Terroristen haben ABC-Waffen

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josua1123:

Terroristen haben ABC-Waffen

 
15.09.01 10:46
und sind bereit, sie einzusetzen

Bin Laden hat damit gedroht, er wolle im Falle eines Angriffs seinen 2000 Kämpfern den Befehl für den Einsatz chemisch-biologischer Kampfstoffe geben

Von Peter Scherer

Nach Einschätzung westlicher Geheimdienste verfügt der mutmaßliche Drahtzieher des Terroranschlages auf Amerika, Osama Bin Laden, auch über biologische und chemische Waffen. Da diese Stoffe verdeckt und mit relativ geringem technischen Aufwand eingesetzt werden können, gelten sie in den Augen von Sicherheitsexperten als die furchtbarste und heimtückischste Waffe von Terroristen.
Ob der von Afghanistan aus operierende saudi-arabische Topterrorist darüber hinaus im Besitz taktischer Nuklearwaffen wie der so genannten Kofferatombombe ist, wird von den Behörden unterschiedlich bewertet.
Ausschließen wollen dies aber auch die Skeptiker nicht. Unbestätigten Berichten zufolge soll Pakistan Bin Laden Nukleartechnologie verkauft haben.
Die unsichere Informationslage über das Bin Laden und seinen weltweit vernetzten Killerkommandos zur Verfügung stehende Arsenal an Massenvernichtungsmitteln ist denn auch der eigentliche Grund dafür, warum die Amerikaner so lange mit ihrem militärischen Gegenschlag zögern.
Schließlich sind die Ziele schon längst aufgeklärt, doch die mögliche Gegenreaktion der fanatisierten Bin-Laden-Terroristen wird in den Sicherheitsanalysen der verschiedenen Dienste als "unkalkulierbar" eingeschätzt.

Klaus-Dieter Matschke, Präsident des Fachverbandes Deutscher Sicherheitsunternehmensberater: "Bin Laden hat damit gedroht, er wolle im Falle eines Angriffs der Amerikaner seinen auf der ganzen Welt verteilten 2000 Kämpfern den Befehl für den Einsatz chemisch-biologischer Kampfstoffe geben." Ihm stünden dabei zum eigenen Opfertod entschlossene Fanatiker zur Verfügung, die außerdem noch hoch qualifiziert, häufig akademisch gebildet und äußerst intelligent seien, was den Terrorismus, der eine neue Dimension erreicht habe, noch gefährlicher mache, sagte Matschke der WELT.
Und auch die afghanische Taliban-Miliz hat "Rache" für einen US-Angriff angedroht. Man sei bereit, "jeden Preis zu zahlen, um sich zu verteidigen", sagte ein Sprecher von Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar der Nachrichtenagentur AFP.

Die neue Dimension des Terrors hatte sich schon bei dem ersten Bombenanschlag islamistischer Terroristen auf das World Trade Center im Februar 1993 gezeigt, was Politik und Behörden jedoch gerne verschweigen.
Das in der Tiefgarage des New Yorker Wolkenkratzers geparkte Fahrzeug war nämlich nicht nur mit Sprengstoff, sondern auch mit Natriumzyanid präpariert. Bei der Explosion hätte dieses tödliche Blausäure freisetzen sollen.
Doch die erhofften chemischen Reaktionen waren von den Gangstern falsch berechnet worden. Zum Glück für die Überlebenden des Attentats und die Rettungskräfte, die nach den Plänen der Attentäter in den Blausäuredämpfen einen schrecklichen Tod erleiden sollten.

In Deutschland hatte der Bundesnachrichtendienst 1999 eindringlich gewarnt: "Die zunehmende Verbreitung von ABC-Waffen hat zur Folge, dass es für kriminelle, terroristische oder sektiererische Gruppierungen einfacher wird, sich Massenvernichtungsmittel zu verschaffen."

Welche Dimensionen von Gewalt und Schrecken es zum Beispiel hätte, wenn Terroristen etwa 50 Kilogramm Milzbrandsporen von einem Flugzeug aus über einer Großstadt von einer halben Million Menschen versprühten, hat eine Expertenkommission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) deutlich gemacht: 95.000 Menschen würden getötet und 125.000 krank. Das sind Größenordnungen, die mit denen eines Atomwaffeneinsatzes zu vergleichen sind.

Ich glaube das ist die eigentliche Gefahr
BC-Waffen neben Anschlägen auf Trinkwasserreserven
Grauenhafte Vorstellung

jo.

hjw2:

Dieser Gegner ist nicht zu besiegen...

 
15.09.01 11:03
wird die traurige Erkenntnis der westlichen Welt sein...aber dann ist es zu spät.
josua1123:

Fürchte ich auch hjw

 
15.09.01 11:06
Die Geister die wir riefen....

jo
schmuggler:

Das macht mich einfach nur traurig

 
15.09.01 11:40
Wie kann man so viel Hass und Kaltblütigkeit haben und bereit sein das Leben so vieler Unschuldiger auszulöschen, um seine individuelen Ziele zu verfolgen. Ich verstehe das nicht...ich habe Angst...ich dachte irgendwie, dass in jedem Menschen ein unauslöschlich guter Kern stecke, da hab ich mich wohl getäuscht. Ich hoffte, dass die Welt es vielleicht wirklich mal schaffen würde friedlich zusammenzuleben, vorher metzeln sie sich wohl eher alle nieder, bevor sie sich die Hand geben. Scheiße! Warum muss es all das geben und warum müssen immer die, die am wenigsten dafür verantwortlich sind, am meisten leiden. Die Verantwortlichen in Ost und West entgehen der unmittelbaren Konsequenz ihres Handelns, gut versteckt in irgendeinem Bunker - All diese unschuldigen Menschenopfer machen mich sehr traurig.          



Schmuggler
hjw2:

Aus für die Spaßgesellschaft

 
15.09.01 11:44
Rezession und Terror: Aus für die Spaßgesellschaft

Der weltweite Schock über die verheerenden Terroranschläge in den USA weicht nur langsam - aber immer deutlicher dämmert es den Menschen in den Industriestaaten, dass mit dem 11. September 2001 eine neue Ära angebrochen ist. Politiker sprechen davon, dass «nun nichts mehr so sein wird, wie es war», so auch Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD). Hinter diesem schlichten Satz verbirgt sich eine düstere Prognose: die Zukunft wird mehr Furcht und Unsicherheit, mehr Misstrauen und Überwachung bringen. Viele fürchten, dass es mehr Kriege, Terror und Blutvergießen geben wird - und vielleicht auch sehr viel weniger Freiheit. Und Banker sehen eine schwere wirtschaftliche Rezession aufziehen.

Der deutsche Philosoph Peter Sloterdijk sagte schon 1993 voraus, dass «den machtgeschützten Idyllen des Westens» die Stunde schlagen wird, Bürgerkriege und Gewalt sich «wie ein Virus» ausbreiten werden. Er sieht eine «Zeit der Unfreiheit» kommen. Der Historiker Arnulf Baring spricht vom bevorstehenden «Kampf zwischen Morgenland und Abendland». Künftig wird es auch in Deutschland noch weniger Grund als bisher geben, von einer Spaßgesellschaft zu sprechen, betont auch Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU). Der Friedensforscher Professor Ernst-Otto Czempiel spricht von einer «Globalisierung des Terrorismus».

Der Angriff auf die USA hat die Menschen des reichen Westens ins Mark getroffen. Zum einen wurde die ungeheure Verletzlichkeit moderner Industriestaaten deutlich und die nicht für möglich gehaltene Ohnmacht der stärksten Militärmacht der Welt. Zum anderen kann kaum noch jemand im Westen den selbstmörderischen Hass terroristischer Gruppen aus der islamischen Welt ignorieren, denen es gelingt, mit erschreckend simplen Waffen wie Messern teuflisch präzise ungeheure Massaker anzurichten. Aber im Bewusstsein der Menschen wird dies auch deshalb eingebrannt bleiben, weil die Horror-Bilder aus New York hundertfach von jedem Sender wiederholt wurden. In einer Zeit, in der Politiker wie Unternehmen mehr denn je auf die Macht des Visuellen setzen, gelang den Terroristen ein unvergleichlicher Sieg auch im «Krieg der Bilder».

Die Menschen im Westen stehen wohl auch deshalb unter Schock, weil New York und die USA Symbole einer freiheitlichen Kultur sind, die eingestanden oder auch nicht, die größte Faszination auf die Menschen in aller Welt ausübt. Genau damit begründen islamische Fundamentalisten in aller Welt ihren Hass auf den «Teufel USA», der aus ihrer Sicht eine «Kultur der Pornografie und der Gewalt» sei. Die Wolkenkratzer von New York sind auch in Europa das Symbol für den «american way of life», für Freiheit, für Macht und Reichtum des Westens, ja auch für den Sieg des kapitalistischen Westens über alle anderen Systeme. Die Zerstörung des World Trade Centers hat eine Symbolkraft, die jedermann in der Welt versteht.

Gerade in der deutschen Finanzmetropole Frankfurt - das gerne mit dem Image von Mainhattan kokettiert - sind die Menschen aufgewühlt wie nie zuvor. Niemand, der täglich in die bis zu 300 Meter hohen Banktürme Frankfurts zur Arbeit geht, wird die Bilder des Infernos in Manhattan vergessen. «Uns ist allen mulmig, wenn wir morgens kommen», berichtet eine Bankangestellte im Frankfurter Messeturm.

Nach dem 11. September 2001 wird auch in Deutschland nichts mehr sein wie es war - es gibt kaum einen Politiker, Kommentator oder Wissenschaftler, der daran zweifelt. Mit den Anschlägen in New York und Washington hat die Terrorismusangst endgültig auch Europa und Deutschland erreicht. Die Ereignisse werden kaum so verdrängt werden können wie ferne Kriege im Nahen Osten oder im Balkan, wie Anschläge in Philadelphia, Tel Aviv oder Darressalam.

Künftig ist jedes entführte Flugzeug auch eine potenzielle Bombe - und zwingt Regierungen und Militärs zur Entscheidung, ob Maschinen mit unschuldigen Zivilisten abgeschossen werden sollen. Schließlich bindet die NATO-Bündnistreue Deutschland ein in weltweite Waffengänge, deren Folgen unabsehbar sind; letztendlich wird damit aber auch Deutschland zur möglichen Zielscheibe terroristischer Gruppen.

Aber nicht nur die Sicherheitsfrage wird in Deutschland neu gestellt werden - mit schärferer Überwachung öffentlicher Gebäude und Plätze, von Flughäfen und anderer heikler Orte. Auch die Diskussion über die multikulturelle Gesellschaft wird neu entfacht - nicht nur, weil es in Deutschland nach Schätzung des Verfassungsschutzes eine ganze Reihe gefährlicher islamischer Organisationen und insgesamt 2 500 Extremisten arabischer Herkunft gibt. Viele Kommentatoren warnen vor einer Angst-besetzten =Ausländerdebatte, vor der Gefahr für den Liberalismus. «Die Gefahren des neuen Terrorismus sind noch größer, als man beim ersten Blick glaubt», schrieb Heribert Prantl in der «Süddeutschen Zeitung».

In der deutschen Öffentlichkeit droht nicht zuletzt wegen der Ausländerdiskussion eine wachsende Polarisierung. Während die meisten Politiker - vor allem in den ersten, vom Schock geprägten Tagen - an ihrem eindeutigen Schulterschluss mit dem Bündnispartner USA nicht den geringsten Zweifel lassen wollen, warnen andere Politiker vor allem bei den Grünen und in der SPD - oft hinter vorgehaltener Hand - vor «falschen Reaktionen».

Politikwissenschaftler Czempiel beispielsweise interpretiert den islamischen Terrorismus als Botschaft, «ab jetzt wehren wir uns gegen die fortgesetzte Ausbeutung». Der Westen dürfe jetzt nicht mit Gewalt reagieren, sondern mit «wirtschaftlichen Reformen» und «mehr Entwicklungspolitik».  


BWLler:

Was ich nicht verstehe:

 
15.09.01 12:04
Es werden Selbstmord-Attentäter ausgebildet und es wird Ihnen klargemacht, dass es ihnen im nächsten Leben danach besser geht. Warum fragt keiner aus dem Volk die mächtigen Männer warum sie sich dann nicht selbst in die Luft jagen??

Aber diese feigen Säue sitzen in versteckten Bunkern.
josua1123:

Tod: schnell und billig

 
15.09.01 12:17

Iran und Irak setzen auf ABC-Waffen – USA rüsten dagegen
Der US-Verteldigungsminister William Cohen zieht momentan durch die Lande und beschwört eine neue Gefahr für den Weltfrieden herauf. Atomare, biologische und chemische Waffen in den Händen globaler Terroristen bedrohten uns alle. Die »Frontlinie« eines möglichen ABC-Krieges könne ebensogut durch Washington wie durch die Golfregion oder die koreanische Halbinsel verlaufen. Stimmt. Was Cohen jedoch vergißt: Die USA rüsten eifrig mit.

Die USA haben angst: War bis vor kurzem der totale Vernichtungskrieg noch ein Privileg des exklusiven Klubs der Supermächte, könnten neuerdings auch »regionale Aggressoren, drittklassige Armeen, terroristische Gruppen oder religiöse Fanatiker« (Cohen) mit Massenvernichtungswaffen um sich werfen. Gerade die Produktion von Chemie- und Biowaffen ist derart simpel und billig, daß es nicht mehr des Potentials einer Supermacht bedarf, um millionenfachen Tod zu säen.
Schon impft die US-Armee ihre Soldaten gegen Milzbrand, der zur Zeit gefürchtetsten Biowaffe. Ein Reagenzglas davon, innerhalb weniger Tage mit einfachster Technik hergestellt, reicht aus, um Abermillionen von Menschen umzubringen.
Ein Tropfen, so groß wie der aus einem Parfümzerstäuber, wäre tödlich für jeden Menschen. Fünf Jahre nach dem Golfkrieg gab der Irak zu, 9000 Liter von dem Zeug besessen zu haben; es sei inzwischen vernichtet.

Auf dem Chemiewaffensektor ist gerade VX-Gas der große Renner. Der Irak verfügte während des Golfkrieges über Substanzen, die die Herstellung von 500 Tonnen des Nervengifts erlaubt hätten. Scud-Raketen, um das Zeug in die Luft zu blasen, hätte das irakische Militär auch gehabt.

Der Iran betreibt derzeit ein eigenes Entwicklungsprogramm für Raketen mit einer Reichweite von bis zu 2000 Kilometern, möchte Langstreckenraketen aus Nordkorea kaufen und hat bereits ein Bunkersystem für deren Stationierung in Arbeit.

Die USA rüsten dagegen. Mit bodengestützten Abfangraketen kann man gegen ABC-Waffen nichts ausrichten. Statt dessen sind flugzeuggestützte Laser in der Entwicklung, um die Schreckensraketen schon während ihrer Startphase abfangen zu können. Eine andere, effizientere Methode gegen Bio- und Chemiewaffen ist die Zerstörung ihrer Produktionsstätten: Raketen, die Chemie- und Biowaffenfabriken zerstören können, werden zur Zeit entwickelt.
Sie bohren sich tief in den Boden, bevor sie explodieren, und erzeugen bei der Detonation so hohe Temperaturen, daß die Gifte sofort verbrennen. Aber da man Probleme mit der hochgezüchteten Technik hat, denkt man in den USA darüber nach, auch Atomwaffen gegen solche Ziele einzusetzen.

Und die gibt es genug. Russen und Chinesen hatten dem Iran bis vor kurzem Entwicklungshilfe in Sachen Massenvernichtungswaffen gegeben. Kürzlich war ein iranischer Diplomat in Moskau des Landes verwiesen worden, weil er versucht hatte, russische Raketen-Blaupausen zu kaufen.
ABC-Waffen und geeignete Trägersysteme hatte er sich aber schon vorher besorgen können. Die gibt's nämlich momentan in der einstigen Supermacht zum Sonderangebot. Inzwischen scheint Washington aber Chinesen und Russen davon überzeugt zu haben, daß sie mit der Weitergabe von Massenvernichtungswaffen ihre eigene, wenn auch dürftige Vormachtstellung gefährden. Und da sind die Machthaber einig: Geteilte Massenvernichtung ist halbe Massenvernichtung.

@BWLler das kapier ich auch nicht


jo.

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