Unisys WKN 850 546 - interessant?!

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stock-check:

Unisys WKN 850 546 - interessant?!

 
15.12.01 00:59
Hallo, Leute!

Das hier ist mein erster Beitrag bei ARIVA! Ich hoffe Ihr antwortet trotzdem (oder gerade deswegen)!

Was haltet Ihr von der o. g. Aktie?

Das Unternehmen ist im Bereich Computer-Dienstleistungen tätig und hatte 99 ziehmlich Liquiditätsprobleme. Diese wurden aber vom neuen Managment bemerkenswert schnell behoben. Seit 99 hat der neue Vorstand die Schulden sage und schreibe halbiert. Dies wurde durch die Neuausrichtung hin zu PC-Dienstleistungen erreicht.

Positiv ist das niedrige KGV von durchschnittlich 14 und eine kürzlich bekanntgegebene Bestätigung die Prognosen für das 4 Q (Zahlen kommen vor. Anfang Januar)zu erreichen. Außerdem ist die Aktie vom bisherigen Tiefstkurs bei 8,80 Euro noch nicht stark gelaufen - z. Zt. ca. 13,60 Euro! Auch als Übernahmekanditat wurde die Aktie zuletzt gehandelt(Zeitungsbericht in der CAPITAL)!

Negativ finde ich, daß im laufenden Geschäftsjahr die Prognosen deutlich gesenkt wurden. Um 50 % für das 2 Halbjahr 2001. Außerdem muß das Mangament jetzt erst Mal zeigen, daß es auch mittel- bis langfristig Geld verdienen und nicht nur Schulden abbauen kann!

Hab Ihr einen Meinung zu dieser Aktie?

Stock-Check!
stock-check:

up o.T.

 
15.12.01 23:29
Dr.UdoBroem.:

Meinung...

 
15.12.01 23:52
Investitionen in Großrechner werden wohl eher schwach bleiben - interessanter ist da schon eher das Outsourcing von kompletten Geschäftsbereichen durch Unternehmen.
Führend ist da aber wohl IBM - hatte da vor ein paar Wochen mal einen Artikel der ftd reingestellt, musst Du mal unter Stichwort "IBM" suchen. Da fällt mir ein Ariva unterstützt ja nur Suchbegriffe mi mindestens 4 Zeichen - was nu?

Eventuell unter meiner ID probieren...



                                                                        Ausgabe 25 vom 22. November 2001

                          Meinung
Unisys: Trotz gesunder Grundlagen eher etwas für geduldige Anleger Über IBM wird viel geschrieben in diesen Tagen einer lauen wirtschaftlichen Entwicklung innerhalb und außerhalb der IT-Industrie, doch es gibt noch andere Kandidaten, die einer gewissen Aufmerksamkeit würdig wären.

Nicht wenige ältere Programmierer in vielen Unternehmen erinnern sich noch mit recht guten Gefühlen an Unisys – heute ein diversifizierter Dienstleistungsanbieter. Glücklicherweise stimmen manchmal Sentiment und Investititionsentscheidungen überein.

Unisys hat vor kurzem seine Finanzresultate für das dritte
Geschäftsquartal vorgelegt, ohne dass das besondere Aufmerksamkeit erregt hätte. In schöner Gesellschaft mit den meisten anderen Technologiefirmen waren es schwache Zahlen, die Unisys da präsentierte, parallel mit einem Personalabbau von etwa 3000 Stellen. Wie üblich sind die nackten Zahlen etwas irreführend.

Zunächst einmal sind die Entlassungen nicht so bedeutsam, wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Obwohl Unisys in manchen Bereichen das Personal reduziert, werden in anderen Abteilungen – vor allem im Service – Einstellungen vorgenommen. Unter dem Strich werden es zum Jahresende mit Sicherheit weniger als 3000 Entlassungen sein. Man muss auch berücksichtigen, dass Unisys zurzeit insgesamt etwa 37000 Mitarbeiter beschäftigt.

Dann muss man sich vergegenwärtigen, welche positiven Grundlagen das Unternehmen seit einiger Zeit zu verzeichnen hat. So hat Unisys einige interessante neue Produkte im Portfolio – darunter die Mainframes der Clearpath-Serie, ein Erbe der besten Bestandteile der alten Burroughs- und Sperry-Univac-Mainframes, die mit dem Merger zusammengeführt wurden. Nicht zu vergessen: der ES7000-Highend-Server für Windows 2000 Datacenter, für den es noch immer keine Konkurrenten am Markt gibt. Doch am wichtigsten sind die kontinuierlich wachsenden Einkünfte aus dem Servicegeschäft. Trotz eines eher widrigen Umfeldes profitiert Unisys hier von dem anhaltenden Trend zum Outsourcing. Unisys erwirtschaftet mit Dienstleistungen inzwischen immerhin drei Viertel des Gesamtumsatzes. Da die IT-Ausgaben der Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte 2002 wieder zunehmen werden, wird Unisys mit Sicherheit davon profitieren.

Doch nicht alles läuft wie geplant. So mussten die Prognosen für den Absatz der neuen Mainframes bereits herabgesetzt werden, sowohl in den USA als auch auf den übrigen  Märkten. Trotz des guten Geschäftsverlaufs bei Outsourcing und Services waren Rückschläge in den vertikalen Business-Segmenten zu verzeichnen, besonders bei den arg gebeutelten Luftfahrtgesellschaften und bei Telekom-Unternehmen. Trotz guter Geschäftsbeziehungen zu  Dell (Unisys übernimmt hier in manchen Ländern den Komplettservice) und Hitachi lässt der Absatz der ES7000-Server noch immer zu wünschen übrig. Andere OEM-Partner wie Compaq oder Hewlett-Packard haben sich wieder aus dem Vertrieb dieser Highend-Maschinen gezogen.

Der Umsatz im dritten Quartal betrug 1,39 Milliarden Dollar, was einem Rückgang von sechs Prozent gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahrs entspricht. Der Gewinn pro Aktie betrug sieben Cents. Das Wachstum gegenüber dem Vorjahr war jedoch mit lediglich 0,3 Prozent recht bescheiden. Während das Outsourcing-Geschäft im zweistelligen Bereich zunahm, ging  es bergab bei den Umsätzen mit Netzwerk-Dienstleistungen und bei der Systemintegration. Der Verkauf von Technologieprodukten kam lediglich auf 330 Millionen Dollar, ein Minus von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Während Wall Street noch von einem Gewinn pro Aktie von 22 Cents für das vierte Quartal 2001 ausgeht, traut sich das Unisys-Management nur 10 bis 15 Cents zu. Bei der Kostenreduzierung des Unternehmens ist man nicht besonders vorangekommen. Gleichzeitig sind die Bruttomargen stark gegangen, von 35 Prozent im letzten Jahr auf 28 Prozent dieses Jahr. Doch es gibt auch positive Zahlen: So konnten die Ausgaben für Sales und allgemeine Verwaltungsangelegenheiten von 20 auf 18 Prozent an den Gesamtkosten gefahren werden.

Für das nächste Jahr kann man von einem Umsatzwachstum von drei bis vier Prozent ausgehen. Und der Gewinn pro Aktie soll auf 75 Cents steigen – Unisys wird also wieder Gewinne einfahren. Trotz der allgemeinen Schwäche der Wirtschaft steht Unisys gar nicht so schlecht da, und auch der Aktienkurs dürfte deutlich nach oben gehen. Geduldige Anleger können sich also einiges ausrechnen – insofern ist Unisys auf dem besten Wege, zu einer Ausnahme in dem insgesamt düsteren IT-Umfeld zu werden.

Gruß Dr. Broemme
stock-check:

Danke, Doc! Sonst noch Jemand? o.T.

 
17.12.01 23:03
Dr.UdoBroem.:

Ach ja - hier der erwähnte Artikel..

 
17.12.01 23:24
Keine Lust mehr auf IT

            Von Oliver Wihofszki, Hamburg

            20.11.2001

„Computer zu besitzen, wird bald Vergangenheit sein“ Roger Cox, Gartner

Der weltweit schnellste von IBM, rechnet für das US-Energie-Department – viele
Unternehmen geben
IT-Aufgaben an Spezialfirmen abAP/IBMIT-Dienstleister - Immer mehr Unternehmen
konzentrieren  sich auf ihr Kerngeschäft und lagern deshalb Computersysteme aus.
Analysten bescheinigen den IT-Dienstleistern für die nächsten Jahren stetiges
Wachstum.
Eine wachsende Zahl von Unternehmen wird in Zukunft keine firmeneigenen
Computersysteme mehr betreiben, sondern diese Aufgabe an externe Dienstleister
vergeben. Das Beratungsunternehmen Gartner glaubt, dass der Markt für das so
genannte Outsourcing von Informationstechnik (IT) bis 2005 weltweit um jährlich 14
Prozent wachsen wird. „Während sich das Wachstum auf dem Gesamtmarkt für
IT-Dienstleistungen abschwächt, wird sich das Segment Outsourcing diesem Trend
widersetzen“, schreiben die Fachleute in einer aktuellen Studie. Gartner-Analyst
Roger Cox sagt: „Das Konzept, alle Programme und Computer selbst zu kaufen und zu
besitzen, wird bald der Vergangenheit angehören.“
Auch die Berater der Metagroup rechnen mit steigenden Umsätzen: Für Deutschland
prognostizieren die Fachleute ein jährliches Wachstum von elf Prozent. Demnach soll
der Markt für IT-Auslagerungen hier zu Lande von 8,3Mrd. Euro indiesem Jahr auf
11,5Mrd. Euro im Jahr 2003 anwachsen.

Demnach reift bei vielen Firmen die Erkenntnis, dass es nicht zu ihrem Kerngeschäft

gehört, komplizierte Computer- und Kommunikationssysteme selbst zu kaufen und zu
betreuen. Darum sollen sich Spezialfirmen kümmern, die über genügend Fachkräfte
und eigene Rechenzentren mit modernen Großrechnern verfügen. Mit den dort
laufenden Programmen sind die Firmenkunden dann über eine Standleitung
verbunden. Von der steigenden Nachfrage nach dieser Dienstleistung profitieren
Unternehmen wie Accenture, EDS, IBM Global Services oder T-Systems. Solche
Spezialisten erhalten Aufträge, die oft über fünf oder gar zehn Jahre laufen und
damit stetige sowie planbare Umsätzegarantieren.

Allein IBM Global Services hat in diesem Jahr bereits 25 Outsourcing-Verträge
unterzeichnet, die ein Volumen von über 100Mio.$ haben. Vier weitere Aufträge
sollen gar über 1Mrd.$ Umsatz bringen. So wurde beispielsweise zu Beginn des Jahres
mit dem Pharmaunternehmen AstraZeneca ein Vertrag über 1,7Mrd.$ und einer
Laufzeit von sieben Jahren abgeschlossen. IBM Global Services steuert und
überwacht seither in 45 Ländern alle PC- und Kommunikationssysteme von
AstraZeneca. Für Paul Burfitt, den IT-Verantwortlichen von AstraZeneca, hat sich
die Entscheidung gelohnt: „Wir können unsere eigenen Leute jetzt viel intensiver für
Forschung und Entwicklung einsetzen. Das bringt uns einen Wettbewerbsvorteil.“

Das Beispiel zeigt, dass IT-Outsourcing vor allem strategische Vorteile für die Kunden
bringt. Die Analysten von Gartner warnen sogar davor, allzu große Einsparungen zu
erwarten: „Wer nur Geld sparen will, kann schmerzliche Erfahrungen machen.“
Schließlich sind die Kosten für die langjährigen  Serviceverträge erheblich. Gartner
empfiehlt Outsourcing aber, „um das eigene Kapital effektiv zu nutzen  und sich auf
die Kernkompetenz zu konzentrieren", heißt es in einer Studie.

Dienstleister wie die IT-Tochter von ThyssenKrupp, die ThyssenKrupp Information
Services, bekommen immer mehr Outsourcing-Aufträge. „Für uns ist das Segment der
eigentliche Markttreiber“, so ein Sprecher. 80Prozent des gesamten Umsatzes von
etwa 500Mio. Euro ließen sich auf langjährige Betriebsaufträge zurückführen.

Beim IT-Berater Accenture ist der Umsatz im Bereich IT-Outsourcing binnen eines
Jahres um 20Prozent gestiegen. Mittlerweile erwirtschaftet das weltweit tätige
Unternehmen 2Mrd.$ oder 17Prozent des Gesamtumsatzes von 11,4Mrd.$ mit solchen
Dienstleistungen. Kunden sind  beispielsweise Texas Instruments oder der Ölkonzern
BP.

Trotz des wachsenden Marktes sieht Andy Tanner-Smith, Analyst beim
Beratungsunternehmen Frost &  Sullivan, vor allem für kleinere Anbieter schwere
Zeiten kommen: „Das Geschäft als  Outsourcing-Dienstleister ist sehr teuer. Deshalb
werden auf Dauer nur die Großen überleben.“ Die  Kosten, ein modernes und
zuverlässiges Rechenzentrum zu unterhalten, seien sehr hoch. Neben hoher
Mietpreise für die große Fläche fallen zudem erhebliche Personal- und
Hardwarekosten an. Eigentlich sollten nämlich alle Programme der Kunden auf einem
zweiten Großrechner vorhanden sein. „Falls der erste Computer ausfällt, muss sofort
der zweite einspringen“, so Analyst Tanner-Smith.

Wegen des hohen Kapitaleinsatzes lohnt sich das Geschäft deshalb erst, wenn das
Rechenzentrum mit großen Aufträgen ausgelastet ist. Diese begehrten Verträge
erhalten aber meist nur Dienstleister, die den Großkunden auch globale Hilfe anbieten
können. Kleineren Anbietern rät Tanner-Smith daher, sich nach Partnern oder
Käufern umzusehen.


aus der ftd vom 20.11.2001

Hört sich nicht soo gut an, oder?

Gruß Dr. Broemme
stock-check:

Hi, Doc! Hast recht .... klingt nicht so berausche

 
18.12.01 00:07
nd!

Der Markt hat aber m. E. die eher düsteren Aussichten auch schon kräftig der niedrigen Bewertung eingepreist!

Groß

Stock-Check!

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