Preisnachlässe von teilweise bis zu 75 % und Supersonderrabatte haben am ersten Tag des Winterschlussverkaufs Tausende Schnäppchenjäger in die Geschäfte gelockt. Trotz Sturm und Regen standen die Kunden schon Montagmorgen um 8.00 Uhr vor den Kaufhäusern Schlange, um beim Ansturm auf die Sonderangebote die Nase vorn zu haben. Der Einzelhandel rechnet mit einem guten Winterschlussverkauf.
ap FRANKFURT/MAIN. Die Zentrale zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs mahnte Kaufhof wegen eines Sonderrabatts für Frühaufsteher ab. Zwei Wochen lang – bis zum 9. Februar – können die Verbraucher auf Schnäppchenjagd gehen. Nach Angaben des HDE lockte der Winterschlussverkauf schon in den frühen Morgenstunden die Verbraucher in die Städte. Besonders Geschäfte, die Sonderrabatte in den ersten Handelsstunden oder Coupons mit zusätzlichen Preisnachlässen boten, freuten sich über großen Kundenandrang.
Aber auch die mittelständischen Fachgeschäfte hätten von dem guten Besuch in den Innenstädten profitiert. Gerade die Sonderrabatte in den ersten Handelstunden riefen allerdings die Zentrale zu Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs auf den Plan. Die Wettbewerbszentrale mahnte die Kaufhauskette Kaufhof ab, weil das Unternehmen Frühaufsteher-Rabatte von 10 % in der Zeit zwischen 8.00 und 10.00 Uhr am ersten WSV-Tag gewährt hatte.
Dies sei ein Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb. Dem Verbraucher bleibe durch die extreme zeitliche Befristung keine Möglichkeit mehr zum Preisvergleich. Die Zentrale forderte Kaufhof auf, in der Zukunft auf derartige Angebote zu verzichten.
Nach einer Umfrage des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels, HDE, erwartete die Hälfte der Unternehmen am ersten Tag des Winterschlussverkaufs einen höheren Umsatz als am ersten WSV-Tag 2001. Insgesamt rechnen 36 % der Unternehmen mit einem besseren Winterschlussverkauf als im vergangenen Jahr, ebenso viele hoffen auf ein Ergebnis wie im Vorjahr.
Skeptisch äußerten sich lediglich 28 %. Nach Angaben des HDE erwiesen sich trotz frühlingshafter Temperaturen Winterjacken und Skiartikel als Verkaufsschlager. Auch Wäsche, Kinderbekleidung, Herrensakkos und Heimtextilien erfreuten sich großer Beliebheit. Der Handelsverband BAG bezeichnete den Start als grundsätzlich gut gelungen.
Längere Gewährleistung gilt auch für SV-Ware
Allerdings gebe es teilweise starke Unterschiede zwischen den großen Kauf- und Warenhäusern und den mittelständischen Einzelhandelsunternehmen. „Während die großen Häuser, teilweise durch Rabattaktionen, durchweg einen sehr guten Start hatten, der teilweise über dem des Vorjahres liegt, verläuft der WSV beim Mittelstand bisher eher verhalten“, erklärte der Verband. Dies sei in manchen Regionen aber auch auf das schlechte Wetter zurückzuführen.
Verbraucherschützer wiesen darauf hin, dass die auf zwei Jahre verlängerte Gewährleistungsfrist für mangelhafte Produkte auch für Schlussverkaufsware gilt. Der Hinweis „Schlussverkaufsware vom Umtausch ausgeschlossen“ schränke zudem die Gewährleistungsrechte bei Mängelreklamationen nicht ein.
HANDELSBLATT, Montag, 28. Januar 2002, 16:08 Uhr
ap FRANKFURT/MAIN. Die Zentrale zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs mahnte Kaufhof wegen eines Sonderrabatts für Frühaufsteher ab. Zwei Wochen lang – bis zum 9. Februar – können die Verbraucher auf Schnäppchenjagd gehen. Nach Angaben des HDE lockte der Winterschlussverkauf schon in den frühen Morgenstunden die Verbraucher in die Städte. Besonders Geschäfte, die Sonderrabatte in den ersten Handelsstunden oder Coupons mit zusätzlichen Preisnachlässen boten, freuten sich über großen Kundenandrang.
Aber auch die mittelständischen Fachgeschäfte hätten von dem guten Besuch in den Innenstädten profitiert. Gerade die Sonderrabatte in den ersten Handelstunden riefen allerdings die Zentrale zu Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs auf den Plan. Die Wettbewerbszentrale mahnte die Kaufhauskette Kaufhof ab, weil das Unternehmen Frühaufsteher-Rabatte von 10 % in der Zeit zwischen 8.00 und 10.00 Uhr am ersten WSV-Tag gewährt hatte.
Dies sei ein Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb. Dem Verbraucher bleibe durch die extreme zeitliche Befristung keine Möglichkeit mehr zum Preisvergleich. Die Zentrale forderte Kaufhof auf, in der Zukunft auf derartige Angebote zu verzichten.
Nach einer Umfrage des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels, HDE, erwartete die Hälfte der Unternehmen am ersten Tag des Winterschlussverkaufs einen höheren Umsatz als am ersten WSV-Tag 2001. Insgesamt rechnen 36 % der Unternehmen mit einem besseren Winterschlussverkauf als im vergangenen Jahr, ebenso viele hoffen auf ein Ergebnis wie im Vorjahr.
Skeptisch äußerten sich lediglich 28 %. Nach Angaben des HDE erwiesen sich trotz frühlingshafter Temperaturen Winterjacken und Skiartikel als Verkaufsschlager. Auch Wäsche, Kinderbekleidung, Herrensakkos und Heimtextilien erfreuten sich großer Beliebheit. Der Handelsverband BAG bezeichnete den Start als grundsätzlich gut gelungen.
Längere Gewährleistung gilt auch für SV-Ware
Allerdings gebe es teilweise starke Unterschiede zwischen den großen Kauf- und Warenhäusern und den mittelständischen Einzelhandelsunternehmen. „Während die großen Häuser, teilweise durch Rabattaktionen, durchweg einen sehr guten Start hatten, der teilweise über dem des Vorjahres liegt, verläuft der WSV beim Mittelstand bisher eher verhalten“, erklärte der Verband. Dies sei in manchen Regionen aber auch auf das schlechte Wetter zurückzuführen.
Verbraucherschützer wiesen darauf hin, dass die auf zwei Jahre verlängerte Gewährleistungsfrist für mangelhafte Produkte auch für Schlussverkaufsware gilt. Der Hinweis „Schlussverkaufsware vom Umtausch ausgeschlossen“ schränke zudem die Gewährleistungsrechte bei Mängelreklamationen nicht ein.
HANDELSBLATT, Montag, 28. Januar 2002, 16:08 Uhr