Fast wie in alten Zeiten sendet die Zentrale aus Unterföhring wieder große Meldungen über den Äther- und die Börse greift es begeistert auf. Die Aktie konnte unter hohen Umsätzen in einem schwachen Gesamtmarkt 20 Prozent zulegen. Beachtlich, denn eigentlich besagt die Meldung wenig. Mit dem Erwerb der Merchandisingrechte an der WM in Deutschland dürfte EM.TV in den Geschäftsjahren 2005 bis 2007 Umsätze erzielen. Vorher fallen erst einmal Kosten an. Über die Summe schweigt das Unternehmen. Auch über die Umsatzpotenziale spielt Unterföhring U-Boot. Medienanalyst Florian Leinauer vom Helaba Trust rechnet mit 30 bis 40 Millionen Euro. Mutig.
Wir sind wesentlich vorsichtiger, denn der Umfang der Lizenzen wurde nicht genannt. Weil das große Geschäfts mit Trikots, Schals und Mützen gemacht wird (und es von den Landesfussballverbänden vermarktet wird) und Souveniers wie T-Shirts, Tassen und Bleistifte weniger einspielen, dürfte der Umsatzbeitrag für EM.TV nicht so hoch ausfallen.
Positiv ist, dass es EM.TV-Lenker Werner Klatten trotz der Unsicherheiten mit Kirch gelungen ist, für sein angeschlagenes Unternehmen einen langfristigen Vertrag abzuschliessen. Das könnte ein erstes Anzeichen für eine gelungene Sanierung des Rechtehändlers sein.
Wichtiger sind allerdings die anstehenden Beteiligungsverkäufe (Jim Heanson, Formel 1 und Tele München Gruppe). Eine Black Box stellt in diesem Zusammenhang die finanzielle Schieflage der Kirch-Gruppe dar. Seit Wochen kämpft der angeschlagene Leo Kirch den wohl letzten Kampf seines Unternehmerlebens. Mittendrin und doch am Rande steht dabei EM.TV. Mit Kirch will EM.TV-Chef Klatten seinen Anteil an der Formel-1 gegen den Kirch-Anteil an Junior-TV tauschen. Damit wäre der kostspielige und für EM.TV eine Nummer zu große Ausflug in die Welt des Rennsports beendet und dafür stünde der aus den Ursprüngen des Unternehmens herrührende Rechtehandel mit Zeichentrickfilmen wieder an Nummer Eins. Das hätte positive Folgen für die Einnahmeseite des Unternehmens. Doch daraus dürfte nach Informationen der TELEBÖRSE nichts werden. Sollte der Kirch-Konzern tatsächlich in den kommenden Tagen Insolvenz anmelden - womit in Branchenkreise gerechnet wird - bricht Klatten sein wichtigster Partner weg-und damit alle Möglichkeiten, die vorhandenen Assets wie Formel-1 noch weiterveräussern zu können.Das käme einem Aus von EM.TV gleich.
Daher sollten sich Anleger von der Aktie, die zum Spielball von Zockern geworden ist, fernhalten. Außerdem sorgt der noch ausstehende Geschäftsbericht samt Bilanz 2001 für Unruhe, wir erwarten weiter negative Überraschungen. EM.TV hat wiederholt eine Fristverlängerung von der Börse erhalten und wird erste Ende April den Geschäftsbericht vorlegen. Kein gutes Zeichen in Anbetracht der Vergangenheit.
Fazit: Die heutige Meldung von EM.TV rechtfertigt keinesfalls den Kurssprung. Investierte Anleger sollten die Gunst der Stunde nutzen und sich von ihrer Position trennen oder zumindest einen engen Stopp-Kurs setzen. Mit einer Marktkapitalisierung von fast 225 Millionen Euro ist das Unternehmen weiterhin noch hoch bewertet. Für Neuengagements sollten die endgültigen Zahlen 2001 abgewartet werden.
Wir sind wesentlich vorsichtiger, denn der Umfang der Lizenzen wurde nicht genannt. Weil das große Geschäfts mit Trikots, Schals und Mützen gemacht wird (und es von den Landesfussballverbänden vermarktet wird) und Souveniers wie T-Shirts, Tassen und Bleistifte weniger einspielen, dürfte der Umsatzbeitrag für EM.TV nicht so hoch ausfallen.
Positiv ist, dass es EM.TV-Lenker Werner Klatten trotz der Unsicherheiten mit Kirch gelungen ist, für sein angeschlagenes Unternehmen einen langfristigen Vertrag abzuschliessen. Das könnte ein erstes Anzeichen für eine gelungene Sanierung des Rechtehändlers sein.
Wichtiger sind allerdings die anstehenden Beteiligungsverkäufe (Jim Heanson, Formel 1 und Tele München Gruppe). Eine Black Box stellt in diesem Zusammenhang die finanzielle Schieflage der Kirch-Gruppe dar. Seit Wochen kämpft der angeschlagene Leo Kirch den wohl letzten Kampf seines Unternehmerlebens. Mittendrin und doch am Rande steht dabei EM.TV. Mit Kirch will EM.TV-Chef Klatten seinen Anteil an der Formel-1 gegen den Kirch-Anteil an Junior-TV tauschen. Damit wäre der kostspielige und für EM.TV eine Nummer zu große Ausflug in die Welt des Rennsports beendet und dafür stünde der aus den Ursprüngen des Unternehmens herrührende Rechtehandel mit Zeichentrickfilmen wieder an Nummer Eins. Das hätte positive Folgen für die Einnahmeseite des Unternehmens. Doch daraus dürfte nach Informationen der TELEBÖRSE nichts werden. Sollte der Kirch-Konzern tatsächlich in den kommenden Tagen Insolvenz anmelden - womit in Branchenkreise gerechnet wird - bricht Klatten sein wichtigster Partner weg-und damit alle Möglichkeiten, die vorhandenen Assets wie Formel-1 noch weiterveräussern zu können.Das käme einem Aus von EM.TV gleich.
Daher sollten sich Anleger von der Aktie, die zum Spielball von Zockern geworden ist, fernhalten. Außerdem sorgt der noch ausstehende Geschäftsbericht samt Bilanz 2001 für Unruhe, wir erwarten weiter negative Überraschungen. EM.TV hat wiederholt eine Fristverlängerung von der Börse erhalten und wird erste Ende April den Geschäftsbericht vorlegen. Kein gutes Zeichen in Anbetracht der Vergangenheit.
Fazit: Die heutige Meldung von EM.TV rechtfertigt keinesfalls den Kurssprung. Investierte Anleger sollten die Gunst der Stunde nutzen und sich von ihrer Position trennen oder zumindest einen engen Stopp-Kurs setzen. Mit einer Marktkapitalisierung von fast 225 Millionen Euro ist das Unternehmen weiterhin noch hoch bewertet. Für Neuengagements sollten die endgültigen Zahlen 2001 abgewartet werden.