Im Mobilfunkgeschäft hat T-Mobil, Tochter der Deutschen Telekom, bei den Teilnehmerzahlen erstmals die 20-Millionen-Grenze geschrammt. Im Januar habe das Unternehmen gut 800.000 neue Kunden ins Netz genommen, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Telekom-Tochter, Rene Obermann, heute in Berlin.
Damit liegt der Kundenbestand bei 19,8 Millionen und das Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Marktführer D2 Vodafone geht weiter. Von der ehemaligen Mannesmann-Tochter waren keine Zahlen zu erhalten. D2 Vodafone hatte jedoch Ende vergangenen Jahres 19,2 Millionen Kunden. Damals lag die Vodafone-Tochter mit rund 100.000 Teilnehmern knapp vor T-Mobil.
Weiteres Wachstum erhofft sich das Unternehmen von der mobilen Datenkommunikation, der nun die Übertragungstechnik GPRS (General Packet Radio System) zum Durchbruch verhelfen soll. T-Mobil startete heute mit dem GPRS-Datendienst, eine Woche nach Viag Interkom. Der Auftakt der neuen Datenfunktechnik gestaltet sich aber zögerlich – wie erwartet. Wie seinerzeit bei der Einführung des SMS-Dienstes oder Jahre später bei WAP, so gibt es heute kaum Endgeräte, die den neuen Dienst unterstützen.
Derzeit beherrscht als einziges Gerät lediglich Motorolas Timeport 260 den GPRS-Modus. Sowohl VIAG Interkom als auch T-Mobil können ihren Kunden erst 20.000 Geräte bieten. Zum Start ist auch die Übertragungsgeschwindigkeit mit maximal 40,2 kBit/s bei T-Mobil noch niedrig. Viag will immerhin schon 53,6 kBit/s übertragen können. Noch in diesem Halbjahr erwartet man jedoch eine größere Auswahl von Mobiltelefonen, die auch höhere Übertragungsraten ermöglichen. (dz/c't)