Gewinnwarnung? Haben wir was falsch verstanden?
Nichts boomt derzeit so sehr wie das Wort "Gewinnwarnung". Ein oberflächlicher Blick auf die Wirtschaftsnachrichten genügt. Überall heißt es: "Gewinnwarnung!" Da und da und da, und da schon wieder: "Gewinnwarnung!" Aber jetzt reicht's.
In unserem Duden aus dem Jahr 2000 jedenfalls finden wir das Wort nicht. Seit wann also warnen uns die Unternehmen vor ihren Gewinnen? Ist das die neue Economical Correctness? Finden wir ja reizend, eine Wirtschaftswelt ganz nach unseren Vorstellungen.
Eine Welt, in der der Vorstandsvorsitzende betreten vor die Aktionärsversammlung tritt: "'tschuldigung, aber ich muss sie leider mit einer Gewinnwarnung konfrontieren. Wir haben heuer wieder einen Riesenhaufen Kohle gemacht. Muss wohl an den Standortschließungen oder den Entlassungen gelegen haben.
Jedenfalls fliegen uns die Gewinne nur so entgegen. Und die Dividende müssen wir auch noch erhöhen. Sorry, aber so sieht's nunmal aus." Bei so viel Einsicht reagieren wir natürlich großzügig: "Ach", sagen wir, "die paar Milliönchen, ist doch nicht der Rede wert.
Eben ein typischer Fall von Gewinnmaximierung, das kommt in den besten Firmen vor. Aber wenn ihr noch mehr Leute rausschmeißt, dann macht ihr vielleicht noch mehr Gewinne."
Gruß Monique
Nichts boomt derzeit so sehr wie das Wort "Gewinnwarnung". Ein oberflächlicher Blick auf die Wirtschaftsnachrichten genügt. Überall heißt es: "Gewinnwarnung!" Da und da und da, und da schon wieder: "Gewinnwarnung!" Aber jetzt reicht's.
In unserem Duden aus dem Jahr 2000 jedenfalls finden wir das Wort nicht. Seit wann also warnen uns die Unternehmen vor ihren Gewinnen? Ist das die neue Economical Correctness? Finden wir ja reizend, eine Wirtschaftswelt ganz nach unseren Vorstellungen.
Eine Welt, in der der Vorstandsvorsitzende betreten vor die Aktionärsversammlung tritt: "'tschuldigung, aber ich muss sie leider mit einer Gewinnwarnung konfrontieren. Wir haben heuer wieder einen Riesenhaufen Kohle gemacht. Muss wohl an den Standortschließungen oder den Entlassungen gelegen haben.
Jedenfalls fliegen uns die Gewinne nur so entgegen. Und die Dividende müssen wir auch noch erhöhen. Sorry, aber so sieht's nunmal aus." Bei so viel Einsicht reagieren wir natürlich großzügig: "Ach", sagen wir, "die paar Milliönchen, ist doch nicht der Rede wert.
Eben ein typischer Fall von Gewinnmaximierung, das kommt in den besten Firmen vor. Aber wenn ihr noch mehr Leute rausschmeißt, dann macht ihr vielleicht noch mehr Gewinne."
Gruß Monique