern des Hilfsprogramms erinnerte an das Nein des Repräsentantenhauses zum staatlichen 700-Milliarden-Dollar-Paket zur Rettung der Finanzmärkte im September. Damals reagierte die Wall Street mit Rekordverlusten. Das Gesetz wurde nach mehreren Änderungen schließlich doch verabschiedet und von Präsident George W. Bush unterzeichnet. Es war zunächst unklar, ob das Hilfspaket für die Autoindustrie ebenfalls noch zu retten war.

Das vom Repräsentantenhaus bereits am Mittwoch gebilligte Hilfsprogramm sollte vor allem General Motors (GM) und Chrysler aus der Klemme helfen. Der Opel-Mutterkonzern und die ehemalige Daimler-Tochter hatten erklärt, ohne staatliche Finanzhilfe noch vor Jahresende wären sie in wenigen Wochen zahlungsunfähig. Ford ist nach eigenen Angaben nicht derart akut bedroht, hat aber ebenfalls Bedarf an Kreditoptionen angemeldet.
jba/AP/dpa

Quelle: http://www.focus.de/finanzen/boerse/finanzkrise/...at_aid_355315.html
patznjeschniki:

Mir scheint die Nachricht ist noch sehr neu, oder?

 
12.12.08 07:44
Weil wenn ja, dann dürften wir schon einen bloody friday bekommen!


patzi
Silber 2:

Da

 
12.12.08 07:45
kann ich nur sagen dann, Gute Nacht !
gifmemore:

Guten Morgen

 
12.12.08 07:47
offensichtlich gehts den amis noch zu gut, wenn man da lesen muss, dass die gewerkschaften nicht auf das lohnniveau der japanischen autohersteller in den usa wollen.

verständlich!!!

aber nun muss man sich so langsam mal fragen dürfen, was da eigentlich los ist. entweder wird da wie wild gepokert oder es herrscht totaler realitätsverlust.

wenn millionen arbeiter davon betroffen sind - dann sollte da schon ein wenig mehr herauskommen, als im wesentlichen die lohnkosten zu drücken, was aber natürlich auch ein element der "sanierung" sein muss.

man kann schließlich die leute nicht weiterhin so bezahlen und autos bauen, die offensichtlich kaum einer mehr haben will.

wenn ich mir das mit meinem wissen so ansehe, dann muss ich feststellen, dass weder die produkte noch die kosten denen der konkurrenz entsprechen. wenn es sich um nischenhersteller handelt - dann könnte ich das noch verstehen, aber als massenhersteller .... das geht gar nicht.

GM und Chrylser müssen also folglich insolvent gehen .... geht ja einfach nicht mehr anders. dann sinken die löhne automatisch. ein käufer wird zumindest für die produktionhallen gefunden - die marke... keine ahnung, ob die noch einen wert hat in den usa. ford könnte das ganze überleben.... aus meiner sicht sind die einfach besser aufgestellt.

nunja... heute wird es tiefrot werdern--- wobei ich schon denke, dass die börsianer ja eigentlich die zukunft handel und den zock einen ganzen marktes auf die rettung dreier konzerne durch den staat war vielleicht auch zu optimistisch.
patznjeschniki:

und das schon am Morgen :-)

 
12.12.08 07:47
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