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Erwarten ab September Rückfluss weiterer 80 Mio Aktien
Frankfurt, 17. Aug (Reuters) - Die Deutsche Telekom erwartet, dass ab Anfang September weitere 80 Millionen der bei der Übernahme von US-Firmen ausgegebenen T-Aktien an der Börse verkauft werden. Er rechne damit, dass von den neuen Großaktionären der Telekom rund 80 Millionen Anteile nach dem Stichtag 1. September auf den Markt kämen, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Freitagausgabe) unter Berufung auf Aussagen von Telekom-Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick. Selbst 100 Millionen Aktien dürften den Markt nach Überzeugung Eicks nicht beeindrucken, hieß es weiter. Eick erwarte nicht, dass eine deutlich höhere Anzahl an Aktien an den Markt gebracht werde. "Eine Gefahr, dass 500 Millionen Aktien verkauft werden, vermag ich nicht zu erkennen", wurde der Vorstand von der Zeitung zitiert. "Wir haben das Problem gut gemanagt, 85 Prozent des möglichen Flow-Backs sind abgedeckt." Der Telekom-Kurs war in den vergangenen Tagen um mehr als 20 Prozent gefallen, nachdem die Deutsche Bank im Namen eines nicht genannten Investors 44 Millionen T-Aktien verkauft hatte. Am Finanzmarkt waren daraufhin Befürchtungen aufgekommen, das an den Aktienmärkte in den kommenden Wochen und Monaten mehrere hundert Millionen weiterer Aktien, mit denen die Telekom die Übernahme der US-Konzerne VoiceStream und Powertel bezahlt hatte, verkauft werden könnten und damit den Aktienkurs deutlich unter Druck setzten könnten. Unter Berufung auf Angaben von Eick berichtete die "FAZ" am Freitag weiter, von dem im Zusammenhang mit US-Zukäufen am 31. Mai ausgegebenen 1,2 Milliarden T-Aktien sei die Hälfte bei freien Aktionären untergebracht worden, davon bereits 300 bis 350 Millionen Stück vor Vollzug der Übernahme am 31. Mai. Die vereinbarten Haltefristen für die Titel hätten vorgesehen, dass die VoiceSTream-Großaktionäre 17,5 Prozent ihrer aufaddiert rund 580 Millionen T-Aktien vor dem 31. Mai hätten verkaufen dürfen. Dadurch seien 23 Millionen T-Aktien auf den Markt gekommen. Die finnische Sonera habe im Mai über die Deutsche Bank zwölf Millionen Anteile verkauft. VoiceStream-Vorstandschef John Stanton habe ebenfalls vor dem Stichtag 3,7 Aktien abgegeben. Bei den durch Haltefristen gebundenen Großaktionären seien 350 Millionen T-Aktien in guten Händen, sagte Eick den Angaben zufolge weiter. Diese Zahl ergebe sich aus der Addition der Anteile von Aktionären wie Goldman Sachs (38 Millionen) und Sonera (72 Millionen) und Telephone Data Systems aus Chicago (rund 130 Millionen). rbo/frs