News - 17.05.06 22:47
Aktien NYSE/NASDAQ Schluss: Sehr schwach nach Konjunkturdaten
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben ihre Verluste vom Handelsstart zum Börsenschluss weiter ausgebaut. Telekommunikations- und Technologiewertewerte waren mit Ausnahme von Hewlett-Packard (HP) besonders betroffen. Neu erwachte Inflationssorgen haben die Entwicklung belastet, nachdem die Verbraucherpreise in den USA im April wegen hoher Energiekosten stärker als von Volkswirten prognostiziert gestiegen waren. Die Lebenshaltungskosten der privaten Haushalte stiegen im Monatsvergleich um 0,6 Prozent - Volkswirte hatten mit 0,5 Prozent gerechnet. Die Kernrate zog mit plus 0,3 Prozent ebenfalls etwas stärker an als erwartet. Im Fokus stand auch eine Reihe von Unternehmenszahlen.
Der US-Leitindex Dow Jones gab zum Handelsende 1,88 Prozent auf 11.205,61 Punkte ab. Der marktbreitere S&P-500-Index verlor 1,68 Prozent auf 1.270,32 Zähler. Der NASDAQ-Composite-Index notierte 1,50 Prozent leichter bei 2.195,80 Zählern. Der NASDAQ-100-Index verlor 1,53 Prozent auf 1.598,91 Punkte.
Titel der Telefongesellschaft Verizon Communications verloren 2,81 Prozent auf 30,81 Dollar, der Wettbewerber AT&T gab 2,60 Prozent auf 25,10 Dollar ab. Verizon dementierte einen Bericht, dem zufolge man nationalen Sicherheitsbehörden Gesprächsdaten von Kunden weiter gegeben habe.
Die Technologietitel Intel verloren 2,10 Prozent auf 18,66 Dollar und Microsoft 1,22 Prozent auf 22,73 Dollar.
Applied Materials gaben 5,15 Prozent auf 16,93 Dollar ab. Der US-Chipausrüster hatte seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal um mehr als ein Drittel gesteigert und damit die Marktprognosen übertroffen. Auch die Ziele des Halbleiterausrüsters lägen über den aktuellen Erwartungen der Wall Street, sagten Börsianer. Einige Marktteilnehmer sorgten sich allerdings um eine kurzfristige Abschwächung des Nachfragezyklus.
Außerdem verloren General Motors (GM) 4,19 Prozent auf 24,46 Dollar. Ein Jahr nach dem massiven Stellenabbau in Deutschland streicht die Opel-Mutter in England wie erwartet 900 Stellen. Im britischen Astra-Werk in Ellesmere Port wird nach den Ferien im August eine Schicht wegfallen. Der Autobauer will mit den Einschnitten den sich anbahnenden Absatzrückgang seines wichtigsten europäischen Modells Astra abfangen./gl/hi
Quelle: dpa-AFX