United Internet überrascht Anleger mit positiven Meldungen
Holding findet Partner für Adlink. Nemax sehr fest
Berlin - Nach der schwachen Performance vom Wochenanfang präsentierte sich der Frankfurter Neue Markt am Dienstag wieder sehr fest. Der Auswahlindex Nemax-50 legte bis zum Nachmittag um 3,3 Prozent auf 1137 Zähler zu, der marktbreite Nemax-All-Share verbesserte sich bis 16 Uhr um 2,6 Prozent auf 1094 Punkte. Dabei bestimmten zahlreiche Unternehmensmeldungen das Handelsgeschehen.
Unter den Blue Chips machte vor allem die Beteiligungsgesellschaft United Internet von sich reden. Für das ebenfalls am Neuen Markt notierte Sorgenkind Adlink haben die Montabaur den strategischen Partner Doubleclick gefunden. Adlink werde das europäische Media-Geschäft von Doubleclick für 30,5 Mio. Euro übernehmen, hieß es. Zugleich habe United Internet die Option auf den Verkauf von 15 Prozent der Adlink-Anteile im Wert von 35,5 Mio. Euro in der Zeit vom 15. Januar bis zum 31. März 2002. Bei Ausübung würde Doubleclick eine Call-Option über weitere 21 Prozent der Adlink-Aktien erhalten, bei deren Ausübung kein weiterer Kaufpreis zu zahlen sei. Um die Gleichbehandlung aller Adlink-Aktionäre sicherzustellen, wird United Internet im Fall der Ausübung der Verkaufsoption den freien Aktionären ein öffentliches Kaufangebot zu 3,83 Euro je Aktie unterbreiten. Anleger reagierten insbesondere auf das in Aussicht gestellte Angebot bei Adlink mit einem Aufschlag von knapp 20 Prozent auf 2,70 Euro. Derweil wartete die Konzernholding mit Zahlen auf. "Wir zeigen, dass man im Internet Geld verdienen kann", sagte United-Internet-Vorstand Ralph Dommermuth gegenüber der WELT. Zwar sei auf Grund von Sonderabschreibungen die Vorsteuerprognose für 2001 nicht zu halten, doch bereits im kommenden Jahr sei mit einem deutlich zweistelligen Millionen-Euro-Gewinn zu rechnen. Vor allem die Konzentration auf die Kernbereiche soll die Profitabilität steigern. Analysten zeigten sich erfreut über den Stand der Aufräumarbeiten. "United Internet ist ein klassischer Turn-Around-Kandidat", so Christoph Schlienkamp, Chefanalyst beim Bankhaus Lampe. United Internet stiegen um 4,9 Prozent auf 4,30 Euro.
Zu einem weiteren großen Thema am Markt avancierte Consors. Die Spekulationen über einen Verkauf des Discount-Brokers durch den Hauptanteilseigner Schmidt Bank haben sich weiter verdichtet. Laut Marktbeobachtern ist im Falle einer Übernahme indes keine hohe Prämie auf den Consors-Kurs zu erwarten. Gestern stand der Titel allerdings 7,4 Prozent im Plus bei 13 Euro, obwohl Consors tiefer in die roten Zahlen gerutscht ist.
Der Chip-Broker CE Consumer verwöhnte Investoren mit guten Neun-Monats-Zahlen und vor allem einem positiven Ausblick, was den Kurs um 11,1 Prozent auf acht Euro trieb. Stützend wirkte eine Hochstufung von "Hold" auf "Buy" durch die Commerzbank. Ebenso stiegen Morphosys nach der Vorlage von Zahlen für das dritte Quartal um 4,6 Prozent auf 61,90 Euro.
Dem Konzertveranstalter Deag Entertainment ist es gelungen, die Verträge mit seinen Betreuerbanken, dem Bankhaus Sal. Oppenheim und der DZ Bank, bis Ende kommenden Jahres zu verlängern. Dies ließ die Aktie um 9,1 Prozent auf 11,45 Euro klettern. Negativ bewertete der Markt dagegen die Nachricht, dass der Lizenzhändler RTV Family Entertainment ("Fix und Foxi") Rechte und Forderungen aus der CLT-Ufa-Programmbibliothek an die Muttergesellschaft Ravensburger verkauft hat. Der Kurs fiel um 5,6 Prozent auf 2,04 Euro. Verteidigung kam jedoch von HSBC-Trinkaus-Analyst Marc Röhder: Die Abgabe der Rechte sei notwendig gewesen, da das Bankenkonsortium den Abbau der Verschuldung wohl zur Bedingung für die Verlängerung des Konsortialkredits bis Dezember 2005 gemacht habe. Diese wurde ebenfalls am Dienstag bekannt gegeben. wi/hz.
Quelle: www.welt.de/daten/2001/11/14/1114fi295585.htx
Holding findet Partner für Adlink. Nemax sehr fest
Berlin - Nach der schwachen Performance vom Wochenanfang präsentierte sich der Frankfurter Neue Markt am Dienstag wieder sehr fest. Der Auswahlindex Nemax-50 legte bis zum Nachmittag um 3,3 Prozent auf 1137 Zähler zu, der marktbreite Nemax-All-Share verbesserte sich bis 16 Uhr um 2,6 Prozent auf 1094 Punkte. Dabei bestimmten zahlreiche Unternehmensmeldungen das Handelsgeschehen.
Unter den Blue Chips machte vor allem die Beteiligungsgesellschaft United Internet von sich reden. Für das ebenfalls am Neuen Markt notierte Sorgenkind Adlink haben die Montabaur den strategischen Partner Doubleclick gefunden. Adlink werde das europäische Media-Geschäft von Doubleclick für 30,5 Mio. Euro übernehmen, hieß es. Zugleich habe United Internet die Option auf den Verkauf von 15 Prozent der Adlink-Anteile im Wert von 35,5 Mio. Euro in der Zeit vom 15. Januar bis zum 31. März 2002. Bei Ausübung würde Doubleclick eine Call-Option über weitere 21 Prozent der Adlink-Aktien erhalten, bei deren Ausübung kein weiterer Kaufpreis zu zahlen sei. Um die Gleichbehandlung aller Adlink-Aktionäre sicherzustellen, wird United Internet im Fall der Ausübung der Verkaufsoption den freien Aktionären ein öffentliches Kaufangebot zu 3,83 Euro je Aktie unterbreiten. Anleger reagierten insbesondere auf das in Aussicht gestellte Angebot bei Adlink mit einem Aufschlag von knapp 20 Prozent auf 2,70 Euro. Derweil wartete die Konzernholding mit Zahlen auf. "Wir zeigen, dass man im Internet Geld verdienen kann", sagte United-Internet-Vorstand Ralph Dommermuth gegenüber der WELT. Zwar sei auf Grund von Sonderabschreibungen die Vorsteuerprognose für 2001 nicht zu halten, doch bereits im kommenden Jahr sei mit einem deutlich zweistelligen Millionen-Euro-Gewinn zu rechnen. Vor allem die Konzentration auf die Kernbereiche soll die Profitabilität steigern. Analysten zeigten sich erfreut über den Stand der Aufräumarbeiten. "United Internet ist ein klassischer Turn-Around-Kandidat", so Christoph Schlienkamp, Chefanalyst beim Bankhaus Lampe. United Internet stiegen um 4,9 Prozent auf 4,30 Euro.
Zu einem weiteren großen Thema am Markt avancierte Consors. Die Spekulationen über einen Verkauf des Discount-Brokers durch den Hauptanteilseigner Schmidt Bank haben sich weiter verdichtet. Laut Marktbeobachtern ist im Falle einer Übernahme indes keine hohe Prämie auf den Consors-Kurs zu erwarten. Gestern stand der Titel allerdings 7,4 Prozent im Plus bei 13 Euro, obwohl Consors tiefer in die roten Zahlen gerutscht ist.
Der Chip-Broker CE Consumer verwöhnte Investoren mit guten Neun-Monats-Zahlen und vor allem einem positiven Ausblick, was den Kurs um 11,1 Prozent auf acht Euro trieb. Stützend wirkte eine Hochstufung von "Hold" auf "Buy" durch die Commerzbank. Ebenso stiegen Morphosys nach der Vorlage von Zahlen für das dritte Quartal um 4,6 Prozent auf 61,90 Euro.
Dem Konzertveranstalter Deag Entertainment ist es gelungen, die Verträge mit seinen Betreuerbanken, dem Bankhaus Sal. Oppenheim und der DZ Bank, bis Ende kommenden Jahres zu verlängern. Dies ließ die Aktie um 9,1 Prozent auf 11,45 Euro klettern. Negativ bewertete der Markt dagegen die Nachricht, dass der Lizenzhändler RTV Family Entertainment ("Fix und Foxi") Rechte und Forderungen aus der CLT-Ufa-Programmbibliothek an die Muttergesellschaft Ravensburger verkauft hat. Der Kurs fiel um 5,6 Prozent auf 2,04 Euro. Verteidigung kam jedoch von HSBC-Trinkaus-Analyst Marc Röhder: Die Abgabe der Rechte sei notwendig gewesen, da das Bankenkonsortium den Abbau der Verschuldung wohl zur Bedingung für die Verlängerung des Konsortialkredits bis Dezember 2005 gemacht habe. Diese wurde ebenfalls am Dienstag bekannt gegeben. wi/hz.
Quelle: www.welt.de/daten/2001/11/14/1114fi295585.htx
