Pünktlich zum Kanzlerbesuch hatte die Lufthansa alles so schön hinbekommen: Sparpaket vereinbart, Kündigungen vermieden, Jahresergebnis noch irgendwie zurecht gebogen. Jetzt sorgt ein Ufo für neuen Ärger.
Die Betriebsversammlung in Anwesenheit von Bundeskanzler Gerhard Schröder hätte vorweihnachtlich harmonisch verlaufen sollen: Gerade erst hatte die Lufthansa den Gewerkschaften Verdi und Cockpit ein Sparpaket abgehandelt, mit dem trotz des Geschäftseinbruchs nach den US-Terroranschlägen Kündigungen vermieden worden wären. Dank staatlicher Hilfen für die Flugausfälle unmittelbar nach dem 11. September wäre das Ergebnis 2001 wohl noch einigermaßen glimpflich ausgefallen.
Doch jetzt ist die Zufriedenheit dahin: Die "Unabhängige Flugbegleiter Organisation" (UFO), die nach eigenen Angaben rund 6000 Kabinen-Beschäftigte vertritt, fühlt sich bei der Einigung übergangen und droht mit Streiks. Über Einsparungen könne man sachlich begründet erst reden, wenn der Jahresabschluss der Lufthansa vorliege, sagte UFO-Vorstand Uwe Hien der "Berliner Zeitung".
So legitim der Wunsch der Beschäftigtenvertretung nach Mitsprache ist, so abwegig ist der Vorschlag, den Jahresabschluss abzuwarten. Wenn das Krisenjahr erst einmal beendet und der vom Terror verursachte Erlöseinbruch verbucht ist, läßt sich mit einem Sparpaket nichts mehr reparieren. Die Lufthansa muss schnell die Kosten senken, sonst bleibt nur ein weiterer Kapazitätsabbau - und das bedeutet Kündigungen.
Besonders gefährlich ist es, dass die Kabinen-Organisation offen mit Streiks droht. Schon der Pilotenstreik im Frühjahr hat die Fluglinie in Turbulenzen gebracht. Jetzt, wo die Fluglinien reihenweise straucheln und die Marktanteile für die Zukunft verteilt werden, wäre ein Ausstand verheerend für die Lufthansa.
© 2001 sharper.de
So long,
Calexa
Die Betriebsversammlung in Anwesenheit von Bundeskanzler Gerhard Schröder hätte vorweihnachtlich harmonisch verlaufen sollen: Gerade erst hatte die Lufthansa den Gewerkschaften Verdi und Cockpit ein Sparpaket abgehandelt, mit dem trotz des Geschäftseinbruchs nach den US-Terroranschlägen Kündigungen vermieden worden wären. Dank staatlicher Hilfen für die Flugausfälle unmittelbar nach dem 11. September wäre das Ergebnis 2001 wohl noch einigermaßen glimpflich ausgefallen.
Doch jetzt ist die Zufriedenheit dahin: Die "Unabhängige Flugbegleiter Organisation" (UFO), die nach eigenen Angaben rund 6000 Kabinen-Beschäftigte vertritt, fühlt sich bei der Einigung übergangen und droht mit Streiks. Über Einsparungen könne man sachlich begründet erst reden, wenn der Jahresabschluss der Lufthansa vorliege, sagte UFO-Vorstand Uwe Hien der "Berliner Zeitung".
So legitim der Wunsch der Beschäftigtenvertretung nach Mitsprache ist, so abwegig ist der Vorschlag, den Jahresabschluss abzuwarten. Wenn das Krisenjahr erst einmal beendet und der vom Terror verursachte Erlöseinbruch verbucht ist, läßt sich mit einem Sparpaket nichts mehr reparieren. Die Lufthansa muss schnell die Kosten senken, sonst bleibt nur ein weiterer Kapazitätsabbau - und das bedeutet Kündigungen.
Besonders gefährlich ist es, dass die Kabinen-Organisation offen mit Streiks droht. Schon der Pilotenstreik im Frühjahr hat die Fluglinie in Turbulenzen gebracht. Jetzt, wo die Fluglinien reihenweise straucheln und die Marktanteile für die Zukunft verteilt werden, wäre ein Ausstand verheerend für die Lufthansa.
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