TARIFKONFLIKT: Die große Angst vor den Streiks

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TARIFKONFLIKT: Die große Angst vor den Streiks

 
28.01.02 11:20
Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) befürchtet einen harten Arbeitskampf. Deshalb versucht er schon im Vorfeld der Verhandlungen die Wogen zu glätten.

Berlin - "Ich warne davor, Streikszenarien aufzubauen. Das nützt keiner Seite", sagte er der "Bild"-Zeitung. "In der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation müssen alle Beteiligten daran interessiert sein, das Klima nicht zu belasten und vernünftige Abschlüsse zu erzielen." Nach dem Scheitern eines Konsenses zur Tarifpolitik im Bündnis für Arbeit hatten Gewerkschafter auch Streiks in der anstehenden Tarifrunde nicht ausgeschlossen. Arbeitgeber hatten Forderungen der IG Metall nach deutlichen Gehaltserhöhungen als nicht nachvollziehbar gewertet.

Die Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) will sich nach einem Bericht der in Hannover erscheinenden "Neuen Presse" offenbar nicht an den Forderungen der IG Metall orientieren. IG BCE-Chef Hubertus Schmoldt sagte der Zeitung: "Die Forderung der chemischen Industrie wird mit Sicherheit anders aussehen." Dem "Handelsblatt" sagte Schmoldt, er favorisiere wegen der unsicheren konjunkturellen Entwicklung einen Abschluss mit einem tarifpolitischen Zwischenschritt, der kürzer als zwölf Monate sei. Er wisse jedoch nicht, wie der Gewerkschaftsvorstand entscheiden werde. Die IG BCE wird am Dienstag ihre Forderungen festlegen.

Am Montag kommt in Frankfurt der Vorstand der IG Metall zusammen, um die Position für die kommende Tarifrunde zu beschließen. Es gilt als sicher, dass die IG Metall mit einer Forderung von 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt für die 3,5 Millionen Beschäftigten in der Branche in die Verhandlungen gehen wird.
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