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Tesla von der Konkurrenz eingeholt
Becker glaubt sogar, dass die Konkurrenz inzwischen zu dem E-Auto-Pionier aufgeschlossen hat: "Nahezu jeder Hersteller hat mittlerweile elektrische Antriebe im Programm, teilweise besser und auch billiger. Die Meute hat Tesla längst gestellt und ringsum eingekesselt. Tesla hat seine Schuldigkeit als Pionier getan", erklärte der IWK-Analyst gegenüber "Auto Motor Sport". Inzwischen sei die deutsche Konkurrenz so stark geworden, dass Tesla Marktanteile verliere. "Im Vergleich zum April des Vorjahres hat Tesla bei den Neuzulassungen 23,8 Prozent verloren, während der Gesamtmarkt der Elektroautos im gleichen Zeitraum um 413,8 Prozent zugenommen hat".
Auch den vielfach gepriesenen technischen Vorsprung von Tesla ziehen beide Analysten in Zweifel. Laut der Zeitschrift sieht Dr. Helmut Becker die Elektroautos der Konkurrenz offenbar auf ähnlichem Niveau. Und NordLB-Analyst Frank Schwope erklärte: "Tesla ist zwar Avantgardist mit deutlichem technologischen Vorsprung im Bereich der disruptiven Elektromobilität, allerdings sehen wir die Amerikaner bei der 2. Disruptions-Stufe - dem Autonomen Fahren - keineswegs enteilt. Hier dürften Waymo und Cruise ein ganzes Stück weiter sein".
Tatsächlich sieht sich Tesla wegen seiner Bezeichnung "Autopilot" schon seit längerem, öffentlichem Druck ausgesetzt. Kritiker bemängeln nämlich, dass dies eine Übertreibung darstelle, die zu fahrlässiger Nutzung verleiten könnte. Die nächste Evolutionsstufe des Programms nennt Tesla sogar "Full Self-Driving" (komplett selbstfahrend) - und das, obwohl es nach gängigen Kriterien eigentlich nur ein Assistenzsystem ist.