Der Optimismus an den Börsen hält weiterhin an. Da gleichzeitig die Vorgaben leicht positiv sind und nachteilige Meldungen ausbleiben dürften die europäischen Börsen eher freundlich tendieren. Gewinnmitnahmen ausgeschlossen, natürlich.
Seitwärtsbewegung am Rentenmarkt zu erwarten
Die Rentenmärkte haben ihren Zug nach oben in den vergangenen Tagen deutlich verloren. Sie dürften in Europa zunächst seitwärts tendieren. Längerfristig könnten sie dann unter Druck geraten, wenn die amerikanischen Zinsen weiter steigen und den dortigen Rentenmarkt in die Defensive bringen sollten.
Euro hält sich weiterhin gegen den Dollar
Nach positiv interpretierten Konjunkturdaten war der Euro am Freitag gegen den Dollar leicht in die Defensive geraten und von 1,2137 Dollar auf bis zu 1,2021 Dollar gefallen. Am Montag kann er sich auf diesem Niveau halten. Im frühen Handel liegt er bei 1,2056 Dollar.
Börsenfeiertag in Japan
Wegen des Feiertages "Tag des Meeres" bleiben Banken, Börsen und Behörden am Montag in Japan geschlossen.
Aktien in Hongkong peilen beste Woche des Jahres an
Fest zeigen sich am Freitag die Aktien in Hongkong. Der Hang Seng legte 34,59, oder 0,2 Prozent auf 14.526 Punkte zu. Über die Woche beläuft sich der Kursanstieg damit auf rund vier Prozent, der größte Wochengewinn seit Mai 2004.
HSBC legten 0,3 Prozent auf 126,20 Hongkong-Dollar im Zuge der positiven Konjunkturdaten aus Amerika zu. Der gesunkenen Ölpreis trieb die Aktie von Cathay Pacific, Asiens zweitgrößter Fluggesellschaft 1,8 Prozent nach oben auf 14,55 Hongkong-Dollar.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluß
Nachbörslich tendierten amerikanische Aktien am Freitag etwas fester. Der Nasdaq-100 After Hours Indicator schloß um 0,02 Prozent höher bei 1.578,21 Punkten.
Die Papiere von Symbol Technologies verloren nachbörslich auf Grund einer wiederholten Umsatzwarnung für das zweite Quartal zehn Prozent auf 11,18 Dollar. Dagegen legten die Papiere des Uniformherstellers Cintas um 4,2 Prozent auf 41,49 Dollar zu, nachdem der Gewinn etwas besser asl erwartet ausgefallen war.
Wall Street schließt gut behauptet
Gut behauptet haben die amerikanischen Börsen am Freitag geschlossen, nachdem im frühen Handel noch leichte Gewinnmitnahmen das Geschäft geprägt hatten. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,1 Prozent oder 12 Punkte auf 10.641. Der S&P-500 gewann 0,1 Prozent oder eine auf 1.228 Stellen. Der Nasdaq-Composite rückte um 0,2 Prozent oder 4 Punkte auf 2.157 vor. Die letzten beiden Indizes beschließen die Woche damit mit neuen Jahreshöchstständen.
Die Investoren hatten eine ganze Reihe von guten Konjunkturdaten zu verarbeiten. Zum Beispiel waren die Erzeugerpreise trotz der höheren Energiepreise stabil, was Inflationssorgen klein hält. Auch die Verbraucherstimmung nach dem Index der University of Michigan verzeichnete im Juli einen Anstieg auf 96,5 von 96,0. Der von der Federal Reserve of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe des Distrikts verzeichnete im Juli ein starkes und überraschendes Plus auf 23,91. Die Prognose lag bei lediglich plus 8,0.
"Ich denke, die Zahlen sagen uns, daß das zweite Quartal sehr viel besser war als bisher angenommen", sagte Ken McCarthy, Volkswirt beim Center for Innovative Entrepreneurship. Aus technischer Sicht sagte Billionen Strazzullo, Analyst bei State Street, die Gewinne beim S&P-500 seien Teil einer Aufwärtsbewegung, die Mitte Mai begonnen habe und den Index wahrscheinlich noch bis auf 1.300 Punkte bringen werde. Danach, so Strazzullo, werde der Index wohl langfristig in eine Seitwärtsbewegung übergehen.
Unter den Einzeltiteln waren McDonald's im Dow der Tagessieger und kletterten um 4,7 Prozent auf 30,99 Dollar. Die Fast-Food-Kette hatte im Juni den Absatz um 3,8 Prozentgesteigert. Im zweiten Quartal hat das Unternehmen ein Ergebnis je Aktie von 0,42 Dollar erzielt. Hewlett-Packard kletterten um 1,3 Prozent auf 24,94 Dollar, nachdem Berichte bekannt wurden, daß der Konzern schon in der nächsten Woche Restrukturierungen bekannt geben könnte, die unter anderem die Streichung von bis zu 20.000 Stellen beinhalteten.
General Electric hat im zweiten Quartal 2005 das Nettoergebnis um 24 Prozentgesteigert. Alle elf operativen Einheiten hätten mindestens prozentual zweistellige Ergebnissteigerungen verbucht, teilte der Mischkonzern mit. Der Gewinn je Aktie im zweiten Quartal traf mit 0,44 Dollar exakt den Analystenkonsens. Das Unternehmen, das als Barometer für die gesamte amerikanische Wirtschaft gilt, hat aber gleichzeitig die Gewinnprognose für das dritte Quartal gesenkt. Die Aktie verlor deshalb 0,3 Prozent auf 35,53 Dollar.
Amerikanische Anleihen zeigen sich im späten Geschäft gut behauptet
Mit einer gut behaupteten Tendenz präsentieren sich am Freitag im späten New Yorker Geschäft die amerikanischen Anleihen. Vor allem das lange Ende der Zinskurve schaffte in der zweiten Handelshälfte noch den Sprung ins Plus, nachdem eine ganze Reihe von Konjunkturdaten die Titel zunächst noch unter leichtem Verkaufsdruck gebracht hatte. Zeitweise war die Rendite der Zehnjährigen über den laufenden 200-Tage-Durchschnitt bei 4,19 Prozent gestiegen. Fehlende Anschlußverkäufe führten jedoch zu kursgünstigen Anschaffungen einiger Anleger, die damit wieder in den Markt einstiegen. Zehnjährige Titel gewannen schließlich 2/32 auf 99-21/32 und rentierten mit 4,165 Prozent, nach 4,175 Prozent am Vortag. Die 30-jährige Treasury stieg um 9/32 auf 114-29/32. Die Rendite fiel von 4,415 auf4,397 Prozent. Ein nachhaltiger Bruch der 200-Tage-Linie würde den Weg Richtung 4,25 Prozent frei machen, sagten Händler. "Die Spanne zwischen 4,20 Prozent und 4,25 Prozent ist im Prinzip der Faire Wert, sie ist der Mittelpunkt der diesjährigen Handelsspanne von 3,80 Prozentbis 4,69 Prozent", sagte William Strazzullo, Analyst bei State Street. Ein Test dieser Spanne sollte Käufe auslösen, fügte er hinzu. Falls das nicht passieren sollte, dürfte sich die Zehnjährige bis zum nächsten großen, fundamentalen Ereignis um dieses Niveau bewegen. Die amerikanische Industrieproduktion ist im Juni um 0,9 Prozent und damit deutlich stärker als erwartet gestiegen. Im Vorfeld hatten Ökonomen einen Anstieg der Produktion um 0,4 Prozent prognostiziert. Gleichzeitig ist der von der Federal Reserve of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe des Distrikts im Juli überraschend auf plus 23,91 gestiegen. Die Konsensprognose lag bei lediglich plus 8,0.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.