USA: Eintrübung der Wachstumsperspektiven hält an
Neben dem Immobilienmarkt neigt mittlerweile auch das gesamte Verarbeitende Gewerbe in den USA zur Schwäche. Dies zeigt sich u. a. in den Stimmungsumfragen der Einkaufsmanager. So dürfte der nationale ISM-Index im März (Veröffentlichung am Montag) exakt auf seiner Expansionsmarke von 50 Punkten aufsetzen. Bereits die regionalen Umfrageergebnisse hatten zuletzt rückläufige Werte verzeichnet. Mit Blick auf die verhaltene Auftragslage – zuletzt waren u. a. die Auftragseingänge langlebiger Gebrauchsgüter hinter den Erwartungen zurückgeblieben – zeichnet sich in den kommenden Monaten nur ein geringes Wachstum im industriellen Sektor ab. Auch im Dienstleistungssektor, der in der Vergangenheit für einen Großteil des Wachstums und die Schaffung neuer Arbeitsplätze verantwortlich war, hat sich die Stimmung zuletzt deutlich eingetrübt. Zwar notiert der entsprechende ISMIndex noch in einem Wertebereich, der ein Wachstum anzeigt. Mit den von uns erwarteten 54,0 Punkten im März wird der Durchschnittswert des vergangenen Jahres (58,0) aber spürbar unterschritten (Mittwoch). Damit droht perspektivisch eine Abschwächung des Wachstumsmomentums der US-Wirtschaft. Erste Anzeichen dafür lassen sich bereits am US-Arbeitsmarkt erkennen. So lag der Zuwachs der neugeschaffenen Stellen zuletzt deutlich unter den Werten aus dem Vorjahr. Im März rechnen wir mit Stellenschaffungen in einer Größenordnung von 100.000. Für die US-Notenbank dürfte bei der Veröffentlichung am Freitag aber vor allem die Entwicklung der Löhne von Interesse sein. Hier liegt die Jahresrate aktuell bei rund 4 % und verdeutlicht die bestehenden Inflationsrisiken (s. S. 2). Auch in Großbritannien sorgt sich die Notenbank um die Preisstabilität. Auf der Sitzung des Monetary Policy Committee (MPC) am Donnerstag ist mit einer engen Entscheidung zu rechnen. Während die „Falken“ auf die hohe Inflationsrate (Februar: 2,8 %) verweisen, betonen die „Tauben“, dass sich das Potentialwachstum der Wirtschaft erhöht hat und die Inflationsrisiken damit gesunken sind. Zwar rechnen wir nicht mit einer erneuten Erhöhung der Base Rate. Ein vorbeugender Zinsschritt kann aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden. In der Eurozone sind die Unternehmen weiter optimistisch. Sowohl im Verarbeitenden Gewerbe (Montag) als auch im Service-Sektor (Mittwoch) dürften die Einkaufsmanagerindizes auch im März höhere Werte aufweisen als ihre US-Pendants.
Bund-Future: Noch keine überzeugenden Stabilisierungsansätze
Beim Bund-Future überwiegen nach wie vor die Risiken. Kommende Woche ist ein Test der massiven Unterstützungszone bei 114,68/55 einzukalkulieren. Der Euro sollte die Haltemarken bei 1,3264/23 USD verteidigen. Ansonsten drohen weitergehende Kursverluste.