Taliban-Führer lehnt Auslieferung Bin Ladens ab
KABUL (dpa-AFX) - Der Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar hat eine Auslieferung des Moslemextremisten Osama Bin Laden abgelehnt, solange es keine Beweise für dessen Schuld an den Terroranschlägen in den USA gebe. Bin Laden könne die Attentate am 11. September nicht verübt haben, sagte Omar laut der Nachrichtenagentur AIP am Mittwoch vor einer Versammlung von mehr als tausend moslemischen Geistlichen in Kabul. Die USA, die bin Laden für den Hauptverantwortlichen der Anschläge in New York und Washington halten, suchten lediglich einen Vorwand, um gegen den Islam Krieg zu führen, sagte Omar weiter. "Der Islam hat wahrhaftige Lebenswerte, und unsere Feinde und diejenigen, die gegen unsere Religion sind, glauben, dass wir ihre Feinde sind," hieß es in der Erklärung weiter, die die in Pakistan ansässige AIP veröffentlichte.
Die afghanischen Geistlichen beraten derzeit über die von Washington geforderte Auslieferung Bin Ladens sowie eine Ausrufung des Heiligen Kriegs gegen die USA. Sie sollen hierzu eine Fatwa, ein religiöses Gutachten, abgeben. Die Beratungen sollten mehrere Tage dauern. Das Treffen der Geistlichen aus 32 afghanischen Provinzen war am Dienstag verschoben worden, da nicht alle rechtzeitig in der Hauptstadt eingetroffen waren. Erste Geistliche sprachen sich jedoch bereits gegen eine Auslieferung Bin Ladens aus. Andere nannten konkrete Beweise für seine Verwicklung in die jüngsten Anschläge als Voraussetzung für seine mögliche Auslieferung./FP/fn
KABUL (dpa-AFX) - Der Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar hat eine Auslieferung des Moslemextremisten Osama Bin Laden abgelehnt, solange es keine Beweise für dessen Schuld an den Terroranschlägen in den USA gebe. Bin Laden könne die Attentate am 11. September nicht verübt haben, sagte Omar laut der Nachrichtenagentur AIP am Mittwoch vor einer Versammlung von mehr als tausend moslemischen Geistlichen in Kabul. Die USA, die bin Laden für den Hauptverantwortlichen der Anschläge in New York und Washington halten, suchten lediglich einen Vorwand, um gegen den Islam Krieg zu führen, sagte Omar weiter. "Der Islam hat wahrhaftige Lebenswerte, und unsere Feinde und diejenigen, die gegen unsere Religion sind, glauben, dass wir ihre Feinde sind," hieß es in der Erklärung weiter, die die in Pakistan ansässige AIP veröffentlichte.
Die afghanischen Geistlichen beraten derzeit über die von Washington geforderte Auslieferung Bin Ladens sowie eine Ausrufung des Heiligen Kriegs gegen die USA. Sie sollen hierzu eine Fatwa, ein religiöses Gutachten, abgeben. Die Beratungen sollten mehrere Tage dauern. Das Treffen der Geistlichen aus 32 afghanischen Provinzen war am Dienstag verschoben worden, da nicht alle rechtzeitig in der Hauptstadt eingetroffen waren. Erste Geistliche sprachen sich jedoch bereits gegen eine Auslieferung Bin Ladens aus. Andere nannten konkrete Beweise für seine Verwicklung in die jüngsten Anschläge als Voraussetzung für seine mögliche Auslieferung./FP/fn