TELEKOM: Strafanzeige gegen kompletten Vorstand

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TELEKOM: Strafanzeige gegen kompletten Vorstand

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16.07.02 16:20
Mitten in den Machtkampf an der Konzern-Spitze platzt eine Strafanzeige gegen den kompletten Telekom-Vorstand. Ein Anwalt wirft den Managern im Zusammenhang mit dem Erwerb von Voicestream Untreue und schwere Verstöße gegen Bilanzierungsregeln vor. Durch den Deal seien die T-Aktionäre um mehr als 20 Milliarden Euro geschädigt worden.

Hamburg/Bonn – Als hätte die Deutsche Telekom  mit ihren Milliardenschulden, dem Streit um Vorstandschef Ron Sommer und den laufenden Klagen um die finanzielle Fehlbewertung ihrer Immobilien nicht schon genug Probleme, droht nun neues Ungemach. Der Mannheimer Anwalt Dr. Wolfgang Philipp hat beim Landgericht Bonn Strafanzeige gegen den kompletten Vorstand der Telekom eingereicht.

Der auf Gesellschaftsrecht spezialisierte Jurist wirft der Telekom im Zusammenhang mit dem Erwerb des amerikanischen Mobilfunkunternehmens Voicestream schwere Verstöße gegen das Aktienrecht vor. Er beschuldigt in der Strafanzeige, die manager-magazin.de vorliegt, den Telekom-Vorstand der Untreue und des Verstoßes gegen Bilanzierungsvorschriften.

Die Staatsanwaltschaft in Bonn bestätigte am Dienstag auf Anfrage den Eingang der Strafanzeige. Sie ermittelt im Zusammenhang mit der Telekom bereits wegen des Verdachts der Bilanzfälschung. Ein Sprecher des Konzerns wies am Dienstag auf Anfrage die Vorwürfe zurück.

Nach Angaben des Anwalts hatte das Bonner Unternehmen im September 2000 und im Mai 2001 sämtliche Aktien der US-Firma Voicestream Wireless Corporation erworben. Das Geschäft wurde teils durch Barzahlung und teils durch die Ausgabe von mehr als einer Milliarde junger Telekom-Aktien abgewickelt. Zeichnerin der jungen Aktien sei die Citibank als Treuhänderin für die früheren Aktionäre der Firma Voicestream gewesen, so der Jurist.

Aktienkapital wurde stark verwässert

Durch die seiner Meinung nach rechtswidrige und missbräuchliche Ausnutzung von genehmigtem Kapital zu Lasten aller Aktionäre sei entgegen einschlägiger Bestimmungen des Aktiengesetzes und der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs das bis dahin vorhandene Aktienkapital der Telekom verwässert worden.

Die jungen Aktien, so Anwalt Philipp weiter, seien trotz eines damaligen Börsenkurses von rund 24,50 Euro nur zum Quotenwert (früher: Nennwert) von 2,56 Euro pro Stück ausgegeben worden. Dadurch seien sämtliche bis dahin vorhandenen Aktionäre der Deutschen Telekom in einer Größenordnung von mehr als 20 Milliarden Euro geschädigt worden. Die Citibank beziehungsweise die hinter ihr stehenden Verkäufer hätten andererseits einen entsprechenden Vorteil für sich verbuchen können.

Mindestens in Höhe der Differenz zwischen dem Quotenwert und dem Börsenwert der ausgegebenen jungen T-Aktien sei der Telekom durch die Transaktion kein Gegenwert mehr zugeflossen, denn die Mobilfunkfirma Voicestream hätte bereits damals bei verhältnismäßig geringen Umsätzen mit sehr hohen Verlusten gearbeitet.

"Voicestream war praktisch wertlos"

Im Gespräch mit manager-magazin.de sagte Philipp: "Nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Unternehmensbewertung war Voicestream zum Zeitpunkt des Erwerbs praktisch wertlos." Zumindest aber überstieg der Wert des US-Mobilfunkunternehmens nicht jene Beträge, welche die Deutsche Telekom zusätzlich auch noch in bar für den Erwerb dieser Firma aufgewendet habe.

Den Ausführungen des Anwalts zufolge war die Methode der Kaufpreisfindung, nämlich den Wert des Kaufobjekts an den Wert der Aktien des Käufers zu binden, nicht schlüssig und stellte eine schwere Pflichtverletzung des Vorstands dar. Nach Berechnungen von Philipp lag der Gesamtaufwand für den Erwerb von Voicestream - unter anderem durch den Einbezug geleisteter Gesellschafter-Darlehen - bei rund 45,5 Milliarden Euro.

Telekom-Sprecher: "Die Transaktion war sauber"

Die Telekom selbst sieht die Vorwürfe als gegenstandslos an. "Die gesamte Transaktion ist sauber und - entsprechend der Zahlen, die dazu im Geschäftsbericht stehen - über die Bühne gegangen", sagte Telekomsprecher Andreas Leigers auf Anfrage. Der Kaufpreis für Voicestream und Powertel lag seinen Worten zufolge bei 39,4 Milliarden Euro inklusive der Barkomponente. Von der Strafanzeige habe die Telekom derzeit noch keine Kenntnis.

Anwalt Philipp begründet seinen Verdacht der Untreue indes auch damit, dass nach seinem Kenntnisstand am 31. Mai des Jahres 2001 eine nominelle Kapitalerhöhung von rund 2,6 Milliarden Euro in das Handelsregister des Amtsgerichts Bonn eingetragen wurde, aber nicht einmal in dieser Höhe die von der Citibank gebrachte Sacheinlage werthaltig gewesen sei. Nach seiner Auffassung bedeutet dies, dass auch insoweit die jungen Telekom-Aktien ohne Gegenleistung an die amerikanischen Verkäufer ausgegeben worden seien.

Anwalt spricht von Wirtschaftsskandal

In einer weiterführenden und sehr detaillierten Abhandlung zum Erwerb von Voicestream durch die Telekom kommt der Jurist zu dem Schluss, "dass hier einer der größten Wirtschaftsskandale der deutschen Wirtschaftsgeschichte vorliegt". Der Gedanke des Aktiensparens in Deutschland sei durch "diese Handlungsweisen eines Staatsunternehmens aufs Schwerste geschädigt worden". Im Nachhinein habe sich die Telekom-Privatisierung als "einer der größten Flops erwiesen, der je einer deutschen Bundesregierung unterlaufen ist".

Ein von manager-magazin.de befragter Bilanz- und Telekom-Experte hält die Argumentation und Beweisführung des Anwalts für plausibel. Unter der Voraussetzung, dass die angegebenen Daten richtig sind, berge die Abhandlung eine Menge Sprengstoff für die Telekom.

Quelle: www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,205421,00.html

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Pichel:

Staatsanwalt ermittelt gegen neuen Telekom-Chef

 
17.07.02 12:37


Der neue Vorstandschef der Telekom, Helmut Sihler, tritt sein Amt mit einer schweren Belastung aus seiner Zeit als Aufsichtsratschef des Unternehmen an: Mehrere Anzeigen gegen ihn sind noch nicht entkräftet.


Ein Ermittlungsverfahren gegen Telekom-Manager wegen angeblicher falscher Immobilien-Bewertungen ist noch nicht abgeschlossen. Das sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Bonn, Fred Apostel, am Mittwoch der Netzeitung. In Klagen mehrerer Gruppen von Telekom-Aktionären  |DTE  11,91 8,97%| werden neben dem am Dienstag zurückgetretenen Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer auch der neue Vorstandschef und frühere Aufsichtsratsvorsitzende Helmut Sihler namentlich genannt, sagte Apostel.

Aktionäre sehen bewusste Täuschung

Mehrere Gruppen von Telekom-Aktionären hätten im Februar 2001 bei der Staatsanwaltschaft gegen Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der Telekom Anzeige erstattet, sagte Apostel. Sie werfen der Konzern-Führung vor, sie bei den Börsengängen in den Jahren 1996, 1999 und 2000 bewusst über den wahren Wert des Immobilienbesitzes getäuscht zu haben. Der Aufsichtsrat soll im September 1998 über die Fehlbewertung der Immobilien informiert gewesen sein.

Die Telekom hatte im vergangenen Jahr eingeräumt, dass ihr Immobilienbesitz weit weniger wert ist als in der Eröffnungsbilanz für 1995 angegeben. Den Vorwurf einer Täuschung der Aktionäre weist das Unternehmnen aber zurück. Die Telekom hatte den Wert ihrer Immobilien zunächst um rund zwei Milliarden Euro nach unten berichtigen müssen. Im vergangenen Dezember übergab das Unternehmen den Staatsanwälten ein umfangreiches Wertgutachten, in dem sämtliche Immobilien des Konzerns einzeln bewertet werden. Darin musste sie deren Wert um weitere 460 Millionen Euro nach unten korrigieren.  


Eichel: Vorwürfe ohne Grundlage

Bundesfinanzminister Eichel hatte am Dienstag in den ARD-«Tagesthemen» gesagt, die Ermittlungen seien nach Auffassung von Wirtschaftsprüfern ohne Grundlage. Staatsanwaltschaftssprecher Apostel bestätigte der Netzeitung, dass ein Gutachten dazu vorliegt. Dieses werde in die Ermittlungen mit einbezogen. Wie lange die Prüfung dauere, könne er derzeit nicht sagen. (nz)

Gruß Pichel
TELEKOM: Strafanzeige gegen kompletten Vorstand 722972
Sieger's Papa:

Danke Happy und Pichel!

 
17.07.02 13:04
Sehr informative Artikel, da liegt noch einiges im Argen. Ich bezweifele aber, dass es zu einer Verurteilung der Vorstandsmitglieder kommt. Dazu ist der ganze Sachverhalt zu komplex und für die Staatsanwälte kaum zu durchschauen. Also Verfahrenseinstellung. Es gab hier doch vor kurzen eine Statistik: so ca. 2% der Straftaten sind Wirtschaftsstraftaten, die Verursachen aber so ca. 60% des volkswirtschaftlichen Schadens, Schdenssumme pro Fall im Schnitt 60 000€. Aber diese Straftaten werden kaum angegangen, ist einfach zu viel Papierkram und die Beweisführung ist auch sehr schwierig. Dann doch lieber einen Ladendieb einlochen, da gibt es ein nettes Video, ein paar Zeugen... alles schön einfach.
Gruss
Sieger's Papa
mod:

informativ, thxs, HE o.T.

 
17.07.02 13:16
Wolkenstein:

"Deine Spuren im Sand, die ich gestern noch

 
17.07.02 13:34
fand"......, die Spuren werden schnell verwischt. Strafanzeige zu stellen ist eine Sache, das Ergebnis der Ermittlungen eine andere. Die Artikel sind zwar informativ, aber letztendlich werden Ermittlungen im...., richtig, Sande verlaufen.
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Vize-Chef Tenzer droht Strafanzeige

 
22.07.02 11:03
Der neuen Telekom-Spitze droht anscheinend Ärger wegen falscher Rechnungen in Millionenhöhe. Telekom-Vize Gerd Tenzer muss Presseberichten zufolge deshalb mit einer Strafanzeige wegen Betrugs rechnen.

Berlin - Bei der Analyse von 100 Millionen Datensätzen von 1999 bis 2001 seien Rechnungsfehler in Millionen-Mark-Höhe zu Lasten der Kunden entdeckt worden, sagte der Geschäftsführer der Telefonkunden-Gemeinschaft Communitel, Bernd Stotzel, der Zeitung. Seitenweise seien Einzelgespräche ohne Datum und Zielnummer mit einer Dauer von null Sekunden mit bis zu 1311,85 Mark in Rechnung gestellt worden. Kurzgespräche über 31 Sekunden von Bonn nach Aachen seien mit Mark belastet worden.
Communitel liegt wegen der Rechnungen bereits seit längerem mit der Telekom  im Clinch. Die Einkaufgemeinschaft erwägt nun, gegen den stellvertretende Vorstandsvorsitzenden und Technikvorstand Gerd Tenzer Strafanzeige zu stellen. Telekom-Sprecher Ulrich Lissek sagte dazu: "Wir sehen dem mit Gelassenheit entgegen." Im Übrigen habe die Telekom ihrerseits gegen Stötzel juristische Schritte eingeleitet. Er schulde der Telekom eine zweistellige DM-Millionenbetrag an Zahlungen.

Lissek bestritt nicht, dass es zu Abrechnungsfehlern bei den Kunden von "Communitel" gekommen sein könnte. Dies sei aber bedingt dadurch, dass Stötzel mit der Telekom einen auf rund 4000 Teilnehmer ausgelegten Vertrag mit günstigeren Gebühren geschlossen habe, den aber auf rund 15.000 Teilnehmer "ausgereizt" habe.

Mehrfach habe die Telekom Stötzel darauf hingewiesen, dass durch diese Überlastung Probleme bei den Abrechnungen vorkommen könnten. Stötzel habe darauf aber nicht reagiert. Nach Angaben des Telekom-Sprechers handelt es sich bei dem Fall um Schwierigkeiten, die sich aus dieser besonderen Situation mit "Communitel" ergeben hätten und die nicht zu verallgemeinern seien.

spiegel.de
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Untreue-Klage gegen Telekom-Bosse

 
05.08.02 09:43
Ein Aktienoptionsprogramm, das Telekom-Vorständen eine Milliarde Euro einbrachte, hat rechtliche Konsequenzen: Zwei renommierte Anwälte haben eine Strafanzeige erstattet, die sich unter anderem gegen Ex-Chef Ron Sommer und Nachfolger Helmut Sihler richtet.
 
Bonn - Die Stuttgarter Wirtschaftsanwälte Mark Binz und Martin Sorg, die die Klage erhoben haben, sind keine Unbekannten: Beide haben bereits das Verfahren gegen den früheren Mannesmann-Chef, Klaus Esser, und die Mannesmann-Aufsichtsräte Josef Ackermann und Klaus Zwickel ins Rollen gebracht. In diesem Fall wird die Staatsanwaltschaft angeblich Klage erheben.
Binz und Sorg haben nun nach Berichten der "Süddeutschen Zeitung" und der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" Anzeige gegen aktive und ehemalige Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand der Deutschen Telekom erstattet. Der Vorwurf: Untreue.

Die Anwälte, die Steuerexperten und Wirtschaftsprüfer sind, werfen den Telekom-Verantwortlichen vor, durch einen Aktienoptionsplan im Jahr 2001 die Anteilseigner um mindestens 375 Millionen Euro geschädigt zu haben. Die Anzeige richte sich neben Sihler und Sommer unter anderem auch gegen den Aufsichtsratsvorsitzenden der Telekom, Hans-Dietrich Winkhaus. In einer ersten Stellungsnahme wies die Telekom die Vorwürfe noch am Sonntagabend zurück und nannte sie nicht nachvollziehbar.

Konkret gehe um einen so genannten Aktienoptionsplan für den Telekomvorstand, auf Grund dessen die Manager im Jahr 2001 Aktienoptionen im Gesamtwert von einer Milliarde Euro erhalten haben. Die Anwälte rügten, dass der Optionsplan fehlerhaft sei und dass die Aktionäre die diesen Plan auf der Hauptversammlung auf Empfehlung des Aufsichtsrats genehmigt hatten, von dem Kontrollgremium "grob wahrheitswidrig" über die Konsequenzen dieses Beschlusses informiert worden seien.

Der Vorstand habe gewusst, dass der Optionsplan als solcher und die tatsächliche Zuwendung von Optionen "nicht mit den Interessen der Aktionäre vereinbar" gewesen seien. Insofern hätten sich beide Gremien der Untreue schuldig gemacht.

In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" heißt es, angezeigt worden sei auch Staatssekretär Heribert Zitzelsberger aus dem Bundesfinanzministerium. Die Anzeige, die dieser Zeitung vorliege, richte sich auch gegen die Erhöhung der Vorstandsvergütung um bis zu 90 Prozent. Als strafbar eingestuft werde außerdem die Abfindung, die Sommer für sein vorzeitiges Ausscheiden erhalte. Dies begünstige den Manager "unangemessen". Die Bezüge seien nicht an den Interessen des Unternehmens und seiner Aktionäre ausgerichtet, die dem Aufsichtsrat anvertraut seien.

spiegel.de
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Neue Vorwürfe

 
19.08.02 05:54
Telekom soll für Voicestream zig Milliarden zuviel gezahlt haben

Das Management der Deutschen Telekom kommt wegen der umstrittenen Übernahme der US-Mobilfunkfirma Voicestream erneut unter Druck. In einer Strafanzeige gegen das Management wurden jetzt weitere, bisher unbekannte Vorwürfe erhoben.

Nach Ausführungen des Mannheimer Wirtschaftsanwalts Wolfgang Philipp, die inzwischen auch vom Bundesrechnungshof in Berlin geprüft werden, soll die Telekom einen drastisch überhöhten Preis für Voicestream bezahlt haben. Philipp beruft sich auf ein Gutachten, das die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO für das Amtsgericht Bonn erstellte.

Darin testieren die Prüfer am 31. Mai 2001, dass der von der Telekom zu diesem Zeitpunkt noch zu übernehmende 89,5-Prozent- Anteil an Voicestream einen Mindestwert von 8,8 Milliarden Euro hat. Nach Philipps Berechnungen ergibt sich dadurch ein Gesamtwert des Unternehmens von rund 9,2 Milliarden Euro. Die Telekom hat nach eigenen Angaben jedoch 39,4 Milliarden Euro für Voicestream bezahlt.

Selbst der von BDO testierte Mindestwert ist nach Berechnungen des Juristen und früheren Chef-Syndikus der Rütgers-Werke maßlos überzogen. Denn laut BDO-Gutachten hatte die Telekom einige Monate vor der Übernahme neu geschaffene Vorzugsaktien von Voicestream gegen eine Einlage von rund 5,6 Milliarden Euro bezogen. Damit, so Philipp, habe die Telekom überhaupt erst den Wert des Unternehmens geschaffen, das sie später zu einem horrenden Preis kaufte.

Wie der Wirtschaftsanwalt in seiner Analyse ausführt, sei auch das Eigenkapital der Telekom durch die Konsolidierung der US-Mobilfunkfirma um mindestens 20 Milliarden Euro aufgebläht. Eine Abwertung, heißt es in der Analyse, sei dringend geboten. Die Telekom hält die Argumentation für falsch. Der Erwerb von Vorzugsaktien und der spätere Kauf von Voicestream seien zwei voneinander unabhängige Geschäfte gewesen. Auch der Vorwurf eines zu hohen Eigenkapitals gehe ins Leere. Alles sei streng nach den Vorschriften bilanziert worden.  
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