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Ramses II:

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13.11.00 09:45
US-WAHL: Im Streit um Stimmauszählung in
Florida hat Gore Nase vorn


WEST PALM BEACH (dpa-AFX) - Im Streit um die                     Stimmauszählung nach der US-Wahl in Florida hat der
demokratische Präsidentschaftskandidat Al Gore inzwischen die
Nase vorn. Überraschend sprach sich am Sonntag die
Wahlkommission von Palm Beach dafür aus, die Stimmen im
gesamten Wahlbezirk manuell auszählen zu lassen. Eine
Handauszählung von Stichproben rechtfertige diesen Schritt, da
sie erhebliche Abweichungen vom maschinellen Ergebnis zeige,
sagte Kommissionsmitglied Carol Roberts. Demnach kam Gore
auf 33 zusätzliche Stimmen, sein republikanischer Konkurrent
George W. Bush auf 14. Hochgerechnet auf den gesamten
Wahlbezirk könnte dies einen Vorsprung von rund 1900 Voten
für Gore und damit die Präsidentschaft bedeuten. Die
Republikaner hatten zuvor eine einstweilige Verfügung eingereicht,
um die manuelle Auszählung zu verhindern. In Miami tauchten
unterdessen erneut Urnen mit noch nicht ausgezählten Stimmen
auf. Zwei der drei Kommissionsmitglieder von Palm Beach
sprachen sich für die manuelle Registrierung aller 431.000
Stimmen aus, nachdem am Samstag in vier Wahllokalen insgesamt
4300 Stimmzettel per Hand überprüft wurden. Bei der auch am
Sonntag fortgesetzten Zählung kämpften Beobachter der
Republikaner mit denen der Demokraten nach
Korrespondentenberichten teilweise um jeden Stimmzettel, in
vielen Fällen drohten sie sich gegenseitig juristische Konsequenzen
an. Die Kommission wollte am Montagmorgen (Ortszeit) erneut
zusammenkommen, um die weitere Handauszählung zu
organisieren. Wer die 25 Wahlmänner von Florida für sich

verbuchen kann, wird neuer US-Präsident. Bei der maschinellen
Auszählung der knapp sechs Millionen Stimmen Floridas hatte
Bush bisher nach US-Medienberichten mit 327 Stimmen vor Gore
gelegen. Im Bezirk Palm Beach waren ursprünglich 19.000
Stimmen wegen Doppelmarkierung annulliert worden. Die
Demokraten führen dies auf einen missverständlich gestalteten
Stimmzettel zurück. Ebenfalls am Montag sollte ein Richter in
Miami die einstweilige Verfügung der Republikaner untersuchen.
Sie fordern die Einstellung der manuellen Auszählung mit der
Begründung, sie sei wesentlich anfälliger für Manipulation und
menschliche Irrtümer als die maschinelle Registratur. Die
Demokraten forderten die Republikaner auf, ihre Verfügung
zurückzuziehen. "Falls George W. Bush glaubt, er habe in Florida
wirklich gewonnen, hat er keinen Grund, die Handauszählung zu
fürchten", sagte der frühere US-Außenminister Warren
Christopher, der für Gore die Auszählung in Florida überwacht,
am Samstag. Bush Wahlbeobachter, Ex-Außenminister James
Baker, hatte zuvor die Demokraten aufgefordert, ihre Niederlage
einzugestehen. Nach Angaben der Polizei wurden unterdessen
erneut Urnen mit noch nicht ausgezählten Stimmen entdeckt. Eine
sei am späten Freitagabend im Sheridan Hotel in Miami, die
andere am Samstag in einer Baptistenkirche in Miami gefunden
worden, hieß es. Das Hotel und die Kirche waren während der
Präsidentschaftswahl am Dienstag zu Wahllokalen umfunktioniert
worden. Die Polizei versiegelte die Urnen und wollte sie den
Wahlbehörden übergeben. Im ebenfalls noch unentschiedenen
Bundesstaat Oregon mit sieben Wahlmännern ergab die
Auszählung laut den US-Sendern CNN und CBS inzwischen
einen knappen Vorsprung von 5183 Stimmen für Gore, während
der Sender MSNBC sich nicht festlegen wollte. Noch immer
ungewiss war der Wahlausgang auch im Bundesstaat New
Mexico mit fünf Wahlmännern, wo Bush am Samstag mit wenigen
Stimmen knapp vor Gore lag. Nach republikanischen Angaben
betrug sein Vorsprung 17 Stimmen, nach Zählung der
Demokraten nur vier Stimmen. Bisher galt Gore mit 9.575
Wählerstimmen mehr als Bush dort als siegreich. Eine Umfrage
des US-Magazins "Newsweek" ergab unterdessen, dass 72
Prozent der US-Bürger ein faires Ergebnis der US-Wahl über
eine schnelle Entscheidung stellen und sich demnach weiterhin in
Geduld üben wollen. In einer Gemeinschaftsumfrage des Magazins
"Time" und von CNN glaubte fast die Hälfte der Befragten, in
Florida sei Wahlmanipulation "wahrscheinlich". Beide Umfragen
gründen sich auf rund 1000 Befragte./FP/gb/mr


cap blaubär hat Recht:

Demnächst UN-Wahlbeobachter in die Bananenrepublik USA.
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