Schaut euch diesen Film an. Nein, nicht der mit Dolph Lundgren :-D
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Der Protagonist und hochrangiger Ex-Investmentbanker des Films Herr Voss beschreibt, wie unter Reagan und Thatcher in den 80er Jahren die Finanzmärkte liberalisiert wurden. Gerade der deutsche Bankenmarkt muss da noch sehr verschlafen und sehr reguliert gewesen sein. Der erste Schritt der Deregulierung war dabei, dass Auslandsbanken in dem deutschen Markt tätig werden durften. Amerikaner und Briten kamen in breit gestreiften Hemden mit Hosenträgern und erklärten was Swaps, Derivate, kurz wie “Finanzinnovationen” funktionieren und die deutschen Bänker hingen an ihren Lippen.
Resultat des ganzen Irrsinns, seitdem die Börse über das Netz erreichbar ist: früher lag die mittlere Zeit für das Halten einer Aktie bei 4 Jahren. Heute sind es nur noch 22 Sekunden.
Warum sind mittlerweile ganze Staaten angreifbar? Weil noch nie wie je zuvor, riesige Geldmengen in private Hände gekommen sind. Dank unserer Hilfe, dass wir wie die Lemminge auf die News derjenigen reagieren, die sie schon vorher wußten. Ein paar werden dafür belohnt, der große Rest geht leer aus. Kann man auch mit Hütchenspieler vergleichen. Da passiert im Grunde nichts anderes.
Bankenverhalten bzw. kaufmännisches Verhalten läuft nach Mundpropaganda bzw. heute nach Chatpropaganda ab (auch nicht wirklich neu die Erkenntnis, aber eindrucksvoll im Film bestätigt). Schön hat das Herr Voss am Beispiel des Verkaufs von Zinswetten an Kommunen beschrieben. Die Kämmerer der Kommunen treffen sich, der eine berichtet er hat ein tolles Wertpapier, die anderen denken, wenn ich jetzt nicht zugreife, dann bin ich der Depp. Herdentrieb mit den aller negativsten Effekten.
Schön zu beobachten in den letzen Tagen bei der Loewe Aktie und tägliche bei vielen anderen Aktien.
Aber wie heißt es so schön: wer nicht wagt, der nichts gewinnt.