Ich schließe mich Roland an, daß die laufenden Kosten nicht unerheblich sind. Wenn man Personal- und Instandhaltungskosten hinzurechnet, sieht die ganze Sache nicht so rosig aus.
Gehen wir mal davon aus, ein Lizenznehmer zahlt 25 Milliarden für seine 3 Lizenzen. Es wird nachher 5 UMTS-Anbieter geben.
Im ersten Jahr wird die Zahl der Kunden sehr schnell ansteigen. Danach findet nur noch eine leichte Steigerung der Kundenzahlen statt (Die die UMTS benötigen werden sehr schnell auf den Zug aufspringen, die anderen werden sich vorerst, auch der Kosten wegen, mit den bisherigen Netzen begnügen).
Die monatliche Grundgebühr wird mit Sicherheit oberhalb den momentan üblichen 25,--DM für Fun-Tarife liegen. ich denke, der Monatsbeitrag wird wahrscheinlich bei 50 DM beginnen, je nachdem welche Leistungen in Anspruch genommen werden. Der minutenpreis wird wohl doppelt so hoch sein wie bisher bei normalen Netzen. Dadurch reduziert sich vorerst der potentielle Kundenkreis.
Wenn man mal davon ausgeht, daß in den nächsten Jahren von 80 Millionen Einwohnern in Deutschland 50 Millionen ein Handy besitzen und nutzen (die Zahl ist sehr optimistisch, ich weiß), dann steht vielleicht ein potentieller Kundenkreis von 20 Millionen für UMTS zur Verfügung (ich denke nicht, daß eine Hausfrau, die ab und an mit ihrem Mann telefonieren möchte, auf UMTS umsteigt. Genausowenig wie vielleicht ein 65-jähriger Mann, der in seinem Schrebergarten erreichbar sein möchte).
Somit entfallen auf jeden UMTS-Anbieter nachher 4 Millionen Kunden (der eine mehr, der andere weniger).
Die Grundgebühr kann man zur Tilgung der Investition nicht heranziehen, da damit, wie bisher auch, die Geräte subventioniert werden. Das heißt, die Kosten müssen durch die laufenden Gesprächskosten wieder reingeholt werden. Geht man jetzt von Verwaltung und Instandhaltungskosten aus, dann dürfte bei einem angenommenen Minutenpreis von 1,50 DM ein Drittel mindestens auf diesen Bereich entfallen. Somit müßten 25 Milliarden Minuten vertelefoniert werden, auf 4 Millionen Kunden gerechnet sind das pro Kunde 6250 Minuten, also 9375 DM Gesprächskosten. Gerechnet auf 7 Jahre Nutzung von UMTS sind das ca. 112 DM Gesprächskosten pro Monat. Für einen geschäftlichen Nutzer ist das nicht viel.
Sollte jedoch der Verwaltungsaufwand höher sein (wovon auszugehen ist, man denke nur an die Werbungskosten, etc.) dann verschiebt sich natürlich das Ganze, d.h. der durchschnittliche UMTS-User muß viel mehr vertelefonieren, damit sich das alles lohnt.