kaum gibts mal bewegung im KV bereich und die TK bringt einen guten modell-versuch, da blockt die liebe ulla alles einfach ab. toll! bin begeistert! wer sich schon in erster front so reform-unwillig zeigt, der ist für die kommenden herausforderungen wahrlich nicht gewappnet!
volvic
Protest prallt an Ulla Schmidt ab
T rotz Kritik auch aus den Reihen der Grünen hält die SPD-Gesundheitsministerin an ihrem Nein zu dem geplanten Selbstbeteiligungs-Modell der Techniker Krankenkasse fest. Dieses könne „nicht hingenommen werden“, bekräftigte Schmidt am Montag. Das Bundesversicherungsamt prüft bereits, ob es seine Erlaubnis für den Modellversuch zurückzieht. Die Kasse will den Bonus-Tarif dagegen unbedingt am 1. Januar starten und notfalls vor Gericht ziehen.
Nach der Union übten auch Grüne, Verbraucherverbände und FDP massive Kritik an der Absicht von Schmidt, den Modellversuch zu stoppen. Das sei die „falsche Reaktion“, meinte die grüne Gesundheitsexpertin Biggi Bender. „Solche Experimente anzuschauen statt sie zu verbieten, würde einer reformbereiten Ministerin gut anstehen.“
Die Techniker Krankenkasse (TK) will einen Selbstbehalt-Tarif testen. Dabei erhalten Versicherte einen Beitragsrabatt von 240 Euro im Jahr. Dafür müssen sie aber für jeden Arztbesuch, ausgenommen Vorsorgeuntersuchungen, 20 Euro – höchstens aber 300 Euro im Jahr – aus eigener Tasche zahlen. Wer nie oder selten zum Arzt geht, macht damit ein Plus. Wer dagegen mehr als zwölfmal pro Jahr zum Doktor muss, zahlt drauf, höchstens aber 60 Euro im Jahr.
„Alte und Kranke werden benachteiligt“
Nach Ansicht Schmidts verletzt dies geltendes Recht und verstößt gegen das Solidarprinzip. So würden Junge und Gesunde finanzielle Vorteile bekommen, die Alte und Kranke bezahlen müssten. „Wir müssen alles tun, die Solidarität zu stärken und zu erhalten und können Abstriche daran nicht hinnehmen – auch nicht als Modellversuche“, betonte sie. Ihr Ministerium verwies darauf, dass es solche Modellversuche bereits bei Betriebskrankenkassen gegeben habe.
Die TK will den Bonus-Tarif nach eigenen Angaben notfalls auch gegen die Weisung des Ministeriums starten. „Sollte das Ministerium das Modell verbieten und das Bundesversicherungsamt seine Erlaubnis zurückziehen, werden wir nötigenfalls klagen und vor das Bundessozialgericht ziehen“, sagte eine TK-Sprecherin.
09.12.02, 14:45 Uhr
volvic
Protest prallt an Ulla Schmidt ab
T rotz Kritik auch aus den Reihen der Grünen hält die SPD-Gesundheitsministerin an ihrem Nein zu dem geplanten Selbstbeteiligungs-Modell der Techniker Krankenkasse fest. Dieses könne „nicht hingenommen werden“, bekräftigte Schmidt am Montag. Das Bundesversicherungsamt prüft bereits, ob es seine Erlaubnis für den Modellversuch zurückzieht. Die Kasse will den Bonus-Tarif dagegen unbedingt am 1. Januar starten und notfalls vor Gericht ziehen.
Nach der Union übten auch Grüne, Verbraucherverbände und FDP massive Kritik an der Absicht von Schmidt, den Modellversuch zu stoppen. Das sei die „falsche Reaktion“, meinte die grüne Gesundheitsexpertin Biggi Bender. „Solche Experimente anzuschauen statt sie zu verbieten, würde einer reformbereiten Ministerin gut anstehen.“
Die Techniker Krankenkasse (TK) will einen Selbstbehalt-Tarif testen. Dabei erhalten Versicherte einen Beitragsrabatt von 240 Euro im Jahr. Dafür müssen sie aber für jeden Arztbesuch, ausgenommen Vorsorgeuntersuchungen, 20 Euro – höchstens aber 300 Euro im Jahr – aus eigener Tasche zahlen. Wer nie oder selten zum Arzt geht, macht damit ein Plus. Wer dagegen mehr als zwölfmal pro Jahr zum Doktor muss, zahlt drauf, höchstens aber 60 Euro im Jahr.
„Alte und Kranke werden benachteiligt“
Nach Ansicht Schmidts verletzt dies geltendes Recht und verstößt gegen das Solidarprinzip. So würden Junge und Gesunde finanzielle Vorteile bekommen, die Alte und Kranke bezahlen müssten. „Wir müssen alles tun, die Solidarität zu stärken und zu erhalten und können Abstriche daran nicht hinnehmen – auch nicht als Modellversuche“, betonte sie. Ihr Ministerium verwies darauf, dass es solche Modellversuche bereits bei Betriebskrankenkassen gegeben habe.
Die TK will den Bonus-Tarif nach eigenen Angaben notfalls auch gegen die Weisung des Ministeriums starten. „Sollte das Ministerium das Modell verbieten und das Bundesversicherungsamt seine Erlaubnis zurückziehen, werden wir nötigenfalls klagen und vor das Bundessozialgericht ziehen“, sagte eine TK-Sprecherin.
09.12.02, 14:45 Uhr