Stell dir vor, es ist Theater, und keiner geht hin
Von Karl-Heinz Möller
Berlin - Die besten Drehbücher für Schurkenstücke werden immer wieder am Neuen Markt geschrieben. Und diesmal spielen die Wirtschaftsprüfer auf der Seite der Guten: KPMG zieht die Notbremse bei der Comroad-Gang und springt ab. Das Bravo bleibt der Menge im Halse stecken, denn die Bösen sind mit dem Eintrittsgeld bereits davon - ein letztes Mal blitzen die gepriesenen navigatorischen Qualitäten auf. Von mehr als 65 bleiben gerade zwei mal ein Euro - Schlusskurs Freitag. Eine Dynamik, die in dieser hochgejazzten Branche eigentlich in die andere Richtung abgehen soll. Statt Gasgeben nun Vollbremsung, der Neue Markt kurz vor dem Totalcrash, wann bricht die ganze Bühne zusammen? Während Vorstände fleißig laut trommeln und Sprechblasen absondern, verlassen Kenner den Saal durch den Hintereingang. Wohl dem, dessen Brieftasche zur rechten Zeit prall gefüllt ist, da muss das Management nicht mal in den Aufsichtsrat wechseln. Das Böse ist immer und überall, wenn Gauner in Nadelstreifen die Story verfassen. Und die Theatersaison am Neuen Markt tobt weiter in voller Lautstärke, erfasst die hoch angesehenen und unbescholtenen Akteure der Logistikszene. Ein Star, eine Perle des Metiers, wird verbrannt, von ehemals mehr als 100 bleiben bei D.Logistics zwei Euro. In den Dreh- beziehungsweise Orderbüchern stehen Rollen, die nicht besetzt sind. Das ist dumm, denn dafür gibt es keine Gage. Und langsam merkt es auch das gemeine Publikum, dass es verschaukelt wird. Für weitere Vorstellungen ist auch kein Geld mehr übrig.
Von Karl-Heinz Möller
Berlin - Die besten Drehbücher für Schurkenstücke werden immer wieder am Neuen Markt geschrieben. Und diesmal spielen die Wirtschaftsprüfer auf der Seite der Guten: KPMG zieht die Notbremse bei der Comroad-Gang und springt ab. Das Bravo bleibt der Menge im Halse stecken, denn die Bösen sind mit dem Eintrittsgeld bereits davon - ein letztes Mal blitzen die gepriesenen navigatorischen Qualitäten auf. Von mehr als 65 bleiben gerade zwei mal ein Euro - Schlusskurs Freitag. Eine Dynamik, die in dieser hochgejazzten Branche eigentlich in die andere Richtung abgehen soll. Statt Gasgeben nun Vollbremsung, der Neue Markt kurz vor dem Totalcrash, wann bricht die ganze Bühne zusammen? Während Vorstände fleißig laut trommeln und Sprechblasen absondern, verlassen Kenner den Saal durch den Hintereingang. Wohl dem, dessen Brieftasche zur rechten Zeit prall gefüllt ist, da muss das Management nicht mal in den Aufsichtsrat wechseln. Das Böse ist immer und überall, wenn Gauner in Nadelstreifen die Story verfassen. Und die Theatersaison am Neuen Markt tobt weiter in voller Lautstärke, erfasst die hoch angesehenen und unbescholtenen Akteure der Logistikszene. Ein Star, eine Perle des Metiers, wird verbrannt, von ehemals mehr als 100 bleiben bei D.Logistics zwei Euro. In den Dreh- beziehungsweise Orderbüchern stehen Rollen, die nicht besetzt sind. Das ist dumm, denn dafür gibt es keine Gage. Und langsam merkt es auch das gemeine Publikum, dass es verschaukelt wird. Für weitere Vorstellungen ist auch kein Geld mehr übrig.