Tesa-Speicher sichert Produkte und Daten

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Tesa-Speicher sichert Produkte und Daten

 
04.02.02 18:33
Der holographischen Datenspeicherung auf tesa-Film wird in einer neuen Firma mit Sitz in Mannheim weiterentwickelt. Das Unternehmen trägt den Namen tesa scribos GmbH und wird von der Hamburger tesa AG finanziert.

Vor vier Jahren entdeckten die Physiker Steffen Noehte und Matthias Gerspach, damals beide noch an der Universität Mannheim, dass sich auf einem handelsüblichen tesa-Film Daten speichern lassen. Die beiden Wissenschaftler setzten ihre Forschungen am Heidelberger European Media Laboratory (EML) fort. Neben der Forschung an der sogenannten tesa-ROM, konzentrierten sie sich auf den Datenspeicher zum Aufkleben: einen modifizierten tesa-Film, in den ein winziges individuelles Hologramm geschrieben wird.

Die in diesem "Holospot" enthaltene Datenmenge ist 1000 Mal größer als die eines herkömmlichen Barcodes und erlaubt die fälschungssichere Kennzeichnung von Produkten. Die EML-Forscher schafften es, Hard- und Software für den "Holospot" soweit zu optimieren, dass die Ausgründung möglich wurde.

Die neue Firma tesa scribos wird Anwendungen für die Pharmabranche, die Automobilindustrie und für Hersteller von ID-cards und Laborausrüstung entwickeln. Dabei geht es zum einen darum, mit Sicherheitskonzepten Ausweise fälschungssicher zu machen. Zum anderen können "Holospots" eingesetzt werden, um Plagiate zu verhindern und Originalverpackungen zu kennzeichnen.

Die tesa scribos GmbH soll als Gemeinschaftsunternehmen der Forscher und der tesa AG organisatorisch selbständig geführt werden, um eine zielgerichtete und konsequente Entwicklung der Verfahren unabhängig vom traditionellen Klebebandgeschäft der tesa AG sicherzustellen. "Insgesamt wird die Anfangsfinanzierung der Gesellschaft sich auf über fünf Miollionen Euro belaufen und damit die weiteren Entwicklungsarbeiten sicherstellen", so die tesa AG auf ihrer Jahrespressekonferenz in Frankfurt.

Die European Media Laboratory GmbH ist ein privates Forschungsinstitut für angewandte Informatik. Das Forschungsziel ist es, neue informationsverarbeitende Systeme zu entwickeln, bei denen der Nutzer die Technik nicht mehr als Hindernis wahrnehmen soll. Schwerpunkte liegen in der Bioinformatik und in mobilen Assistenzsystemen.

Quelle: wiwo.de

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