Und da standen sie und sangen das Lied von der Zinssenkung.
Die Stimmen, die den EZB-Chef Wim Duisenberg zum Handeln
aufforderten, waren zahlreich und vielstimmig. Im schwedischen
Malmoe hatte sich gar ein ganzer Chor von Finanzministern
versammelt, die einhellig nach sinkenden Zinsen riefen. Doch
Duisenberg blieb hart. Er senkte die Zinsen in Euroland am
Donnerstag nicht und bleibt damit seinen bisherigen Vorgaben
treu. Die Inflation in der Eurozone bewegt sich nach wie vor
bei rund 2,7 Prozent und die Bekaempfung der selbigen war dem
Hollaender als wichtigste Zielgroesse mit auf den Weg gegeben
worden, als er den Schleudersitz bei der EZB vor rund andert-
halb Jahren uebernahm.
Den Spagat zwischen Preisstabilität und konstanter Wachstums-
geschwindigkeit hinzubekommen ist für jede Notenbank seit
jeher schwierig gewesen. In Frankfurt scheint man damit
dagegen kein Problem zu haben. Hier wird der Spagat einfach
ausgesessen. Während die USA, Japan, England und Australien
(um nur einige zu nennen) in diesem Jahr bereits deutlich und
zum Teil mehrfach an der Zinsschraube drehten, blieb man in
Frankfurt eisern auf dem alten Stand und zeigte sich der Presse
gegenueber sogar trotzig, dass für die Entscheidungen der EZB
schliesslich nur europaeische Zahlen entscheidend seien. In
den USA versucht die Notenbank, die Wirtschaft auf eine Flaute
vorzubereiten und hat mit inzwischen 4 Zinssenkungen in den Markt
eingegriffen, als sich die Wirtschaftslage zunehmend schlechter
praesentierte. Zu einem Zeitpunkt, als die Kurse in New York
nur noch dann stiegen, wenn das betreffende Unternehmen
Massenentlassungen ankuendigte, zog Alan Greenspan die Reiss-
leine.
Die Unternehmensmeldungen trueben sich in Europa ebenfalls ein.
In dieser Woche meldeten Bayer, BASF, Lufthansa, Telekom,
British Telecom, Nokia, AstraZeneca und Unilever im ganzen
Kontinent alles andere als berauschende Zahlen. Die ersten
Entlassungswellen rollen ebenfalls bereits, wie zum Beispiel
bei Siemens. Es steht zu hoffen, dass Europa ebenfalls einen
Zentralbanker hat, der rechtzeitig bereit ist, die Reissleine
namens Zinssenkung zu ziehen.
Die Stimmen, die den EZB-Chef Wim Duisenberg zum Handeln
aufforderten, waren zahlreich und vielstimmig. Im schwedischen
Malmoe hatte sich gar ein ganzer Chor von Finanzministern
versammelt, die einhellig nach sinkenden Zinsen riefen. Doch
Duisenberg blieb hart. Er senkte die Zinsen in Euroland am
Donnerstag nicht und bleibt damit seinen bisherigen Vorgaben
treu. Die Inflation in der Eurozone bewegt sich nach wie vor
bei rund 2,7 Prozent und die Bekaempfung der selbigen war dem
Hollaender als wichtigste Zielgroesse mit auf den Weg gegeben
worden, als er den Schleudersitz bei der EZB vor rund andert-
halb Jahren uebernahm.
Den Spagat zwischen Preisstabilität und konstanter Wachstums-
geschwindigkeit hinzubekommen ist für jede Notenbank seit
jeher schwierig gewesen. In Frankfurt scheint man damit
dagegen kein Problem zu haben. Hier wird der Spagat einfach
ausgesessen. Während die USA, Japan, England und Australien
(um nur einige zu nennen) in diesem Jahr bereits deutlich und
zum Teil mehrfach an der Zinsschraube drehten, blieb man in
Frankfurt eisern auf dem alten Stand und zeigte sich der Presse
gegenueber sogar trotzig, dass für die Entscheidungen der EZB
schliesslich nur europaeische Zahlen entscheidend seien. In
den USA versucht die Notenbank, die Wirtschaft auf eine Flaute
vorzubereiten und hat mit inzwischen 4 Zinssenkungen in den Markt
eingegriffen, als sich die Wirtschaftslage zunehmend schlechter
praesentierte. Zu einem Zeitpunkt, als die Kurse in New York
nur noch dann stiegen, wenn das betreffende Unternehmen
Massenentlassungen ankuendigte, zog Alan Greenspan die Reiss-
leine.
Die Unternehmensmeldungen trueben sich in Europa ebenfalls ein.
In dieser Woche meldeten Bayer, BASF, Lufthansa, Telekom,
British Telecom, Nokia, AstraZeneca und Unilever im ganzen
Kontinent alles andere als berauschende Zahlen. Die ersten
Entlassungswellen rollen ebenfalls bereits, wie zum Beispiel
bei Siemens. Es steht zu hoffen, dass Europa ebenfalls einen
Zentralbanker hat, der rechtzeitig bereit ist, die Reissleine
namens Zinssenkung zu ziehen.