Knapp, Knapper, Weizen
Die Nervosität an den Weizenmärkten ist enorm. Die Preise sind volatil, die tägliche Schwankungsbreite liegt manchmal bei 4-5%. Grund dafür sind die niedrigen Lagerbestände.
Die US-Regierung schätzt die Weltlagerbestände auf 121,2 Millionen Tonnen, das ist der niedrigste Stand seit 1982.
Jede Wettervorhersage kann jetzt zu unvorhersehbaren Preisausschlägen führen. Öl ins Feuer kippte gestern dann auch noch Kanada, die ihre Anbauflächen für Weizen gegenüber dem Vorjahr um 10% senkten. Da die Kanadier der zweitgrößte Weizenproduzent der Welt sind, wiegt die Ankündigung schwer. Sie wird dazu führen, dass die Weizenbestände in diesem Jahr noch deutlicher als bisher erwartet zurückgehen werden.
Kanada lieferte im Jahr 2006 12% des weltweiten Weizenangebots, und lag damit hinter den USA, die 24% des Angebots stellten. Es gibt auch einen Grund für die Weizensparsamkeit. Das Getreide braucht sehr große Flächen, um einen relativ dazu unterdurchschnittlichen Ertrag liefern zu können.
Mais und Soja liefern auf der gleichen Fläche höhere Ertragsraten, und zudem sind die Gewinnspannen bei diesen beiden Getreidesorten höher, als bei Weizen.
Nicht zuletzt deshalb, weil aus Mais und Soja Biokraftstoffe rentabel hergestellt werden können.
Am 17. Oktober erreichte der Weizenpreis ein 10-Jahreshoch bei 5,57 Dollar, als eine weltweite Dürre zu dramatischen Ernteverlusten führte.
Viele Fonds sollen Händlerberichten aus Chicago zufolge nun wieder in Weizen eingestiegen sein. Sie glauben wohl, dass die Konsolidierung des Weizenpreises zu Ende ist. Tatsächlich hat sich die charttechnische Verfassung aufgehellt.
Heutige Markt und Wetterdaten auch vielversprechend, evtl. am Vormittag im Rohstoffthread- falls noch nicht gepostet-
eilt ja nicht so...
Good Night C_Profit