[b]Schätzung des Gewinnes für Q3/2008 sowie bis 2009 und persönliche Beurteilung der Lage[/b]
Die Zahlen für das dritte Quartal 2008 sollen am 6. November bekannt gegeben werden. Da ich gerne eine Vorstellung habe, wie die Zahlen ausfallen könnten, versuche ich, das Gesamtergebnis für das Quartal vorab zu berechnen. Als Quellen für das Zahlenmaterial habe ich die Financial Statements für das Gesamtjahr 2007 und die einzelnen Quartale 2007 sowie 1 und 2/2008 verwendet. Weiterhin die MD&A der gleichen Zeiträume. Weiterhin den Technical Report bezüglich der Thompson Creek Mine vom 8.1.2008, die News über die Feasibility-Studie bezüglich Davidson vom 4.2.2008, den Short Form Prospectus vom 16.5.2008 und die News von der Feasibility-Studie bezüglich der Endako-Mine vom 11.9.2007. Alle Unterlagen sind abzurufen über www.sedar.com.
[b]Vorgaben:[/b]
[b]Produzierte und verkaufte Menge:[/b]
Im Gesamtjahr 2008 sollen nach der Planung des Unternehmens die folgenden Molybdänmengen produziert und verkauft werden:
[b]Endako Mine[/b]: Produktion 6,5 bis 7,5 Mio Pfund (konservativ gehe ich von der geringeren Menge aus).
Denkbar wäre z.B. folgende Verteilung:
Q1: Produziert 1,958 Mio Pfund - Verkauft 1,685 Mio Pfund
Q2: Produziert 2,202 Mio Pfund - Verkauft 1,902 Mio Pfund
Schätzung:
Q3: Produziert 1,17 Mio Pfund
Q4: Produziert 1,17 Mio Pfund
Summe: Produziert 6,5 Mio Pfund
Erläuterung:
Im ersten Halbjahr wurden 4,16 Mio Pfund (= 64% der geplanten Mindest-Jahresproduktion) produziert. Somit verbleibt zu den geplanten Zahlen eine Produktionsmenge von 2,34 Mio Pfund an Mindest-Produktion für das zweite Halbjahr. Gut vorstellbar wäre, dass die geplante Mindest-Produktionsmenge im Gesamtjahr überschritten werden könnte, da im ersten halben Jahr bereits sehr deutlich mehr als die Hälfte des Jahressoll erfüllt wurden. Möglicherweise könnte sogar die geplante Maximal-Menge überschritten werden, wenn man davon ausgeht, dass die Produktion in ähnlicher Höhe weiterläuft, wie im ersten Halbjahr erreicht. Aus Gründen der Vorsicht rechne ich mit der Mindestmenge.
Wenn man für den Rest des Jahres eine Gleichverteilung annimmt, dann würden pro Quartal 1,17 Mio Pfund produziert werden.
[b]Thompson Creek Mine[/b]: Produktion 16,5 bis 17 Mio Pfund (konservativ gehe ich von der geringeren Menge aus).
Wie aus den Zahlen für das 1. Quartal zu entnehmen war, gibt es eine Zeitverzögerung zwischen Produktion und gewinnwirksamem Verkauf des Moly, d.h. die im Quartal produzierte Molymenge ist höher, als die tatsächlich in diesem Quartal verkaufte Molymenge. Dieser Sachverhalt wird uns auch noch begleiten, solange von Quartal zu Quartal die produzierte Menge deutlich ansteigt, also noch bis in das Jahr 2009 hinein.
Diese Zeitverzögerung entsteht durch weitere Verarbeitung (Rösten, Verarbeitung zu FeMo), durch Transport zwischen Mine (Thompson Creek) und Rösterei (Langeloth), zumindest für den amerikanischen Anteil der Produktion, durch Zwischenlagerung, Transport zum Kunden (teilweise nach Übersee), usw. Da diese Verzögerung sich im Bereich 1-2 Monate bewegt, wäre es vielleicht ein Ansatz, die im Quartal verkaufte Menge als Produktion des Vorquartales plus Produktion des laufenden Quartales, geteilt durch 2, anzunehmen und die noch rückständige Verkaufsmenge aus dem Vorquartal hinzuzunehmen.
Nach Angaben aus früheren Präsentationen wird die Molykonzentration im Erz in der Thompson Creek Mine im Laufe des Jahres 2008 und bis in 2009 hinein weiter ansteigen. Damit wäre es wohl sinnvoll, die noch offene Jahresproduktionsmenge nicht auf 2 Quartale gleich zu verteilen, sondern von einem kontinuierlichen Anstieg auszugehen. Dieses Modell wird die Realität zwar wohl nicht exakt treffen können, insbesondere ist auch nicht garantiert, dass die Konzentration genau linear ansteigen wird, aber sollte bessere Ergebnisse liefern als eine angenommene Gleichverteilung.
Denkbar wäre z.B. folgende Verteilung:
Produktion Gesamtjahr für 16,5 bis 17 Mio Pfund (konservativ gehe ich von der geringeren Menge aus)
Q1: Produziert 3,631 Mio Pfund - Verkauft 2,397 Mio Pfund
Q2: Produziert 3,982 Mio Pfund - Verkauft 2,928 Mio Pfund
Schätzung:
Q3: Produziert 4,3 Mio Pfund
Q4: Produziert 4,6 Mio Pfund
Summe: Produziert 16,513 Mio Pfund
[b]Verkaufte Menge:[/b]
Im ersten Halbjahr wurden aus der Produktion der beiden Minen insgesamt 8,912 Mio Pfund Moly verkauft. Geplant ist für das gesamte Jahr eine verkaufte Menge aus eigener Produktion von 22 Mio Pfund. Damit würden im zweiten Halbjahr noch 13,088 Mio Pfund zum Verkauf stehen.
Für das 3. Quartal könnten sich folgende Mengen ergeben:
Aus dem Vorquartal war noch ein Lagerbestand von etwa 1 Mio Pfund vorhanden, hauptsächlich bedingt durch Wartungsarbeiten der Röster. Die Thompson Creek Mine könnte etwa 4,45 Mio Pfund liefern, die Endako-Mine 1,686 Mio Pfund (nach der oben angegebenen Näherungsrechnung). Somit stünden etwa 7,136 Mio Pfund als Menge zum Verkauf zur Verfügung. Ich rechne mit einem kleinen Abschlag, der runden Zahl von 7 Mio Pfund.
[b]Diese Verteilung habe ich bei der nachfolgenden Berechnung zugrunde gelegt. Da es aber keine wirklichen Anhaltspunkte gibt, ob diese Verteilung zutreffend geschätzt wurde, kann das Ergebnis, der Quartalsgewinn, bei einer stark anderen Verteilung auch sehr deutlich differieren. Im Jahresverlauf sollte sich das dann aber wieder weitgehend ausgleichen.[/b]
[b]Produktionskosten:[/b]
Die Produktionskosten in der Endako-Mine betrugen im ersten Quartal 18,42 Mio $ (9,41 $/Pfund x 1,958 Mio Pfund), im zweiten Quartal 15,392 Mio $ (6,99 $/Pfund x 2,202 Mio Pfund) . Die Produktionskosten ändern sich nicht wesentlich mit der produzierten Menge sondern sind über Maschinenlaufzeiten und Personalkosten (365 Tage im Jahr und 24 Stunden pro Tag) weitgehend fix. Wird mehr produziert, dann sinken die Kosten pro Pfund und umgekehrt. Vorsorglich gehe ich von den höheren Kosten des ersten Quartals aus und setzt 18,42 Mio $ als Produktionskosten an.
In der Thompson-Creek-Mine ergeben sich folgende Zahlen:
Gesamt-Produktionskosten im 1. Quartal: 41,14 Mio $ (11,33 $/Pfund x 3,631 Mio Pfund), im zweiten Quartal 31,179 Mio $ (7,83 $/Pfund x 3,982 Mio Pfund). Vorsorglich gehe ich von den höheren Kosten des ersten Quartals aus und setze 41,14 Mio $ als Produktionskosten an.
[b]Verkaufspreis:[/b]
Da sich der Molypreis zwischen zweiten und dem dritten Quartal nicht wesentlich geändert hat, setze ich als Verkaufspreis einen runden Preis leicht unterhalb der Preise an, die im zweiten Quartal realisiert wurden:
Endako-Mine: 32,70 $/Pfund.
Thompson-Creek-Mine: 31,92 $/Pfund.
Mittelpreis für die Berechnung: 32,00 $/Pfund.
Hinweis: Eine kleine Menge aus der Produktion des Abschnitt 6 aus dem Minenplan der Thompson Creek Mine wird aufgrund von vertraglichen Verpflichtungen, die noch vor der Übernahme entstanden sind, unter Marktpreis abgerechnet. Ansonsten rechnet TCM die nach den Abnahmeverträgen gelieferten Mengen ab nach dem Preis, den, je nach geographischer Region, 2 verschiedene Fachzeitschriften jeweils für den Vormonat ermittelt haben.
[b]Berechung des Gewinnes für das 3. Quartal 2008[/b]
Die Produktionskosten der Endako-Mine betrugen 18,42 Mio $.
Die Produktionskosten der Thompson Creek Mine betrugen 41,14 Mio $
Der Verkaufserlös des eigenproduzierten Moly betrug 224 Mio $ (7 Mio Pfund x 32 $/Pfund)
In Langeloth wurde Moly für Fremdfirmen geröstet und Moly recycled. Im 2. Quartal ergaben sich daraus Erlöse in Höhe von 4,3 Mio US-$. Wegen vermehrter Verarbeitung von Eigen-Moly setze ich nur 3,5 Mio $ an.
Ausgehend von den Zahlen für das 1. und 2. Quartal ergeben sich für das 3. Quartal etwa folgende Kosten, die nicht direkt mit der Produktion zusammen hängen:
Selling and Marketing 2,5 Mio US-$
Depreciation, Depletion and Amortisation 9,9 Mio US-$
Accretion 0,7 Mio $
General and Administrative 5,7 Mio US-$
Exploration and Development 0,3 Mio US-$
Stock Based Compensation 4 Mio US-$
Interest Income (0,8) Mio US-$
Somit verbleibt ein Überschuß von 145,64 Mio US-$
Die Steuerlast beträgt etwa 32%.
Somit verbleibt ein Quartals-Gewinn nach Steuern von 99 Mio US-$.
Für das 3. Quartal gibt TCM eine Zahl von 125.045.681 Aktien an (basic shares), also rund 125 Mio.
[b]Somit ergibt sich ein Gewinn nach Steuern in Höhe von 0,79 US-$ je Aktie für das 3. Quartal 2008.[/b]
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[b]Schätzung des Gewinnes für das Gesamtjahr 2008[/b]
Hier gehe ich davon aus, dass die Kosten gegenüber der Berechnung für das 3. Quartal weitgehend gleich bleiben. Ausgehend von einer geplanten Verkaufsmenge von 22 Mio Pfund Moly für das gesamte Jahr 2008 stehen im letzten Quartal noch 6,088 Mio Pfund zum Verkauf. Eine gewisse Unsicherheit birgt noch die Entwicklung der Molypreises im November (da hiervon der Verkaufserlös im Dezember abhängt). Als Schätzung gehe ich von einem Erlös in Höhe von durchschnittlich 29 $/Pfund für das gesamte Quartal aus und erhalte 176,5 Mio $ als Erlös für das selbst produzierte Moly.
Damit ergibt sich für das 4. Quartal ein Gewinn von 98,14 Mio US-$ vor Steuern oder 66,7 Mio US-$ nach Steuern.
Als großen Unsicherheitsfaktor bei der Berechnung des Gewinnes für das 4. Quartal sehe ich die tatsächlich verkaufte Menge. Soweit man sich die bisherigen Produktionszahlen ansieht, liegt der Gedanke nahe, dass das Unternehmen eher die obere als die untere Grenze der geplanten Produktion (und damit auch eine erhöhte Verkaufsmenge) erreichen wird. Ein Gewinn in ähnlicher Höhe wie im 3. Quartal wäre dann wahrscheinlich.
Zusammengerechnet für alle Quartale ergäbe sich nach dieser Rechnung für das Gesamtjahr 2008 ein Gewinn von 272,9 Mio US-$ (46,8 + 60,4 + 99 +66,7 Mio US-$)
Bedingt durch das Aktienrückkaufprogramm könnten sich als Durchschnitt für das Gesamtjahr etwa 124 Mio Aktien ergeben.
[b]Somit ergibt sich für 2008 ein Gewinn nach Steuern in Höhe von 272,9 Mio $ bzw. 2,20 US-$ je Aktie.[/b]
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[b]Schätzung des Gewinnes für das Jahr 2009[/b]
Die Thompson-Creek-Mine sollte im Jahr 2009 etwa 26 Mio Pfund produzieren. Da nach 2009 keine Steigerung der Produktionsmenge in dieser Mine mehr vorgesehen ist (der Technical Report geht von etwa 29 Mio Pfund für beide Jahre aus), wird auch der Zeitverzug zwischen Produktion und Verkauf ausgeglichen werden. Somit ergäbe sich incl. dem Rückstand aus 2008 eine verkaufte Menge in Höhe von knapp über 26 Mio Pfund.
Als Produktionskosten setze ich die vom Unternehmen vorhergesagten Kosten in Höhe von 6,00 bis 6,50 $ je Pfund an, wähle den höheren Wert und schlage vorsorglich nochmals 5% auf. Damit ergeben sich bei 26 Mio Pfund Produktionskosten von 177,45 Mio $.
Die Endako-Mine (nur der BPM-Anteil wurde in der Rechnung berücksichtigt) sollte 2009 etwa 8 Mio Pfund produzieren und verkaufen.
Als Produktionskosten setze ich die vom Unternehmen vorhergesagten Kosten in Höhe von 9,50 bis 10,25 $ je Pfund an, wähle den höheren Wert und schlage vorsorglich nochmals 5% auf. Damit ergeben sich bei 8 Mio Pfund Produktionskosten von 86,1 Mio $.
Ausgehend von dem Zahlen für das 1. und 2. Quartal 2008 ergeben sich für das Jahr 2009, unter Berücksichtigung der erhöhten Aufwendungen durch eine größere Verkaufsmenge, neben den reinen Produktionskosten etwa folgende weitere Kosten:
Selling and Marketing 12 Mio US-$
Depreciation, Depletion and Amortisation 32 Mio US-$
Accretion 2,3 Mio $
General and Administrative 18 Mio US-$
Exploration and Development 2,6 Mio US-$
Stock Based Compensation 15 Mio US-$
Interest Income (10) Mio US-$
Bonus an Mitarbeiter 14 Mio $
Die voraussichtichen Kosten hierfür betragen demnach etwa 85,9 Mio US-$. Zusammen mit den Produktionskosten ergeben sich 349,45 Mio US-$.
In Langeloth wird Moly für Fremdfirmen geröstet und Moly recycled. Der Erlös sollte sich auf etwa 10 Mio $ belaufen.
Bis hierher ergibt sich ein Betrag von 339,45 US-$ (Kosten abzüglich "Rohgewinn" aus Röstung für Fremdfirmen und Recycling).
Abhängig von dem im Jahr 2009 erzielten durchschnittlichen Verkaufspreis des Moly ergeben sich bei einer verkauften Menge von 34 Mio Pfund Moly folgende Gewinne vor und nach Steuern, sowie je Aktie:
[b]Gewinn für 2009 in Abhängigkeit vom erzielten durchschnittlichen Molypreis:[/b]
Molypreis.........Erlös.................Gewinn...............Gewinn nach Steuern.....Gewinn je Aktie
10,00 $.............340 Mio $.............0,55 Mio $............0,374 Mio $................0,00 $
15,00 $.............510 Mio $.........170,55 Mio $....... 115,974 Mio $................0,97 $
20,00 $.............680 Mio $.........340,55 Mio $........231,574 Mio $................1,93 $
25,00 $.............850 Mio $.........510,55 Mio $....... 347,174 Mio $................2,89 $
30,00 $.............1020 Mio $.......680,55 Mio $........462,774 Mio $................3,86 $
35,00 $.............1190 Mio $.......850,55 Mio $........578,374 Mio $................4,82 $
40,00 $.............1360 Mio $.....1020,55 Mio $........693,974 Mio $................5,78 $
Hinweis: Die Steuerlast beträgt etwa 32%. Gerechnet habe ich mit 120 Mio Aktien, in der Annahme, dass zumindest 5 Mio Aktien über das Rückkaufprogramm annulliert werden.
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[b]Meine persönliche Beurteilung der Lage:[/b]
Fundamental steht TCM besser da als jemals zuvor:
- Das Unternehmen ist schuldenfrei.
- Gegenüber 2007 wird sich für das Jahr 2008 nach den Planungen eine Erhöhung der Produktion von 16,3 Mio Pfund auf 23 bis 24,5 Mio Pfund ergeben, wobei der obere Wert wahrscheinlicher ist. Dies ist eine Steigerung um 41% bis 50%.
- Gegenüber 2007 wird sich nach meinen Berechnungen für das Jahr 2008 eine Erhöhung des Gewinnes von 157,3 Mio $ auf 272,9 Mio $ nach Steuern ergeben. Dies ist eine Steigerung um 73%.
- Gegenüber 2007 wird sich für das Jahr 2009 nach den Planungen eine Erhöhung der Produktion von 16,3 Mio Pfund auf 34 Mio Pfund ergeben. Dies ist eine Steigerung um 108%.
- Entscheident für den Gewinn des Jahres 2009 ist die Höhe des durchschnittlich erzielten Molypreises. Meine persönliche Präferenz liegt bei einem Preis zwischen 25 und 30 $. Wenn dies so eintrifft, dann wird sich gegenüber 2008 eine Gewinnsteigerung von 28% bis 70% ergeben.
- Während im Jahr 2010 die Produktion der Thompson Creek Mine etwa auf dem Stand von 2009 bleibt (rund 29 Mio Pfund laut Technical Report, etwa 26 Mio Pfund nach Planung des Unternehmens) soll die Kapazität der Endako-Mine im Laufe dieses Jahres auf 16 - 17 Mio Pfund ausgeweitet werden (75% davon für TCM). Gegenüber 2007 wäre dies eine Steigerung um weitere 25% der Gesamtproduktion. Diese Erweiterung ist bereits beschlossen und nachdem die Investitionssperre durch den Kreditvertrag mit UBS durch Rückzahlung der Schulden weggefallen ist, kann dieses Projekt ohne Kreditaufnahme aus eigenen Einkünften finanziert werden (Anteil von TCM etwa 280 Mio $ im Verlauf von zweieinhalb Jahren).
- Noch nicht beschlossen, aber als Phantasie in der Pipeline, ist eine Produktion der Davidson-Mine, die nochmals 4-5 Mio Pfund ab 2010 ausmachen könnte (weitere 25% Steigerung gegenüber 2007).
- Einer der wesentlichsten Einflussfaktoren auf den Gewinn von TCM ist der Molypreis. Da es für dieses Metall glücklicherweise noch keinen Future-Markt gibt (und die Einführung von Futures in der zweiten Hälfte 2009 sich zumindest in diesem Jahr noch nicht stark auswirken sollte), wird der Preis nicht von wilden Finanz-Spekulationen in eine wüste Berg-und-Talfahrt getrieben, sondern bildet sich ohne spekulationsgetriebene Schwankungen aufgrund der Angebot-Nachfrage-Situation. Der derzeitige Molypreis von etwas unter 30$/Pfund ist ein eindeutiges Anzeichen dafür, dass Moly nach wie vor knapp ist, auch wenn sich die Lage gegenüber dem Sommer 2008 wohl leicht entspannt hat. Ohne Grund wird Moly nicht mit 200% Aufschlag auf die Produktionskosten gehandelt.
Die anhaltende Kreditklemme trägt dazu bei, dass neue Produktionsmengen, neue Minen, zumindest teilweise, nicht zu den in den Vorjahren geplanten Terminen auf den Markt kommen, während die Weltwirtschaft nach der neuesten Prognose des Weltwährungsfond IWF im Jahr 2009 mit 3% wächst (veröffentlicht 8.10.2008) und den Verbrauch von Moly damit tendenziell erhöht. Somit stehen die Aussichten gut, dass auch über 2010 hinaus ein hoher Molypreis gute Gewinne ermöglicht. TCM als bereits produzierendes Unternehmen ohne Kreditbedarf kann von dieser Situation nur profitieren.
Anfang September 2006 war das Unternehmen ein Explorer, fast ohne Vermögen, hatte eine Mine im Explorationsstadium und die Absicht, ein anderes Unternehmen aufzukaufen, sich mit einer halben Milliarde $ zu verschulden. Der Molypreis stand bei etwas über 20 $.
Inzwischen hat das Unternehmen 2 hochprofitable Minen, hat die kompletten Schulden zurückbezahlt, erzielt in diesem Jahr etwa 272 Mio US-$ Gewinn (Gewinn je Aktie 2,20 US-$ bei einem Kurs der Aktie von 5,54 US-$ (6,92 CAD)), weit mehr als 1 Milliarde Pfund Moly im Boden, der Molypreis steht in der Nähe von 30 $, und die Aktie kostet auch nicht mehr als Anfang September 2006.
Angesichts dieser Sachlage fragt man sich, warum der Markt den Kurs der TCM-Aktie so stiefmütterlich behandelt. Der Kurs dümpelt derzeit bei 6,92 CAD bzw. 5,54 US-$ und damit, bezogen auf den Gewinn für 2008 bei einem KGV von 2,5 und ganz deutlich unter dem reinen Buchwert in der Bilanz. Dieser Kurs ist in meinen Augen rational noch nicht einmal zu erklären, wenn man davon ausgehen würde, dass TCM im nächsten Jahr massive Verluste einfahren könnte. Aber die Panik der Anleger marktweit kennt derzeit keine Grenzen und keine rationale Überlegung mehr und so werden Aktien von gesunden und gewinnträchtigen Unternehmen mehr verschenkt als verkauft.
Ausgehend von dem erwarteten Gewinn kann sich jeder Anleger selbst sein persönliches Kursziel zurechtlegen, auch abhängig, welches KGV er für seinen eigenen Zeithorizont für angemessen hält. Auch steht es jedem frei, die obigen Berechnungen nach eigenen Vorstellungen zu korrigieren, wenn er andere Erwartungen mitbringt.
Leider ist Börse nicht so einfach, dass das gewünschte Kursziel dann auch tatsächlich erreicht wird. Solange Angst und Panik die Märkte regiert, die Massenpsychologie die Anleger aus fundamental erstklassigen und unterbewerteten Aktien treibt, vielleicht auch auf Kredit erworbene Aktien zwangsweise liquidiert werden müssen, solange kann man nicht unbedingt davon ausgehen, dass ein Kursziel im Bereich eines fairen Kurses sich kurzfristig tatsächlich einstellen wird oder sich überhaupt ein Kursverhalten, sei es nach oben oder unten, vorhersehen lassen wird.
Wer aber, ausgehend von der aktuellen Marktlage und diesbezüglichen Erwartungen, sich nicht vollkommen vom Aktienmarkt zurückgezogen hat, für den könnte das derzeitige Kursniveau von TCM eine sehr interessante Aussicht bieten, um auf einen Zeitraum von 12-24 Monaten eine sehr gute Performance zu erzielen. Die Käufer der 2,4 Mio Aktien, die heute in Toronto, New York und Frankfurt gehandelt wurden, dürften jedenfalls dieser Ansicht sein.
chartex (alias Stock24)