Lieber FN-Leser!
Aufgrund einer aussergewoehnlich interessanten Neuigkeit melden wir uns heute ausserhalb des ueblichen Wochenrhytmuses.
Wie wir erfahren konnten plant Brokat den Rueckkauf der 2010er Anleihe ueber den Markt, da dies fuer das Unternehmen billiger kommen soll, als die bevorstehende Einigung mit den Glaeubigern. Dazu haben wir vor wenigen Minuten die untenstehende Pressemitteilung verfasst.
Mit freundlichen Gruessen
FINANZNACHRICHTEN.DE
Markus Meister
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FinanzNachrichten.de-Exklusivinformation:
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Brokat plant Rueckkauf von Anleihe
Wie der Boersendienst FinanzNachrichten.de (www.FinanzNachrichten.de) aus gut informierten Kreisen erfahren konnte, plant die am Neuen Markt notierte Brokat AG den Rueckkauf der 2010 faelligen Anleihen (Boerse Berlin, WKN 522.192). Das Unternehmen war aufgrund hoher Verluste und sinkender liquider Mittel kuerzlich ins Gerede gekommen. "Die 125 Mio. Euro sind die einzigen nennenswerten langfristigen Verbindlichkeiten", berichtet FN-Redakteur Markus Meister. "Nur ohne diese Schulden kann die Firma die Gewinnschwelle jemals erreichen".
Beteiligungsverkaeufe nach Riesenverlusten
Das Stuttgarter Software-Unternehmen erzielte im ersten Halbjahr 2001 einen Umsatz von 71,2 Mio. Euro bei einem operativen Verlust (EBITDASO) von 71,0 Mio. Euro. In der Halbjahresbilanz zum 30.6.2001 veroeffentlichte Brokat einen Bargeldbestand von 40,7 Mio. Euro.
Am 24.7.2001 berichtete Brokat von Verhandlungen zur "Restrukturierung der Anleihe". Die im Maerz 2000 emittierte Anleihe hat einen Kupon von 11,5 % (halbjaehrlich faellig per 30.9. und 30.3.), ein Volumen von 125 Mio. Euro und eine Endfaelligkeit zum 31.3.2010. In der Konzernbilanz vom 30.6.2001 setzten sich die langfristigen Schulden Brokats aus diesem Bond und 0,464 Mio. Euro sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten zusammen.
Am 16.8.2001 gab das Unternehmen den Verkauf des Geschaeftsbereiches Personalisierungs-Software und des Produktgeschaeftes der ehemaligen Gemston Systems bekannt. Der Verkaufserloes lag bei 21,7 Mio. USD oder umgerechnet 23,8 Mio. Euro.
Am 24.8.2001 veroeffentlichte Brokat den Verkauf des Geschaeftsbereiches Mobile Business um 42 Mio. Euro und der US-amerikanischen Sparte Financial Applications um 23,1 Mio. Euro.
Brokat kauft Anleihen am Markt
Am 30.9. werden die Halbjahreszinsen der Anleihe (7,2 Mio. Euro) faellig. "Wir schaetzen, dass das Unternehmen zu diesem Stichtag liquide Mittel und Forderungen aus Beteiligungsverkaeufen von etwa 109,6 Mio. Euro besitzt. Davon stammen 40,7 Mio. Euro aus dem Cash-Bestand zum 30.6.2001 sowie 88,9 Mio. Euro aus der durch Verkaeufe gewonnen Liquiditaet. Dies abzueglich von geschaetzten 20 Mio. Euro Verlust."
"Da die Anleihe derzeit an der Berliner Boerse bei etwa einem Drittel des Nominalwertes notiert, koennte sich die Firma theoretisch um 41,7 Mio. Euro entschulden". Die Differenz zu 125 Mio. Euro waere ein Buchgewinn von ueber 80 Mio. Euro. "Deshalb erscheint uns die Information eines Rueckkaufes, die wir aus einer firmennahen zuverlaessigen Quelle erhalten haben, auch sehr plausibel", meint Meister.
Im ersten Halbjahr erloeste das Unternehmen mit 1.100 Mitarbeitern 71,2 Mio. Euro. "Brokat neu" soll nach Angaben von Finanzvorstand Michael Janssen vom Freitag rund 170 Mitarbeiter beschaeftigen. Wuerde der Umsatz im selben Verhaeltnis wie die Mitarbeiterzahl abnehmen, so koennte die Firma mit 22 Mio. Euro Jahresumsatz wohl schwer 14,4 Mio. Euro Zinsen bezahlen.
"Wir beschaeftigen uns seit mehreren Monaten intensiv mit Brokat und verfolgen jede noch so leise Bewegung", berichtet Meister. Vor zwei Monaten wurde die Anleihe bei einem Kurs von 23 % auch in das Musterdepot von FinanzNachrichten.de aufgenommen. Das Kursziel von 40 % wurde am vergangenen Freitag aufgrund der positiven Ad hoc-Mitteilung der Firma auf 50 % erhoeht. "Wir schaetzen, dass Brokat nun Anleihen bis zu Kursen von 40-45 % kaufen wird und es dann ein Restrukturierungsangebot geben wird", meint Meister. "Damit dieses von den Anleihe-Glaeubigern angenommen wird, muesste es aber zumindest 25 % der Forderung in bar und maximal 75 % in Form von Aktien beinhalten. Am Ende bleibt vermutlich eine kleine schuldenfreie Brokat AG uebrig, die vielleicht schon naechstes Jahr erste Gewinne schreibt."
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Aufgrund einer aussergewoehnlich interessanten Neuigkeit melden wir uns heute ausserhalb des ueblichen Wochenrhytmuses.
Wie wir erfahren konnten plant Brokat den Rueckkauf der 2010er Anleihe ueber den Markt, da dies fuer das Unternehmen billiger kommen soll, als die bevorstehende Einigung mit den Glaeubigern. Dazu haben wir vor wenigen Minuten die untenstehende Pressemitteilung verfasst.
Mit freundlichen Gruessen
FINANZNACHRICHTEN.DE
Markus Meister
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FinanzNachrichten.de-Exklusivinformation:
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Brokat plant Rueckkauf von Anleihe
Wie der Boersendienst FinanzNachrichten.de (www.FinanzNachrichten.de) aus gut informierten Kreisen erfahren konnte, plant die am Neuen Markt notierte Brokat AG den Rueckkauf der 2010 faelligen Anleihen (Boerse Berlin, WKN 522.192). Das Unternehmen war aufgrund hoher Verluste und sinkender liquider Mittel kuerzlich ins Gerede gekommen. "Die 125 Mio. Euro sind die einzigen nennenswerten langfristigen Verbindlichkeiten", berichtet FN-Redakteur Markus Meister. "Nur ohne diese Schulden kann die Firma die Gewinnschwelle jemals erreichen".
Beteiligungsverkaeufe nach Riesenverlusten
Das Stuttgarter Software-Unternehmen erzielte im ersten Halbjahr 2001 einen Umsatz von 71,2 Mio. Euro bei einem operativen Verlust (EBITDASO) von 71,0 Mio. Euro. In der Halbjahresbilanz zum 30.6.2001 veroeffentlichte Brokat einen Bargeldbestand von 40,7 Mio. Euro.
Am 24.7.2001 berichtete Brokat von Verhandlungen zur "Restrukturierung der Anleihe". Die im Maerz 2000 emittierte Anleihe hat einen Kupon von 11,5 % (halbjaehrlich faellig per 30.9. und 30.3.), ein Volumen von 125 Mio. Euro und eine Endfaelligkeit zum 31.3.2010. In der Konzernbilanz vom 30.6.2001 setzten sich die langfristigen Schulden Brokats aus diesem Bond und 0,464 Mio. Euro sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten zusammen.
Am 16.8.2001 gab das Unternehmen den Verkauf des Geschaeftsbereiches Personalisierungs-Software und des Produktgeschaeftes der ehemaligen Gemston Systems bekannt. Der Verkaufserloes lag bei 21,7 Mio. USD oder umgerechnet 23,8 Mio. Euro.
Am 24.8.2001 veroeffentlichte Brokat den Verkauf des Geschaeftsbereiches Mobile Business um 42 Mio. Euro und der US-amerikanischen Sparte Financial Applications um 23,1 Mio. Euro.
Brokat kauft Anleihen am Markt
Am 30.9. werden die Halbjahreszinsen der Anleihe (7,2 Mio. Euro) faellig. "Wir schaetzen, dass das Unternehmen zu diesem Stichtag liquide Mittel und Forderungen aus Beteiligungsverkaeufen von etwa 109,6 Mio. Euro besitzt. Davon stammen 40,7 Mio. Euro aus dem Cash-Bestand zum 30.6.2001 sowie 88,9 Mio. Euro aus der durch Verkaeufe gewonnen Liquiditaet. Dies abzueglich von geschaetzten 20 Mio. Euro Verlust."
"Da die Anleihe derzeit an der Berliner Boerse bei etwa einem Drittel des Nominalwertes notiert, koennte sich die Firma theoretisch um 41,7 Mio. Euro entschulden". Die Differenz zu 125 Mio. Euro waere ein Buchgewinn von ueber 80 Mio. Euro. "Deshalb erscheint uns die Information eines Rueckkaufes, die wir aus einer firmennahen zuverlaessigen Quelle erhalten haben, auch sehr plausibel", meint Meister.
Im ersten Halbjahr erloeste das Unternehmen mit 1.100 Mitarbeitern 71,2 Mio. Euro. "Brokat neu" soll nach Angaben von Finanzvorstand Michael Janssen vom Freitag rund 170 Mitarbeiter beschaeftigen. Wuerde der Umsatz im selben Verhaeltnis wie die Mitarbeiterzahl abnehmen, so koennte die Firma mit 22 Mio. Euro Jahresumsatz wohl schwer 14,4 Mio. Euro Zinsen bezahlen.
"Wir beschaeftigen uns seit mehreren Monaten intensiv mit Brokat und verfolgen jede noch so leise Bewegung", berichtet Meister. Vor zwei Monaten wurde die Anleihe bei einem Kurs von 23 % auch in das Musterdepot von FinanzNachrichten.de aufgenommen. Das Kursziel von 40 % wurde am vergangenen Freitag aufgrund der positiven Ad hoc-Mitteilung der Firma auf 50 % erhoeht. "Wir schaetzen, dass Brokat nun Anleihen bis zu Kursen von 40-45 % kaufen wird und es dann ein Restrukturierungsangebot geben wird", meint Meister. "Damit dieses von den Anleihe-Glaeubigern angenommen wird, muesste es aber zumindest 25 % der Forderung in bar und maximal 75 % in Form von Aktien beinhalten. Am Ende bleibt vermutlich eine kleine schuldenfreie Brokat AG uebrig, die vielleicht schon naechstes Jahr erste Gewinne schreibt."
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