trie und Forschung. Dabei nimmt die Niederdruckplasmatechnik ei-
nen Schwerpunkt ein. Hiermit werden Halbleiter vor der Endmonta-
ge vorbehandelt und feinstgereinigt. An dieser Stelle wird be-
buesste.
Mio. auf Grund der weltweiten Umsatzeinbrueche im Halbleiter-
markt hinter den Erwartungen zurueck. Durch die hinzu kommenden
MetroLine entstand so ein Verlust in Hoehe von EUR 2,7 Mio. Per
tigt.
dungen in anderen Branchen zu erweitern. Vor allem durch die
USA erwirtschafteten Umsaetze von EUR 0,4 Mio. in 1999 auf in-
zwischen EUR 8,5 Mio. ausgebaut.
ein Drittel ihrer Umsaetze im Bereich industrieller Plasma-An-
wendungen erwirtschaftet, in diesem Bereich als weltweit fueh-
render Anbieter. Durch kontinuierliche Weiterentwicklung des
bestehenden Produktportfolios gelang der TePla in 2002 der Ein-
stieg in den Photovoltaikmarkt mit Auftraegen fuer Plasmasyste-
me zur Steigerung des Wirkungsgrades von Solarzellen von mehre-
ren weltweit fuehrenden Herstellern.
Zu den Produkten von TePla zaehlen auch lasergestuetzte Messge-
raete, die Substratmaengel und Kristallfehler bei Mikrochips
diagnostizieren. Die Plasmabehandlung erhoeht ausserdem die
Qualitaet von medizinischen Kunststoffen, deren Oberflaechenei-
genschaften verbessert werden. Auch bei Bohrungen und der Bohr-
lochreinigung von Leiterplatten kommen die Plasmastrahlen zum
Einsatz.
In der Zukunft will TePla zum einen weitere Branchen erschlies-
sen und die Anwendungsmoeglichkeiten der Technologie ausweiten.
Zum anderen sollen Allianzen und Akquisitionen helfen, spezia-
lisierte Produkte fuer einzelne Marktnischen zu entwickeln.
Dieser Nischenstrategie schwor Tepla nun zwar nicht ab, ent-
schloss sich jedoch als Flucht nach vorne fuer eine Verschmel-
zung mit einem wesentlich groesseren, rentableren Unternehmen,
der PVA Vakuum-Anlagenbau GmbH.
Die PVA Vakuum-Anlagenbau GmbH fertigt ein breites Spektrum an
Vakuumsystemen fuer die Hochtemperaturbearbeitung verschiedener
Materialien. Zum Einsatz kommen diese Systeme vorwiegend bei
der Herstellung von pulver-metallurgischen Bauteilen und bei
der Hartmetallbearbeitung, in der die PVA heute europaweit
fuehrend ist. Ein weiterer Anwendungsschwerpunkt findet sich in
der Elektrotechnik bei der Hochtemperaturbearbeitung von kera-
mischen und elektrischen Bauteilen.
Ihr Kerngeschaeftsfeld konnte die PVA in den letzten Jahren
durch die Entwicklung weiterer Applikationen sowie durch stra-
tegische Akquisitionen deutlich ausbauen. So positionierte sich
das Unternehmen als weltweit fuehrender Anbieter von Systemen
fuer die Kristallzucht von optischen Einkristallen, welche bei
Herstellern von Hochleistungsoptiken zum Einsatz kommen sowie
von Silizium-Einkristallen, die von fuehrenden Produzenten von
Halbleiterwafern genutzt werden.
Um die Marktstellung im Kerngeschaeftsfeld der Vakuumanlagen
auszubauen, verfolgt die PVA zudem den Einstieg in den US-ame-
rikanischen Markt, der mit ueber 30 Prozent des weltweiten
Marktvolumens ein bislang weitgehend unerschlossenes Umsatzpo-
tenzial fuer die Gruppe birgt. Weiterhin entwickelt das Unter-
nehmen derzeit Systeme fuer die Fertigung von Solarsilizium, um
auf der Basis bestehenden Technologie-Know-hows in den margen-
und wachstumsstarken Photovoltaikmarkt einzusteigen.
Im Geschaeftsjahr 2001 erwirtschaftete die PVA-Gruppe einen
Konzernumsatz von rund EUR 70 Mio. Ueber die vergangenen drei
Geschaeftsjahre betrug das durchschnittliche Ergebnis jaehrlich
rund EUR 5 Mio. Die PVA-Gruppe beschaeftigt heute ueber 200
Mitarbeiter.
Zu Wochenbeginn haben sich die Tepla AG und die PVA Anlagen
GmbH darauf verstaendigt, ihre Aktivitaeten zu buendeln und die
gesamte PVA-Gruppe auf die TePla AG zu verschmelzen. Fuer Anle-
ger bedeutet dies, dass ihre Aktie in eine neue Dimension hi-
neinwachsen wird. Im Geschaeftsjahr 2001 konnten beide Unter-
nehmen zusammengenommen einen Umsatz von rund EUR 90 Mio er-
wirtschaften. Dies entspricht mehr als einer Vervierfachung des
Umsatzvolumens der TePla, deren Umsaetze sich in 2001 auf EUR
20,2 Mio beliefen.
Diese hinzukommenden Umsaetze der PVA in Maerkten fuer indus-
trielle Anwendungen werden insbesondere die Abhaengigkeit der
Ertragslage der TePla von der Zyklik des Halbleitermarktes ver-
ringern. Diese fuehrte im Geschaeftsjahr 2001 aufgrund weltwei-
ter Umsatzeinbrueche zu einem Jahresfehlbetrag in Hoehe von EUR
2,7 Mio. Mit einem breiteren Branchenfokus gelang es der an
vier Standorten taetigen PVA-Gruppe in den vergangenen drei Ge-
schaeftsjahren, ein durchschnittliches Ergebnis in Hoehe von
jaehrlich rund EUR 5 Mio und damit eine Nach-Steuer-Rendite von
jeweils rund 10 Prozent zu erwirtschaften.
Abhaengig vom Umfang der auf Seiten des PVA-Konzerns in die
Verschmelzung eingebrachten Gesellschaften wurde die Bewer-
tungsrelation von TePla zur PVA unter Gremien-Vorbehalt auf
1:3,5 bzw. 1:4,5 festgesetzt, was insbesondere der Rentabili-
taet der PVA Rechnung traegt. Bei positivem Entscheid aller
Gremien, so auch der Tepla-Hauptversammlung in der zweiten Jah-
reshaelfte, sollen die Verschmelzung rueckwirkend zum 31. De-
zember 2001 erfolgen.
In operativer Hinsicht ergeben sich aus unserer Sicht eine Rei-
he von Synergien, welche es dem fusionierten Unternehmen er-
moeglichen sollten, eine bessere Wettbewerbsposition sowie eine
niedrigere Kostenstruktur zu erreichen: Beide Unternehmen ent-
wickeln und fertigen Systeme zur High-End-Materialbearbeitung
im Vakuum oder in reinen Gasen, dem aber unterschiedliche Tech-
nologien, die wiederum unterschiedliche Einsatzbereiche adres-
sieren, zu Grunde liegen.
Insbesondere auch in regionaler Hinsicht sehen wir eine Win:
Win-Situation: Hierbei verfolgen beide Unternehmen die Strate-
gie, sich durch die Entwicklung spezifischer Anwendungen in
identifizierten Nischenmaerkten als Marktfuehrer zu positionie-
ren. Dabei gelang der TePla in den vergangenen Jahren der nach-
haltige Eintritt in den US-Markt, dessen Anteil am Konzernum-
satz von 5 Prozent in 1999 auf ueber 40 Prozent in 2001 gestei-
gert werden konnte. Die PVA andererseits fokussierte sich vor
allem auf Nischenmaerkte in Europa, wo die Gruppe derzeit noch
ueber 80 Prozent der Umsaetze erwirtschaftet.
Synergien sehen wir auch bei den Vertriebswegen, so wird TePla
durch die Nutzung der breiten Kundenbasis der PVA die Markt-
durchdringung industrieller Plasma-Anwendungen in Europa erheb-
lich beschleunigen.
Gleichzeitig ermoeglichen die TePla-Kundenbasis sowie die be-
stehenden Fertigungskapazitaeten im US-Markt den raschen Ein-
stieg der PVA in diesen Markt, der mit ueber 30 Prozent des
weltweiten Marktvolumens ein bislang noch weitgehend uner-
schlossenes Umsatzpotenzial birgt. Darueber hinaus will die PVA
ihren Eintritt in den wachstumsstarken Photovoltaikmarkt (Solar-
zellentechnik), in dem sich die TePla bereits positioniert hat,
schnell vorantreiben.
Waehrend unseren Schaetzungen am Neuen Markt 80% der Uebernahmen
nicht den gewuenschten Erfolg brachten bzw. sogar klar negative
Auswirkungen nach sich zogen, halten wir diese Fusion zwischen
Tepla und PVA, soweit sie tatsaechlich stattfinden wird, fuer
strategisch sehr sinnvoll.
In diesem fruehen Stadium ist es noch nicht moeglich, die erwar-
teten Synergien zu quantifizieren, Gewinnschaetzungen entbehren
derzeit daher noch jeglicher werthaltigen Grundlagen. Unabhaengig
davon sind wir der Ansicht, dass die angestrebte Verschmelzung
fuer Tepla-Aktionaere in langfristiger Hinsicht sehr positiv ist.
Strategische, risikobereite Investoren koennen daher nach Boden-
bildung eine langfristig angelegte Turnaroundstrategie verfolgen.
Unser Rating lautet auf "Speculative Buy".
Natuerlich steht dem Halbleitermarkt auch in 2002 ein schwieriges
Jahr bevor, anschliessend sollte sich die Branche jedoch zumin-
dest moderat erholen. Ein Wachstumsmarkt bleibt der Halbleiter-
markt auch in Zukunft, die dafuer notwendigen Technologien lassen
zunehmend auch die Erschliessung neuer Einsatzgebiete zu, was
fuer die Technologie-Provider und Kompetenztraeger wie Tepla und
PVA langfristig einen prosperierenden Markt bedeutet.
Auf Grund der nachhaltigen Halbleiterkrise notieren derartige Un-
ternehmen nun zu einem Discount am Markt, der langfristig ratio-
nal kaum mehr zu rechtfertigen ist. Genau dies bietet dem stra-
tegischen Investor eine historisch guenstige Einstiegsgelegen-
heit. Titel wie Tepla sollten jedoch lediglich als Depotbeimisch-
ung eines bereits gut diversifizierten Portfolios betrachtet wer-
den.
TEPLA AG, WKN-DE:
746100 Marktkapitalisierung: 10,6 MRD Euro
XETRA-Kurs 04.06: 3,15 Euro
52-Wochen-Hoch: 7,60 Euro
52-Wochen-Tief: 1,77 Euro
empfohlenes Stop-Loss: 2,70 Euro
Unser Anlage-Urteil: "Speculative Buy"
Gruß Pichel