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Meldung des Tages: Nach Börsenschluss veröffentlicht – warum diese News erst Montag eingepreist werden kann

Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 8.


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Schnorrer:

Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 8.

 
13.01.02 17:02
Affäre um die Bayerische Landesbank
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Die Staatsanwaltschaft durchsuchte am 4.Juli die Zentrale der Bayerischen Landesbank: Verdacht der Untreue. Es geht um Verluste in mehrstelliger Millionenhöhe im Südostasiengeschäft.
Hintergrund: Ludwig Huber, CSU, ehemals Kultus- und Finanzminister hatte latente Spannungen mit Franz Strauss,CSU. Er wurde 1977 auf den Präsidentenposten mit damals 800 000 DM Jahressalär abgeschoben. 1988 trat Huber gegen Abfindung von 3 000 000 DM vorzeitig zurück. Unter der Aufsicht von Erwin Huber, CSU, und Edmund Stoiber, CSU, "verschwanden" bei der Landesbank den jahren 1996-1997 in Südostasien 1,3 Milliarden DM. Süddeutsche Zeitung, 5.7.2000, S.L10
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Die Bayerische Landesbank geriet im Zuge der LWS-Affäre und milliardenschwerer Pleiten ins Schussfeld. Der Verwaltunsrat der Bayerischen Landesbank wird nun abgeschafft und durch ein effizientes Kontrollgremium ersetzt. Münchner Merkur, 11.5.2000, Seite 1. Ob sich da was ändert?
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Schnorrer:

Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 9.

 
13.01.02 17:04
"Mir sind keine rechtsfreien Räume in Bayern bekannt."
Günther Beckstein, Bayerischer Landtag, Plenarprotokoll 14/46 vom 28.9.2000.
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 rechtsfreier Raum
Das Bundesverfassungsgericht Karlsruhe billigte den rechtsfreien Raum in Bayern. Die 3.Kammer akzeptierte das Argument der Staatstregierung, sie habe darauf vertraut, das Inkrafttreten des Gesetzes durch den Eilantrag beim Bundesverfassungsgerichts hinausschieben zu können. SZ, 10.8.2001, S.5
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Der Zeitplan von Justizminister Manfred Weiß, CSU, sieht vor, daß das zum 1. August 2001 in Kraft tretende Lebenspartnerschaftsgesetz in Bayern nicht vor dem Herbst vollzogen wird. Bayern wird zum rechtsfreien Raum. Münchner Merkur, 23.7.2001, S.2
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Bayern vollzieht bis auf weiteres nicht das Lebenspartnerschaftsgesetz. Die Rathäuser bleiben für homosexuelle Paare geschlossen. Die bayerische Regierung will die nötigen Ausführungsgesetze vorerst noch nicht erlassen.
SZ, 19.7.2001, S.49 und 20.7.2001, S.4 Bayern
Das Arbeitsgericht München entschied (AZ: 23 Ca 1178/00): ein Beschäftigter im öffentlichen Dienst muss einen Fragebogen über seine Beziehung zu Scientology nicht ausfüllen und unterschreiben. Das bayerische Innenministerium widersprach und erklärte, die Fragebögen werden nicht zurückgezogen. Richterliche Entscheidungen werden ignoriert. SZ, 19.4.2001, S.53 bayerisches Innenministerium

Bayerns Regierungs-Datenschutz-Beauftragter Reinhard Vetter rügt: Bei Drogendelikten erhalten die Bürger grundsätzlich keine Auskunft über die von der Polizei gespeicherten Daten. Das Innenministerium handelt also gesetzwidrig. Münchner Merkur, 15.12.2000, S.2 bayerisches Innenministerium
"Obwohl das Innenministerium [Bayerns, H.H.] das Kirchenasyl unverändert für rechtswidrig hält, hat es stets betont, dass man niemals Polizisten in den Kirchenbereich schicken würde." Süddeutsche Zeitung, 8.11.2000, S.L5
Siehe aber: Auflösung des letzten Kirchenasyls in Bayern, 7.8.2001 Kirchenbereich

Das Verwaltungsgericht München entschied am 5.10. daß im Kurhaus Bad Aibling – zur Schonung der arg strapazierten Nachbarn – pro Jahr ein Dutzend nicht kurspezifischer Art erlaubt seien. Das Kontingent ist für dieses Jahr erschöpft. Trotzdem hält die CSU dort am 21. 10. ihren Bezirksparteitag und die Junge Union Oberbayern ihre Bezirksversammlung ab. Es spricht Ministerpräsident Edmund Stoiber. Der Anwalt eines Nachbarn: "Indem das Landratsamt diese Veranstaltung duldet handelt es bewusst rechstwidrig." Oberbayerische Volksblatt, 21.10.2000, S.17  Kurhaus Bad Aibling

Am 3.Oktober 2000 wurde eine Demonstration gegen Rassismus in Wolfratshausen, die zu Edmund Stoibers Wohnhaus ziehen sollte, verboten. Damit wurde diese oberbayerische Stadt zum rechtsfreien Raum erklärt.
Einzelheiten Wolfratshausen: Weg Bahnhof – Wohnhaus Stoiber, CSU
Das Kirchenasyl ist ein allgemein bekannter – leider auch notwendiger – rechtsfreier Raum.
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Schnorrer:

Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 10.

 
13.01.02 17:07
Bruno Jonas, Kabarettist: "Im »Scheibenwischer« greifen wir aber etwa das Thema Rasterfahndung auf. Ich frage mich schon, welcher Tätertyp da herausgefiltert wird. Die so genannten Schläfer sind alle hochintelligent, überaus höflich und sehr gläubig – es wird spannend, wer nach der Rasterung übrig bleibt." SZ, 10.10.2001, S.53
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Schengen-Raum. "Hinzu kommen mehr Kontrollen in grenznahen Gebieten. Reisende müssen daher weiterhin einen Ausweis mitführen. In Skandinavien wird gespottet, die Grenzen seien der einzige Ort, wo die Bürger in Schengen-Land vor Kontrollen sicher seien." SZ, 26.3.2001, S.2
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Im Vorgriff auf die Grenzöffnung in der EU im April 1998 hatte Bayern bereits Anfang 1995 die Schleierfahdnung eingeführt: Kontrollen in einem 30-Kilometer-Streifen entlang der Außengrenzen. Davon ist der Zugverkehr nicht ausgenommen. Bayerische Polizei kontrollieren auf der Brenner-Route bis nach Bozen. Darin sieht Beckstein, CSU, eine weitere Ausgleichsmaßnahme für den Wegfall der Grenzkontrollen zu Österreich. Süddeutsche Zeitung, 28.12.2000, S.L9
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Farbige Hervorhebungen durch den Webmaster; schlechtes Deutsch (z.B. "...Regelungen zur grenzüberschreitenden polizeilichen Nachteile...") durch das Bayerische Ministerium des Inneren StMI
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Stimmen zur Schleierfahndung

"institutionalisierter Rassismus", denn in der Praxis richteten sich die "verdachts- und ereignisunabhängigen Kontrollen" vor allem gegen Ausländer. Rechtsanwältin Brigitte Kiechle – Bei der Fahndung nach "illegal Aufhältlichen" konzentriere er sich auf "ausländisch aussehende Personen zwischen 20 und 35 Jahren" BGS Beamter – Beide Zitate vorm Amtsgericht Karlsruhe: Die Bezeichnung der Schleierfahndung als "rassistisch angehaucht" ist vom Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt. Süddeutsche Zeitung, 14.10.2000, S.13

Forderung nach der Abschaffung der "zur selektiven, rassistischen, schikanösen und diskriminierenden Kontrolle missbrauchten Schleierfahndung". Ausländerbeirat der Stadt München – Süddeutsche Zeitung, 14.10.2000, S.1
"eine Facette des institutionalisierten Rassismus". Martin Herrnkind, Bundesarbeitsgemeinschaft Kritischer Polizisten – Süddeutsche Zeitung, 14.10.2000, S.1
"Die vor wenigen Jahren eingeführte Schleierfahndung gehört mittlerweile zum deutschen Alltag. ...Die Kompetenz des BGS, seit dem Wegfall der Schlagbäume an den EU-Binnengrenzen jederzeit Personen befragen zu können, wurden unmittelbar vor der Bundestagswahl 1998 auf Zug- und Flugreisende erweitert." 1999: 751 611 Kontrollen, + hunderttausende Kontrollen durch die Länderpolizeien. Damit wurde der BGS zu einer verfassungswidrigen Bundespolizei. Süddeutsche Zeitung, 14.10.2000, S.1
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Verstärkte Durchsuchung von Autos innerhalb Bayerns; Erinnerungen an den Eisernen Vorhang werden wach.
Innenstaatssekretär Hermann Regensburger: "Bei Kontrollen der Verkehrspolizei geht es also künftig nicht mehr nur darum, festzustellen, ob ein Warndreieck vorhanden oder der TÜV noch gültig ist. Vielmehr wird der Beamte etwa auf einer Autobahn-Rastanlage künftig auch dem Verdacht nachgehen, ob etwa Drogen transportiert werden". Wochenrückblick 15. KW 2000
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Regensburger: "Der Sicherheitsschleier entlang der Grenze hat sich bestens bewährt."
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Innenstaatssekretär Hermann Regensburger hat heute die neue Polizeiinspektion Fahndung Rosenheim an der A 8 bei Raubling offiziell an die Bediensteten übergeben. Bayern hat die "Polizeiinspektion Fahndung" (PIF) nach dem Wegfall der polizeilichen Kontrollen an der Grenze zu Österreich ins Leben gerufen. – StMI-Wocheninfo für die 14. KW 2000
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Schengener Durchführungsübereinkommen
Vor 5 Jahren, nämlich am 26. März 1995, trat das Schengener Durchführungsübereinkommen in Kraft. Das ermöglicht kontrollfreies Reisen für hunderte Millionen Personen über die gemeinsamen Land-, Luft- und Seegrenzen zwischen Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Niederlanden und inzwischen auch zwischen Spanien , Portugal, Italien, Österreich sowie ab 26. März 2000 auch Griechenland. Um keine Sicherheitsdefizite entstehen zu lassen, wurden Ausgleichsmaßnahmen getroffen. Das ist etwa das gemeinsame Informations- und Fahndungssystem SIS, das die Bayerische Polizei jährlich hunderttausendfach nutzt. Ferner sind das Regelungen zur grenzüberschreitenden polizeilichen Nachteile und Zusammenarbeit. "Als eine der wichtigsten Ausgleichsmaßnahmen haben sich daneben verdachts- und ereignisunabhängige Kontrollen im Rahmen der Schleierfahndung erwiesen. Sie sind hoch wirksames Mittel, um international handelnden Kriminellen, illegaler Migration, Schleuserbanden und Menschenhandel oder gewaltbereitenden Hooligans zu begegnen. Die Freizügigkeit wurde also nicht mit mehr Kriminalität erkauft," bilanziert Bayerns Innenminister Dr. Günther Beckstein zum Schengen-Jahrestag. Für dringend notwendig hält er allerdings auch angesichts der Erweiterung des Schengen-Raums, dass die Schengen-Regelungen für die polizeiliche Zusammenarbeit im multilateralen und bilateralen Praxis tauglich ausgebaut werden
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Schnorrer:

Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 11.

 
13.01.02 17:09
Steuererlass für Rüstungsfirma Diehl
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Am 7. Dezember 2000 zeigte die Betriebsprüferin Ingrid Meier Zivilcourage und übersandte dem bayerischen Finanzminister Kurt Faltlhauser, CSU, die Remonstration, mit der sie sich gegen eine ihrer Meinung nach rechtswidrige Weisung der OFD Nürnberg zur Wehr setzte. Der Steuervorteil für die Rüstungsfirma Diehl von 60 Millionen wurde nicht zurückgenommen. SZ, 4.12.2001, S.50
Im Dezember 2001 erhielt Faltlhauser (nicht Frau Meier!) die Bayerische Verfassungsmedaille.
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Die Betriebsprüferin, die das Steuergeschenk des bayerischen Finanzminster Kurt Faltlhauser, CSU, an die Rüstungsfirma Diehl nicht durchgehenlassen wollte, bekam Weisung, die Steuerfreiheit anzuerkennen. Sie zeigte Zivilcourage und remonstrierte (= Bedenken beim Vorgesetzten äussern). Ihr wurde der Fall entzogen, der bayerische Finanzminster schloß den Fall zugunsten des Unternehmens ab. Die Amigo Zeiten sind keinesfalls zuende. SZ, 21.11.2001, S.51
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Karl Diehl, Seniorchef des Rüstungskonzern Diehl, Nürnberg, ist ein steinreicher Industrieller und CSU-Amigo. Immerhin wr er ein guter Freund und Gönner von Franz Josef Strauss. SZ: "Was die Staatsanwaltschaft Bonn 1985 zur Ahndung der Flick-Parteispendenaffäre nach Bayern schickte – auch in Sachen Diehl – versickert in der Ablage der Justiz". SZ, 20.11.2001, S.53
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Eine Nürnberger Finanzbeamtin entdeckte, dass zwei Beteiligungen der Kriegsfirma (euphemistisch als Wehrfirma benannt) Diehl in Nürnberg in das Privatvermögen der Familie Diehl übernommen wurden und dann steuerfrei verkauft wurden. Es handelte sich um Anteile an den Rüstungsfirmen Krauss Maffei und Rheinmetall. Die Prüferin beharrte darauf, dass der Veräusserungserlös zu versteuern sei. Die Oberfinanzdirektion Nürnberg entzog der Finanzprüferin daraufhin den Steuerfall. SZ, 20.11.2001, S.1
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Schnorrer:

Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 12.

 
13.01.02 17:12
In seinem Jahresbericht tadelte der Bayerische Oberste Rechnungshof ORH die Regierung Bayerns wieder für die alljährliche Verschwendung von Steuergeldern. Das Landwirtschaftsministerium unter Josef Miller, CSU, landete mit dem "top elf" Projet den Flop des Jahres. Auf 215 Seiten werden insgesamt 47 skandalöse Missstände erwähnt. SZ, 5.12.2001, S.51, Münchner Merkur, 5.12.2001, S.3
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Obwohl Geheimdienste für einen Rechtsstaat überflüssig und wenig effektiv sind, was z.B. an der völligen Unkenntnis der Terroranschläge vom 11.September 2001 in den USA erkannt werden kann, pumpt Otto Schily, SPD, zusätzlich 700.000.000 DM großteils in dieses bodenlose Fass. SZ, 27.11.2001, S.2
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Verschwendung öffentlicher Gelder: laut Bundesrechnungshof hätte ich der Bund 3,3 Milliarden DM sparen können. Nach Hedda von Wedel, Präsidentin des Rechnungshofes, wachsen die Schulden des Bundes bis 2005 auf 1.600.000.000 DM. SZ, 17.10.2001, S.5
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Bei der ICE Neubautrasse Ingolstadt – Nürnberg explodieren die Kosten: mittlerweile werden 16 Milliarden Mark verschleudert. Der Bund Naturschutz prangerte das Projekt als "Totgeburt" und "finanzielles wie ökologisches Desaster" an. Münchner Merkur, 13.10.2001, S.7
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"Die öffentliche Verschwendung": bundesweit hätten 60.000.000.000 DM eingespart werden können. In Bayern alleine wurden 6.000.000.000 DM verschwendet, so der jährliche Bericht des Bundes der Steuerzahler BdSt. SZ, 26.9.2001, S.55
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Für eine bessere Ausstattung des Militärs und der Geheimdienste (die bekanntlich vor und bei den Terroranschlägen in den USA im Sept. 2001 völlig wirkungslos waren) werden 3.000.000.000 DM verpulvert. Die Militärs und Spitzel können jubeln. SZ, 24.9.2001, S.8
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Für die Auslieferung Slobodan Milosevics an das UN-Kriegsverbrechertribunal erhält Jugoslawien 1,28 Milliarden DM. Deutschland steuert 150.000.000 DM zu. SZ, 30.6.2001, S.1
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Mehrfach wurden hier über die "Lustreisen" der Mitglieder des Bezirks Oberbayern informiert. Jetzt wurde das Verfahren durch die Freunde von der Staatsanwaltschaft München I eingestellt. Begründung: die Vergeudung von Steuergeldern war "eine bis in die 60er-Jahre zurückführende Tradition". Münchner Merkur, 18.4.2001, S.6
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Zur Gewinnsteigerung sollen in Deutschland 400 000 Rinder abgeschlachtet werden. Nach §1 des Tierschutzgesetzes dürfen Tiere nicht ohne vernünftigen Grund getötet werden. Die Bauern erhalten pro Tier etwa 1000 Mark, der Marktpreis liegt bei 750 Mark. Die geschätzten Kosten für die Vernichtung von 647 000 000 DM sind daher gesetzwidrig verschleudert. Der Spiegel 6/2001, S.22ff
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Für den Umbau des Sportparks in Unterhaching gibt der Staat Bayern einen Zuschuß von fünf Millionen (in Zahlen: 5.000.000): die Lizenz des Fußball-Profi-Vereins Unterhaching steht auf dem Spiel. Süddeutsche Zeitung, 27.1.2001, S.54
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Das deutsche Magnetbahn-Konsortium Transrapid International (Siemens und Thyssen Krupp) erhalten100 Millionen DM Zuschuss; mittelständische Unternehmen erhalten weitere 100 Millionen DM Zuschuss für den Bau einer Transrapid-Strecke in Schanghai, China. Süddeutsche Zeitung, 23.1.2001, S.L1 Förderung der Groß- und Mittelindustrie auf Kosten des Steuerzahlers!
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Fluggesellschaften erhalten für Flüge, die in München starten und länger als 5 Stunden dauern, einen Spritzuschuss von 50 DM pro Tonne Kerosin. Süddeutsche Zeitung, 23.1.2001, S.L1
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Der Oberste Rechnungshof Bayerns kritisierte Kosten
seit 1992 Versechsfachung der Aufwendungen für den Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper
das Kultusministerium beharrte auf dieser Verschwendung
das Staatsballett machte 520.000 DM Steuergelder für drei Abende locker
das Residenttheater gab für eine Inszenierung 410.000 DM Steuergelder aus
das Gärtnerplatztheater geht viel zu großzügig mit Steuergeldern um.
Münchner Merkur, 6.12.2000, S.22
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Das Prestigeobjekt ICE Trasse München – Ingolstadt – Nürnberg kostet dem Steuerzahler (nach jetzigem Wissensstand) ca. 12.000.000.000 DM. Die bedeutend billigere (so das Projekt überhaupt notwendig ist) Streckenführung über Augsburg wurde 1988 von der Bayerischen Regierung verworfen. Zu den Kostensteigerungen sagt Otto Wiesheu, CSU, der SZ: "Alle Zahlen und Schätzungen, über die jetzt geredet wird, sind Zahlen und Schätzunger der Bahn. Es gibt keine Kalkulation, die von uns kommt." Süddeutsche Zeitung, 29.11.2000, S.L13. D.h. die bayerische Regierung entschied und entscheidet ohne eigene Kostenkalkulation.
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Anfang der sechziger Jahre baute die Regierung ein unterirdisches Handlungszentrum und Überlebensterritorium: 83.000 qm mit 897 Büroräumen. Kosten etwa 5 Milliarden DM. Dieser Bunker wurde einst in Alarmbereitschaft mit 180 Festangestellten gefahren. Die Kosten für jetzt anfallende Brandschutzmaßnahmen sind immerhin 100 Millionen DM. Der Bunker wird derzeit für 60 Millionen DM "zurückgebaut". Neue Zürcher Zeitung, 13.11.2000, S.23
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Die B12 westlich von Hohenlinden, Oberbayern, war picobello: ich fahre sie täglich. Trotzdem wird sie im Oktober 2000 auf einer Länge von ca. 1 km niegelnagelneu geteert. Der Straßenbauetat für das laufende Jahr mußte wohl noch hinausgepulvert werden.
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Der CDU/CSU-Fraktionschef Friedrich Merz plädiert für eine noch höhere Diätenerhöhung, rückwirkend (!) zum 1.Juli. Münchner Merkur, 6.10.2000, S.4.
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Lustreise. 1999 reisten Haushaltspolitiker des Bayerischen Landtags elf Tage nach Argentinien und Brasilien. Der Erkenntniswert ist laut Steuerzahlerbund eher im touristischen Bereich zu suchen. Süddeutsche Zeitung, 20.9.2000, S.25
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Die Staatskassen bleiben ein Selbstbedienungsladen der Politiker: allein für 1999 listet der Steuerzahlerbund Schäden von 50 bis 60 Milliarden DM auf: Fehlentscheidungen der Behörden, überteuerte Anschaffungen, etc. Süddeutsche Zeitung, 20.9.2000, S.25
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Für die 19-köpfige Vertretung Bayerns in Brüssel wird ein 35.000.000 DM teures Gebäude – ohne Nebenkosten – gekauft; pro Mitarbeiter also ca. 1,8 Millionen DM. Süddeutsche Zeitung, 21.6.2000, S.L13
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Weitere Vergnügungsreisen der Bezirksräte Oberbayern auf unsere Kosten nach Spanien 1991, Südafrika 1991, Irland 1993, USA 1994, Kanada o.J., Brasilien, Argentinien o.J., Mailand 1997, Florenz 1997. Süddeutsche Zeitung, 9.5.2000, Seite L8 – Einstellung der Untersuchung dieser skandalösen Geldverschwendung
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Bezirksräte Oberbayern 1991 bis 1998 auf Vergnügungsreise in Italien; Übernachtung in besten Häusern, ausgesuchte kulinarische Leistungen. Hermann Schuster, CSU; Harald Hoegner, SPD; Erwin Filser, CSU; Michael Flammenböck, CSU; Joachim Gillessen, CSU, Josef Kirchmeier, CSU; Hans Wehrberger, SPD, Ludwig Bergschneider, CSU, u.a. Süddeutsche Zeitung, 4.5.2000, Seite L16
Grandhotel "Villa d'Este" in Como, Italien, Golfpartie, Mailänder Scala auf den Luxusreisen des Bezirktags Oberbayern. Typisch die Stellungnahme Gillessens: "Ich habe in keinster Weise ein schlechtes Gewissen und kein Unrechtsbewußtsein." Münchner Merkur, 6.5.2000, Seite 4 – Einstellung der Untersuchung dieser skandalösen Geldverschwendung
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Bund Naturschutz: Der frühere Finanzminister Theo Waigel, CSU, hat ein Grundstück bei Günzburg viel zu billig an das Unternehmen Lego verkauft. Schaden für Deutschland: 48 Millionen Mark. Süddeutsche Zeitung, 7.Oktober 1999, Seite L8
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Autobahn A71 Bayern - Thüringen. Bund Naturschutz: ein Ausbau der B19 würde 1,5 Milliarden Mark einsparen. Dies will die CSU-Regierung nicht. "Innenstaatssekretär Hermann Regensburger sprach in seiner Festrede von einer unverzichtbaren Verkehrsachse ..., selbst wenn ihm die Finanzierung ... große Sorgen bereite." Süddeutsche Zeitung, 5.Oktober 1999, Seite L6
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Karl Heinz Däke, Bund der Steuerzahler: Jährlich werden 60 Milliarden Mark vergeudet, nachzulesen in "Die öffentliche Verschwendung" Süddeutsche Zeitung, 30.September 1999, Seiten 1,4 und 6
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Zum Jahrtausendwechsel läßt die Bayerische Regierung 26 Millionen Mark springen. Dr.Kurt Faltlhauser, bayerischer Finanzminister schreibt: "angesichts der engen Spielräume in den öffentlichen Haushalten..."
Antworten
aabb-cisco:

und dafür hast du dir extra eine ID angelegt?? o.T.

 
13.01.02 17:47
Antworten
aabb-cisco:

pardon du schnorrst ja schon länger hier

 
13.01.02 17:49
  Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 12.  13.01.02 17:12  
hatte nur deine letzten Postings und deine leere Pulle gesehen      

Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 11.  13.01.02 17:09  
       Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 10.  13.01.02 17:07  
       Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 9.  13.01.02 17:04  
       Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 8.  13.01.02 17:02  
       Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 7  13.01.02 17:01  
       Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 6  13.01.02 16:56  
       Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 5  13.01.02 16:46  
       Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 4  13.01.02 16:39  
       Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 3  13.01.02 16:32  
       Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 2  13.01.02 16:28  
       Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 1  
Antworten
Schnorrer:

Bayern ist irgendwie komisch. Im Ländle trauern

 
13.01.02 17:58
wir heute noch um unseren guten Lothar.

So, jetzt muß ich aber die Reste aus dem Kühlschrank verwerten. Ohne Sparen und schnorren kommt man zu nichts.

Mahlzeit.
Antworten
rohrberg:

schnorrer

 
14.01.02 19:33
schnorrer!
zahlt die spd eigentlich gut ???
wenn die nämlich ihre frei- urlaubsflüge an die ltu bezahlt hätte, müssten die angestellte keine gehaltskürzung in kauf nehmen.usw usw usw usw
Antworten
cap blaubär:

lieber schnorrer deine Polemik gegen Diehl kann

 
14.01.02 19:54
ich nicht nachvollziehen schließlich macht sich das Unternehmen meines wissens in der 3ten Welt mit großangelegten Schuhsparaktionen einen Namen(Tretmienen)sowas verdient unsere ganze Unterstützung auch und gerade fiskalisch
blaubärgrüsse
Antworten
Schnorrer:

Tut mir leid, cap. Diehl gestrichen. Habe gestern

 
14.01.02 20:07
ein bißchen gestoibert, äh gestöbert und dann konnte ich nicht mehr aufhören.

Wenn so etwas politischer Stil werden soll überall hier, dann schnorre ich in Zukunft an der Cot Azür. So wie Jean Gabin als Archimèdes, der Edelclochard.
Antworten
cap blaubär:

inner Homepage iss von

 
14.01.02 20:15
kundenspezifische Flexibilität die Rede,erste Frage wer iss Kunde(der Drauflatscher,oder der Käufer) +2te watt heißt in dem Zusammenhang flexibel(ich dachte immer Kinder hätten flexiblere Knochen datt scheint aber nicht zu reichen,Bilder erpar ich Euch)
Stimmt datt eigentlich das Karl Heinz Schreiber im Stobererfolgsfall Verteitigungsminister werden soll,iss son hartnäckiges Gerücht hier
blaubärgrüsse
Antworten
Schnorrer:

Re cap

 
14.01.02 20:16
Ohne Worte. Bin gerade vom Stuhl gefallen. Kieferbruch.
Antworten
cap blaubär:

für liebhaber des schuhesparens hier ne Homepage

 
14.01.02 20:53
www.landmine.de/de.titel/index.html
mit u.a.Diehl und allen Kollegen dieser ehrbaren Zunft
blaubärgrüsse
Antworten
Dan17:

Danke schnorrer für deine Artikel...

 
14.01.02 21:02
wir werden dieses rechte A....l... schon klein kriegen. Hab heute schon ein Bild mit dem Gesicht von Stoiber als Zielscheibe gekauft. Und diesem Teufel in Person Beckstein werde ich auf mein Klopapier drucken lassen.

Angie du fehlst mir..."schnief" und warst wenigstens nur lächerlich.
Antworten
Neee Max!:

Die SED kauft nicht mehr und

 
14.01.02 21:03
irgendwo müssen die Restbestände ja hin.
Antworten
Schnorrer:

Re Dan17 und alle: Klarstellung. Ich bin nicht

 
14.01.02 21:13
gegen Stoiber. Oder für Schröder. Ich finde nur: Bayern ist seltsam. Und ich als schnorrer werde es schwer haben, wenn Stoiber kommt.

Spaß beiseite: der Punkt ist wohl

seit 1983 spricht jeder vom Reformstau, von leeren Versicherungskassen und von mehr Leistung. Passiert ist nichts. Koalitionszwang bringt immer nur den kleinsten gemeinsamen Nenner, und heißt Fortschritt im Schneckentempo.

Es gibt einen unglaublichen Bedarf an Veränderung. Nur wenige merken das. es fängt an bei kleinen Selbständigen und Freiberuflern.

Die einzige Lösung kann nur eine große Koalition sein. Stoiber und Schröder sind zwei Seiten einer einzigen Münze. Globalisierung, Machtstreben und vielleicht auch ein Stück Größenwahn bestimmt ihr Handeln. Immer im Rahmen der Gegebenenheiten. Die sind in Bayern sicher anders als im Rest des Landes.

Stoiber hat die unlösbare Aufgabe, bis zur Wahl als Everybody's Darling zu erscheinen, und, im Erfolgsfall, nicht zum rindvieh für alle zu werden. Auch ein Stoiber wird mit einer kleinen Lösung verhackstückt. Da helfen keine großen Worte.

Große Koalition, sagt der schnorrer. Mit Schröder vorne und von mir aus Stoiber im Nacken. Dann bleibe ich auch hier.
Antworten
Schnorrer:

Re alle: ich habe das alles an den Müntefering

 
26.01.02 20:43
geschickt. Ich wollte wissen, ob die das schon wissen.

Die Antwort war seltsam: es wird einen sauberen Wahlkampf geben.

Wer versteht das?

Ich nicht.
Antworten
Schnorrer:

Der Meister der Ankündigungen hat wieder

 
10.03.02 15:12
gesprochen:


Sonntag 10. März 2002, 14:32 Uhr
Stoiber kündigt bei Wahlsieg Sonderförderprogramm Ost an
- Wochenendzusammenfassung (neue Einzelheiten)

Präsidien von CDU und CSU beschließen gemeinsames Wahlprogramm - SPD-Spendenaffäre kein Wahlkampfthema (sehr erstaunlich, meine ich !!!)


Wörlitz (AP) Mit einem Sonderförderprogramm für Ostdeutschland will Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber im Falle seines Wahlsieges die Wirtschaft in den neuen Ländern ankurbeln und damit die Arbeitslosigkeit abbauen. Wie Stoiber am Samstag nach einer gemeinsamen Klausurtagung der Präsidien von CDU und CSU in Wörlitz berichtete, ist das Konzept zentraler Teil eines von den Parteiführungen beschlossenen Wahlprogramms für die neuen Länder.

Stoiber machte zugleich deutlich, dass er nicht vorhabe, die Finanz- und Spendenaffäre der Kölner SPD als Wahlkampfthema zu instrumentalisieren. Das Thema habe bei den Beratungen kurz eine Rolle gespielt. Niemand in der Parteiführung habe Häme oder Schadenfreude zum Ausdruck gebracht. Niemand könne sich über etwas freuen, das ein schlechtes Licht auf die Politik und die Demokratie insgesamt werfe.

CDU-Chefin Angela Merkel allerdings machte Bundeskanzler Gerhard Schröder mit verantwortlich für die Affäre. Sie forderte den Kanzler sowie SPD-Generalsekretär Franz Müntefering auf, sich für die inzwischen widerlegten Korruptionsvorwürfe in der Leuna/Minol-Affäre zu entschuldigen.

Das Sonderförderprogramm Ost soll laut Stoiber drei Schwerpunkte haben: eine Mittelstandsoffensive, die Stärkung der Innovationspotenziale und den Infrastrukturausbau. So solle eine Existenzgründeroffensive für den Mittelstand eingeleitet werden. Forschungseinrichtungen, Hoch- und Fachhochschulen sollen gezielt ausgebaut werden. Bei der Infrastruktur seien eine verbesserte Anbindung der Regionen an die großen Verkehrsachsen, eine Ertüchtigung des Schienennetzes und eine bessere Verkehrsverbindung zu den EU-Beitrittsländern vorgesehen.

Keine Angaben zur Höhe der Kosten
Zur Höhe der Kosten werden in dem Programm keine Angaben gemacht. Finanziert werden soll es aus Privatisierungserlösen des Bundes, Mittelumschichtungen im Bundeshaushalt und steigenden Steuereinnahmen nach einem erwarteten Anspringen der Konjunktur.

Über das Sonderprogramm hinaus kündigte Stoiber eine Reihe von Verbesserungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen an. So sollen für die ostdeutschen Länder zeitlich befristete Öffnungs- und Experimentierklauseln in Bundesgesetzen geschaffen werden, die eine gezieltere Förderung von Firmenansiedlungen und Investitionen ermöglichen. Um die Abwanderung vor allem junger Leute aus Ostdeutschland zu stoppen, sollen die staatlichen Mobilitätshilfen zurückgefahren werden.

Eine Angleichung der Besoldung und der Tarife im Öffentlichen Dienst an das West-Niveau verspricht Stoiber bis 2007. Auch bei den niedergelassenen Kassenärzten sollen die Honorare bis 2007 schrittweise angeglichen werden.

Das Wahlprogramm Ost der CDU/CSU soll Teil des gemeinsamen Gesamtprogramms für die Bundestagswahl werden. Beide Parteivorsitzende wollen es am 29. April vorstellen.

In einem Arbeitsentwurf für das Gesamtprogramm sind laut Nachrichtenmagazin «Focus» zahlreiche Änderungen in der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik vorgesehen, darunter das Zusammenlegen der Arbeits- und Sozialhilfe. Der Spitzensteuersatz, die Sozialabgaben und die Staatsquote sollten unter 40 Prozent gedrückt werden. Zudem plane die Union, das Recht auf Teilzeitarbeit einzuschränken sowie Abweichungen vom Flächentarifvertrag zu erlauben, berichtet das Münchner Magazin.
Antworten
ruhrpottzocker:

Für die Steinkohle ist er plötzlich auch !! o.T.

 
10.03.02 15:17
Antworten
Timchen:

Ist Stoiber jetzt auch Schuld am Untergang der

 
10.03.02 16:16
deutschen Schuhindustrie ?

Bitte um Aufklärung von den Boardexperten hier.

Timchen
Antworten
Schnorrer:

Stoiber ist an allem schuld.

 
10.03.02 18:04
Ich will einfach nicht mehr nachdenken oder diefferenzieren. Zu anstrengend und kein pay-back.

PS: hätte ich das andere Parteibuch, wäre natürlich Schröder an allem schuld.
Antworten
flexo:

Hat Kirch nicht auch gestoibert oder

 
10.03.02 20:15
hat sich nur der Kohl verkircht?
Antworten
Timchen:

@Schnorrer

 
10.03.02 22:30
Das hört sich ja an als hättest du früher mal differenziert.
Ich kenne dich nur als schwarz-weiss Maler (auch unter
deiner früheren ID).
Trotzdem ist es immer mal wieder interessant von dir zu lesen,
zumal sich auch deine Umgangsformen gegenüber Andersdenkenden
gebessert haben.

Timchen
Antworten
Schnorrer:

Jetzt gehts dem Ankündiger und Nichts-Macher

 
02.06.02 17:21
namens Stoiber, der Macher, wohl doch an den Kragen:


Sonntag 2. Juni 2002, 17:05 Uhr
Schröder schwört SPD auf harten Wahlkampf ein

Berlin (dpa) - Mit Angriffen auf die Union und einer klaren Abgrenzung zur FDP hat SPD-Chef Gerhard Schröder seine Partei auf die Verteidigung der Regierungsmacht eingeschworen. Auf dem SPD-Parteitag in Berlin warb Schröder für eine Fortsetzung seiner «Politik der sozialen Erneuerung». Fast einstimmig billigten die Delegierten das Wahlprogramm. Darin wirbt die SPD für eine Fortsetzung ihrer Reformen in der Familien-, Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik. Die Union nannte Schröders Rede eine «Abschiedsbilanz».
Antworten
sarah.w:

Das riecht nach grosser Koa o.T.

 
02.06.02 17:51
Antworten
Schnorrer:

sach ich doch schon längst, sarah .w

 
02.06.02 19:10
Weshalb hätte sonst der liebe Gerd immer noch so eine "ruhige Hand"? Und der Edi, sein christlich-sozialer Zwillingsbruder erzählt dasselbe wie er: nämlich nichts, außer Ankündigungen. Die beiden haben schon das Hotelbett gemietet für die Hochzeitsnacht ... da bin ich mir sicher ...
Antworten
ruhrpottzocker:

Nie und nimmer !!

 
02.06.02 19:13
Obwohl es nicht schlecht wäre - nämlich ein erster Schritt in Richtung meiner Lieblingskoalition.
Antworten
Schnorrer:

Der letzte Appell an die Vernunft o.T.

 
25.07.02 22:27
Antworten
mod:

schnorrer oder Darkknight, das aktive CSU-Mitglied

 
25.07.02 23:51
Das hat er hier oft geäussert, liebe Moderatoren!

Ich suche es Euch gerne raus!
Antworten
hjw2:

mod, was sagt uns das?

 
26.07.02 00:28

auch dort findet man gebildete Menschen, bekommt er jetzt grün?
Antworten
Schnorrer:

das "S" ist sowohl in CSU, PDS als auch SPD

 
26.07.02 01:08
aber nicht in CDU oder FDP.

Nennt man das "Paradigmenwechsel" oder "Konsequenz"?

Ich denke ma, die Politikkaste kann man nur durch Schlachtung der heiligen Rinder auf den Boden der Tatsachen führen: CSU-Mitglieder wählen PDS, SPD-Mitglieder wählen Grün, Grüne wählen Genua und FDPler wählen die Deutsche Bank.

Damit sieht die Wahlverteilung wie folgt aus:


Stimmberechtigte: 79 181 462

CSU:                      70%
Grüne:                    15%
FDP:                      36%
SPD:                      12%

macht zusammen 100%, frei nach Direktive 1067: "The Germans are our friends, starting from today"
Antworten
mod:

hjw, auch

 
26.07.02 01:08
Goebbels ua. der Sippe waren (angeblich) gebildet.

Gute Nacht
m.
Antworten
Schnorrer:

up, weil Stoiber for Kanzler. Ganz BRD soll in den

 
03.08.02 20:53
Genuß von Ankündigern, Nichtstuern und Geschichten aus 1000 und einer Weihnacht kommen: Edi, auf dem fligenden Lodenmantel nach Berlin, und Bayern kann endlich aufatmen: keine Bullen mehr, die Leute verhaften, die Skkandale aufdecken wollen, keine Internierung mehr in Irrenhäuser für Intellektuelle, keine Zwangsentlassungen für kritische Journalisten, kein ... hm .... kein Kabarett mehr, weil alles in Ordnung ist?

Ne, dann soll Stoiber doch in Bayern bleiben. Ich liebe die Spitzen von Bruno Jonas und Hildebrandt.

Der Intellekt wählt dann doch SPD.

Wie immer, und wie immer vergebens.
Antworten
hjw2:

Stoiber vs. Goethe

 
03.08.02 21:49
Stoiber und Goethe


nach einer Steilvorlage von Kurt Tucholsky

Einleitung

Wenn wir das deutsche Volk und seine Geschichte überblicken, so bieten sich uns vorzugsweise zwei Helden dar, die seine Geschicke gelenkt haben, weil einer von ihnen hundert Jahre tot ist. Der andre lebt. Wie es wäre. wenn es umgekehrt wäre, soll hier nicht untersucht werden, weil wir das nicht auf haben. Daher scheint es uns wichtig und beachtenswert, wenn wir zwischen dem mausetoten Goethe und Stoiber einen Vergleich langziehn.

Erklärung
Um Goethe zu erklären, braucht man nur darauf hinzuweisen, daß derselbe kein Patriot gewesen ist. Er hat für die Nöte Napoleons niemals einen Sinn gehabt und hat gesagt, ihr werdet ihn doch nicht besiegen, dieser Mann ist euch zu groß. Das ist aber nicht wahr. Napoleon war auch nicht der größte Deutsche, der größte Deutsche ist Stoiber. Um das zu erklären, braucht man nur darauf hinzuweisen, daß Stoiber beinah die DDR zurückgewonnen hat, er war bloß nicht dabei. Stoiber ist schon seit langen Monaten deutscher Spießbürger und will den Bundestag abschaffen, weil er überbewertet ist. Das was nicht überbewertet ist, ist CSU-Politik und wird nicht abgeschafft. Die Partei Goethes war viel kleiner als  die Partei Stoibers. Goethe ist nicht knorke.

Begründung

Goethes Werke heißen der Faust, Egmont erster und zweiter Teil, Werthers Wahlverwandtschaften und die Piccolomini, Goethe ist ein Marxstein des deutschen Volkes, auf den wir stolz sein können und um welchen uns die andern beneiden. Noch mehr beneiden sie uns aber um Edmund Stoiber. Stoiber zerfällt in 3 Teile:

in einen legalen,
in einen wirklichen
und in die Springerpresse,

welche bei ihm die Stelle u. a. des Mundes vertritt.

Goethe hat niemals sein Leben aufs Spiel gesetzt; Stoiber aber hat dasselbe auf dasselbe gesetzt. Goethe war ein großer Deutscher. Zeppelin war der größte Deutsche. Stoiber ist überhaupt der allergrößte Deutsche.

Gegensatz

Stoiber und Goethe stehen in einem gewissen Gegensatz. Während Goethe sich mehr einer schriftstellerischen Tätigkeit hingab, aber in den Freiheitskriegen im Gegensatz zu Theodor Körner versagte, hat Stoiber uns gelehrt, was es heißt, Bayer und zugleich Führer einer Millionenpartei zu sein. Goethe war Geheimrat, Stoiber CSU-Generalssekretär. Goethes Wirken ergoß sich nicht nur auf das Dasein der Menschen, sondern erstreckte sich auch ins kosmetische. Stoiber dagegen ist Gegner der materialistischen Weltordnung und wird diese bei seiner Machtübergreifung abschaffen sowie auch den verlorenen Krieg, die Arbeitslosigkeit und das schlechte Wetter. Goethe hatte mehrere Liebesverhältnisse mit Frau von Stein, Frau von Sesenheim und Charlotte Puff. Stoiber dagegen trinkt nur Tee und raucht auch keine Zigarren, wie sich Gerhard Schröder welche verpasst, gar nicht.

Gleichnis

Zwischen Stoiber und Goethe bestellen aber auch ausgleichende Berührungspunkte. Beide haben Weimar besucht, über beide gibt es eine Biographie und beide sind sehr um das deutsche Volk besorgt, um welches uns die andern Völker so beneiden. Auch hatten beide einen gewissen Erfolg, wenn auch der Erfolg Stoibers viel größer ist. Wenn wir zur Macht gelangen, schaffen wir Goethe ab.

Beispiel

Wie sehr Stoiber Goethe überragt, soll in folgendem all einem Beispiel begründet werden. Als Stoiber in unsrer Stadt war, habe ich ihn mit mehreren andern von der Jungen Union begrüßt. Der Kreisvorsitzende hat gesagt, ihr seid die deutsche Jugend, und er wird seine Hand auf euern Scheitel legen. Daher habe ich mir für diesen Tag einen Scheitel gemacht. Als wir in die große Halle kamen, waren alle Plätze, die besetzt waren, total ausverkauft und die Musik hat gespielt, und wir haben mit Blumen dagestanden, weil wir die deutsche Jugend sind. Und da ist plötzlich der Ministerpräsident gekommen. Er hat weiße Haare wie Harald Schmidt, aber lange nicht so komisch. Uns war sehr feierlich zu Mute, und ich bin vorgetreten und habe gesagt "Grüß' Gott". Da haben die andern auch gesagt "Grüß' Gott" und Stoiber hat uns die Hand auf jeden Scheitel gelegt und hinten hat einer gerufen stillstehn!, weil es fotografiert wurde. Da haben wir ganz still gestanden und der Ministerpräsident Stoiber hat während der Fotografie gelächelt. Dieses war ein unvergeßlicher Augenblick fürs ganze Leben und daher ist Stoiber viel größer als Goethe.

Beleg

Goethe war kein gesunder Mittelstand. Stoiber fordert für alle Lederhosen und die Rücknahme der polnischen Vertreibungsdekrete, die Freiheit der Straße sowie daß alles ganz anders wird. Das bestimmen wir! Goethe als solcher ist hinreichend durch seine Werke belegt, Stoiber als solcher aber schafft uns Brot und Freiheit, während Goethe höchstens lyrische Gedichte gemacht hat, die wir als Junge Union ablehnen. während Stoiber eine Millionenpartei ist. Als Beleg dient ferner, daß Goethe kein nordischer Mensch war, sondern egal nach Italien fuhr und seine Devisen ins Ausland verschob. Stoiber aber bezieht überhaupt kein Einkommen, sondern die Industrie setzt dauernd zu.

Schluß

Wir haben also gesehn, daß zwischen Stoiber und Goethe ein Vergleich sehr zu Ungunsten des letzteren ausfällt, welcher keine Millionenpartei ist. Daher machen wir Goethe nicht mit. Seine letzten Worte waren mehr Licht, aber das bestimmen wir! Ob einer größer war von Schiller oder Goethe, wird nur Stoiber entscheiden und das deutsche Volk kann froh sein, daß es nicht zwei solcher Kerle hat!

Antworten
Quigley:

Up...

 
03.08.02 22:39


Propaganda muss einfach sein...

h.f.a.t.c.

Quigley
Antworten
Kicky:

EDMUND STOIBER - die wahre Biografie

 
04.08.02 02:03
Er hat das Allgäu erfunden und das Internet, er wird die Autobahn
Berlin-Peking bauen und die Alpen schiffbar machen: Noch-Kanzlerkandidat und
Bald-Weltherrscher EDMUND STOIBER - die wahre Biografie

VON PETER KÖHLER

Wer ist der Kanzlerkandidat der Union und kommende Weltpotentat Edmund
Stoiber wirklich? Ist er tatsächlich der Liebling der Volksmassen oder nur
der gewaltigste Staatenlenker seit Julius Cäsar? Hat der bayerische
Ausnahmepolitiker und europäische Universalgigant wahrhaftig das Allgäu und
das Internet erfunden? Melkt er allmorgendlich sämtliche Kühe des
Freistaats, wie der volksnahe "Bayerische Beobachter" berichtet? Das sind
typische Fragen, die kritische Beobachter jetzt stellen. Die Antwort: Ja.

Staunend steht die Welt vor dem Geheimnis des Charismatikers Edmund Stoiber,
der mit dem Schmelz seiner Rede die Menschen bezaubert und in seiner
Kindheit mehrere Tausend Kätzchen vor dem Ertrinken gerettet hat. Politische
Kommentatoren zerbrechen sich die Köpfe über das Mysterium dieses wieder
geborenen Arminius und zweiten Messias, der schon als Jüngling den
Weltrekord über circa 100 Meter aufstellte und über Wasser gehen konnte.
Seriöse Auguren aus aller Welt analysieren das Arkanum dieses nahezu ins
Mythische entrückten Menschheitsgenius, der im Mannesalter den
Weltkommunismus ganz allein vertilgte und nun nach dem spitzen Lorbeer der
Macht greift.

Politischer Erfolg ist das Ergebnis zäher Arbeit; alles andere ist Zufall.
Niemand weiß das besser als Edmund Stoiber, der seit seiner hohen Geburt und
Menschwerdung am 28. September 1941 sich 25 Stunden am Tag und 400 Tage im
Jahr engagiert.

Schon sehr früh beginnt jeden Morgen der Tag für den bayerischen Sultan und

Globalreformer. Noch ruht das schwarze Licht der Nacht über Wolfratshausen,
Deutschland und dem Rest der Welt, da schrillt, lange vor dem ersten Krähen
der Morgensonne, im Hause Stoiber der Wecker. Die Pflicht zur Arbeit am Wohl
des Ganzen ruft zum Dienst an der Zukunft im Geist der Geschlossenheit zur
Leistung als Pflicht zur Arbeit am Wohl - genug!
Dr. Stoiber stellt den Wecker ab, reibt sich die Müdigkeit aus den Augen,
räumt Aktenordner und Kugelschreiber beiseite und steht auf. Nun wird auch
der Grund offenbar, weshalb der schlaksige Großwesir der CSU trotz seiner 60
Jahre nicht älter aussieht als Ende 50: regelmäßiger Sport. Stoiber besucht
alle Heimspiele des FC Bayern, zudem beginnt er jeden Tag mit leichter
Morgengymnastik - Kniebeugen, Rumpfknicken, Kopfwippe -, hackt anschließend
im Garten ein wenig Holz, um den Kreislauf richtig in Schwung zu bringen,
und erholt sich dann bei einem flotten Waldlauf, bevor er nach dem
Hanteltraining rasch ein paar Bahnen im Schwimmbecken zieht und sich noch
etwas im Kraftraum aufpäppelt. Punkt sechs Uhr setzt sich Dr. Stoiber zum
Frühstück, bei dem ihm die druckwarm dampfenden Morgenzeitungen menschliche
Gesellschaft leisten.

Einige Hundert Termine warten jeden Tag auf Edmund Stoiber. Er segnet die
Volksmenge, die sich vor seinem Haus auf Knien versammelt hat, macht ein
paar Lahme gehen und einige Hungrige sehen und besteigt sein
überzeitschnelles Dienstfahrzeug, das Genialobil, das der habilitierte
Maschinenbauer Stoiber selbst erfunden hat.

Knapp vor der Abfahrt kommt er bereits an: Als Erstes besucht Stoiber einen
freistaatlich geförderten landwirtschaftlichen Musterbetrieb mit
walfischgroßen Schweinefleischhühnern, die reine Schurwolle liefern und
echte Muttermilch geben. Noch sind die Eier klein wie Pillen und schmecken
nach Seife, doch insgesamt kann Stoiber als passionierter Gentechniker mit
dem Ergebnis seiner Agrarforschungen zufrieden sein. Voller Freude kostet er
von einem der Landkarpfen mit Spinatbewuchs.

Auch die Abordnung kritisch-alternativer Biowirte vom Bundesverband der
Verbandsbauern im Deutschen Bauernbund, die er im Anschluss trifft,
überzeugt der gestandene dynamisch-biologisch orientierte Nahrungsethiker
Stoiber. Durchaus erwartungsgemäß, denn der oberbayerische Naturkolumbus hat
das UN-weite Verbot der Konservenabfüllung von gestückeltem Elefanten ebenso
durchgesetzt wie den staatlich zertifizierten Ausfuhrimport zur Entsorgung
bayerischer Rettiche mit einem Altblechanteil von über 25 Prozent.
Überflüssig zu erwähnen, dass in unserem Lande den multikulturell sich
ernährenden Afrikanern unter einer Unionsregierung bei aller Liberalitas
bavariae der Verzehr von Menschenfleisch verboten bleibt!

Auch reimportierte Missionare fallen unter den Schutz des deutschen
Gesetzes. In einer Besprechung mit Hilfskardinal Zitzenberger,
Regionalbischof Wanninger und Privatprobst Wrdlbrmpfd als Vertretern von
Laien und Kirchenprofis ordnet der Bayern-Apostel Stoiber für seinen
Wahlsieg die Rekatholisierung Norddeutschlands an, die Erhebung des
Bayerischen zur europäischen Amtssprache, die Weihe des Reichstags zur
Kathedrale von Berlin und die Umwandlung der Parlamentssitzungen in eine
Heilige Messe.

Anschließend besichtigt der aufgeschlossene Konservative, stets mit der Zeit
gehende Wirtschaftsmogul und Emir des Wohlstands ein ultramodernes
Chip-Werk. Hier werden auf Grund einer grandiosen Erfinderleistung des
Spitzentüftlers Stoiber die ersten Mikroprozessoren der Welt mit einer
Rechenleistung von zehn Gigatonnen gefertigt. Dank des Industrie-Gurus
Stoiber erhält damit "Made in Germany" wieder Gewicht in der globalisierten
Welt. Als Magier des Fortschritts wie als Großkhan der Hoch-technologie ist
Stoiber zu Recht da-rauf stolz, die bayerischen Jäger und Sammler, die sich
früher allenfalls im Touristen verarbeitenden Gewerbe betätigten, in ein
gigamodernes Hightech-Volk verwandelt zu haben.

Unmittelbar danach spricht er vor dem Bundesbund der Wirtschaft und
Arbeitnehmer. Großes Aufatmen unter den Delegierten: Vom Herbst 2002 an wird
der ökonomische Globalimperator Stoiber die Autobahn Berlin-Peking bauen,
die Alpen schiffbar machen sowie die Antarktis mit der Kraft bayerischer
Motoren in die Südsee schieben und deutsch besiedeln. Für Kritiker wird ein
Shuttle zum Mond eingerichtet. Die Anschubfinanzierung, so der
Finanz-Maharadscha Stoiber, ist bereits sicher: Der Bundespräsident wird
privatisiert, das Bundeskanzleramt verkauft und anschließend zurückgeleast.

Trotz der Benutzung des Genialobils ist es inzwischen Mittag geworden, denn
die Termine kosten noch immer die meiste Zeit. Nach einem Blick auf seinen
Kalender, der allein für heute zehn Kilo wiegt, zieht der energische
Pflichtmensch Dr. Stoiber das Tempo an.

13.00 UHR Arbeitsessen mit den Mitarbeitern. Es gibt Schnellhefter und
Umlaufmappen, dazu Wiedervorlagen. Nachtisch: Bleistiftspitzer,
Büroklammern.

13.10 UHR Besprechung mit der Wahlkampfmannschaft der Union. Stoiber, der 30
Fremdsprachen spricht, die Quadratur des Kreises gefunden und unter dem
Pseudonym McCartney einige flotte Weisen komponiert hat, legt die Grundzüge
einer Bildungsreform fest. Stoiber, der mehrere unbekannte Tierarten
entdeckte und zahlreiche Patente in der Chemie besitzt, hat sogar einen
Internet-Rechner erfunden, der ohne Strom, nur mit Luft arbeitet. Übrigens
besitzt Stoiber auch ein Patent als Hochseekapitän.

13.30 UHR Treffen mit Romano Prodi. Stoiber diktiert ihm ein paar Sätze.

13.45 UHR George W. Bush empfängt von Stoiber einige Ratschläge betr.
Afghanistan, Terrorbekämpfung und Weltverbesserung. Stoiber zeigt ihm
außerdem, wie man eine Brezel isst.

14.00 UHR Gott notiert sich ein paar Tipps und verlässt mit einem Bückling
Dr. Stoibers Büro.

Schlag auf Schlag geht es weiter. Übergehen wir, was Edmund Stoiber alles in
den nächsten Stunden leistet: Er entdeckt einen Kometen mit bloßem Auge am
wolkenverhangenen Nachmittagshimmel, gibt einem afrikanischen Hirtenvolk
eine Schrift, zeigt der Vulkanforschung entscheidende neue Wege. Er
verhindert eine Sturmflut in Bangladesch, handelt einen Friedensvertrag
zwischen Löwen und Antilopen aus und stabilisiert die Erdachse. Damit lange
nicht genug, hält Erhard Stoiber abends Sprechstunde in seinem Wahlkreis.
Eine unübersehbare Menschenmenge drängt sich vor dem Büro. Es ist 19.30 Uhr.

19.40 UHR Stoiber schließt. In zehn Minuten hat er 13 Ehen gekittet, 100
Jugendliche vor dem Abgleiten in die Kriminalität bewahrt, 3000 neue
Arbeitsplätze geschaffen, den Bebauungsplan für das Gewerbegebiet
Wolfratshausen-Oberbayern-Osttimor realisiert, eine Werft errichtet und vier
armen Witwen und Waisen sechs Richtige im Lotto mit Superzahl gesichert.

Für den geborenen Zauberer Elmar Stoiber kein Problem. Schließlich ist er
ein Sohn des weltberühmten Geschlechts der Stoibers, das nicht nur vor 3500
Jahren das Alphabet erfand, sondern auch vor 9000 Jahren die neolithische
Revolution einleitete, vor 14 000 Jahren die Eiszeit beendete und vor 400
Millionen Jahren erstmals den Ozean verließ und an Land ging.

Heute aber fährt Edubert Stoiber endlich heim und findet eine Frau in seinem
Haus vor: Karin, seine Gattin. Zum Abendmahl gibt es von ihr original
bayerische Dampfrunkeln mit Zwacklbatschi, dazu einen Dermumpft'n. Kräftig
langt die allseits entwickelte bayerische Persönlichkeit zu. Was kaum jemand
weiß: Erpogast Stoiber trägt nicht nur öffentlich Janker, sondern streift zu
Hause auch die Krachlederne über und bläst das Alphorn, während Ehefrau
Karin im Dirndl Zither spielt. Manchmal wird geschuhplattelt.

Danach arbeitet Egubolf Stoiber noch ein paar Stündchen. Vor dem Zubettgehen
geht er dann ein wenig an die frische Luft und guckt nach dem Rechten. Er
harkt Laub vom Rasen, bessert eine Platte auf dem Gehweg aus, errichtet
einige neue Häuser in einem Problemviertel und justiert den Mond. Dann
klemmt er sich ein paar Aktenordner unter den Arm und geht zu Bett.

Der unüberwindliche Universaltitan Edwolf Stoiber ist der wahre Erbe Konrad
Adenauers, Karls des Großen und Dschingis Khans. Mehr als 6 Milliarden
Bayern, Deutsche und Europäer in aller Welt knüpfen an seinen Namen die
Hoffnung des Erdballs. Als Kalif der Gerechtigkeit, Padischah der guten
Ordnung und Negus des Friedens und der Freiheit wird Edmund Stoiber die
Weltherrschaft in Europa antreten, das Böse aus dem Antlitz des Globus
vertilgen und den Kosmos edel, hilfreich und gut machen.

Und auch Angela Merkel hat in dieser Welt einen Platz. Als Statthalterin des
in Berlin residierenden Global-Tennos Stoiber der Große darf fortan sie in
Bayern sämtliche Kühe melken.

PETER KÖHLER (44) lebt als Journalist und Schriftsteller in Göttingen.
Demnächst erscheint bei Eichborn die satirische Biografie "Edmund G.
Stoiber - Weltstaatsmann und Freund des Volkes",


das erste was bei google hochkommt,wenn man Stoiber eingibt
Antworten
Arbeiter:

schnorrer ist ein Arschloch

 
04.08.02 02:07
.. warum, darum!!
Antworten
Kicky:

aber ,aber ich muss doch bitten

 
04.08.02 02:19
schnorrer ist zwar manchmal nicht nüchtern,aber sonst absolut ok
Antworten
Arbeiter:

na und !! o.T.

 
04.08.02 02:21
Antworten
ernuwieder:

sorry arbeiter, aber

 
04.08.02 03:02
ich finde schnorrer ganz OK, dich im übrigen auch. sind wir nicht alle ein bißchen Bluna?


ernuwieder





Antworten
ruhrpottzocker:

Wer ist Stoiber ?

 
04.08.02 05:54

Lohnt es sich überhaupt, über diese Person zu diskutieren ?

Nehmen wir es einmal positiv. Selbst ein Stoiber könnte in diesem unserem Lande Bundeskanzler werden. So weit sind wir jetzt. Also ich persönlich fühle mich jetzt zu allem ermutigt. Alle Wege scheinen offen zu stehen.

Besondere Qualifikationen sind nicht mehr nötig. Durchsetzungskraft und Führungsfähigkeiten sind nur noch wünschenswert, wenn nicht, dann sogar eher lästig. Die gesunde Halbbildung setzt sich durch. Als Popanz könnte ich mich auch aufbauen lasen.

Ach nee - nehmt doch bitte alles nicht so negativ. Unsere Erdkugel wird wenig beeindrucken, ob der Eddie Kanzler wird oder nicht. Lustig wird es bestimmt. Ich erinnere an Lübcke als Bundespräsidenten. Was haben wir gelacht !

Equal goes it loose !

Ähhh - Guten Morgen, meine Damen und Herren, liebe Neger
Antworten
ernuwieder:

moment mal

 
04.08.02 09:08
Stoiber ist kein Einkaufswagen schieber, er ist immerhin wie unser derzeitiger Kanzler promovierter Jurist und macht wie schon Einst Strauß Bayern zum lukrativsten Standort Deutschlands.


ernuwieder





Antworten
bilanz:

Stoibers Leichenkeller

 
04.08.02 10:36
Ich finde auch, dass Edmund Stoiber der bessere Kanzler sein wird als dieser rote Showmann.
Er ist der bessere Ministerpresident und wird der bessere Bundeskanzler werden!
Stimme ernuwieder voll zu.
Gruss aus Zürich
Antworten
ruhrpottzocker:

Träumt mal weiter "Ihrschonwieder"

 
04.08.02 13:23

Also ich traue mir locker zu, mit Stoiber in einer Telefonzelle Fußball spielend selbigen eine Stunde nicht an den Ball kommen zu lassen.

Das könnt ihr diskussions- wie auch fußballtechnisch nehmen.

Als Geschäftsführer eines Kleinwarenladens hätte er sicherlich Kompetenz.

Das Schlimste an diesem Mann ist aber:

Er hat überhaupt keinen Humor !

Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 8. 740864
Antworten
Nassie:

Wieso keinen Humor ?

 
04.08.02 13:27
Er ist nur so gerissen, das er nicht jeden daran teilhaben läßt.
Er geht halt zum Lachen in den Keller.  
Antworten
ruhrpottzocker:

Du meinst, wenn er

 
04.08.02 13:31

die Geldkoffer auskippt ?

Amigo mio, das hatte ich vergessen !

Stoibers Leichenkeller. House of Horrors, Part 8. 740869
Antworten
Nassie:

Das Geld

 
04.08.02 13:34
gehört natürlich auch in den Keller. Weil da die Waschmaschine steht.
Und Edmund als getreuer Gatte wäscht dann selbst.
Antworten
Quigley:

Equally goes loose, or english goes better

 
04.08.02 14:11
"Duz-Freunde"

Übrigens hat das Duzen auch in der hohen Politik schon Anhänger gefunden: So wurden beispielsweise der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl und der russische Präsident Boris Jelzin als "Duz-Freunde" entlarvt. Ihre Nachfolger Gerhard Schröder und Vladimir Putin haben sich bisher noch nicht auf das "Du" geeinigt. Ach ja: Helmut Kohl war nicht nur für seinen Hang zur Freundschaft mit Kollegen in aller Welt bekannt, sondern auch für sein schlechtes Englisch. Zu Margaret Thatcher, der damaligen britischen Premierministerin, soll er gesagt haben: "You can say 'you' to me."

Wir werden sehen, ob und wann Eddi "the Eagle" Stoiber sein erstes mal sagt:

- bloody chickenheads (bluadige hennakrepf )
- my dear mister singingclub (mein lieber herr gesangsverein)
- you are heavy on the woodway (du bist schwer auf dem Holzweg )
oder you are heavy on wire ( du bist schwer auf Draht )

aber eins ist sicher:

Wir werden zumindest über die Reden unseres neuen Kanzlers einiges zu lachen haben und zwar until the doc arrives..

Ein wenig erinnert es mich ja an "Live of Brian" ..

Lasst den schönen Schmul frei ... und bitte, jeder nur ein Kruzifix...gelle?

Stoiber - der Unschlagbare

ab 22.September im Kino

Quigley
Antworten
Schnorrer:

Da hilft nur noch ein Mint-Plätzchen ..... o.T.

 
04.08.02 21:15
Antworten
Dr.UdoBroem.:

Leichen pflastern seinen Weg.

 
09.08.02 22:29
Sead Husic

                             Gestürzt und verraten

                                                                                     






     
LEICHEN IM KELLEREin Porträt des Kanzlerkandidaten der  Union aus Sicht seiner Intimfeinde

Auf den Fluren des bayerischen Landtages herrscht Hektik. Besuchergruppen strömen durch die Gänge und bahnen sich den Weg zur Cafeteria im zweiten Stock des barocken, etwas vernutzt  anmutenden Gebäudes. Hier tagt die Regierungsfraktion der Christlich Sozialen Union (CSU) und gerade hier sollten sie eigentlich zu finden sein: Die Freunde des bayerischen Regierungschefs und  Kanzlerkandidaten, doch hier stößt man eher auf einige seiner politischen Opfer. Einige? Zu viele, wie Parteifreunde meinen und fürchten, die Weggefährten von einst könnten alte Geschichten aufwärmen und damit für mehr Hitze im Wahlkampf sorgen. Die Liste der unterwegs verlorenen Freunde ist beeindruckend. Max Streibl, Stoibers Amtsvorgänger steht darauf. Auch Ex-Umweltminister Peter Gauweiler. Theo Waigel, einst CSU-Vorsitzender, fehlt nicht. Barbara Stamm, ehemalige Gesundheitsministerin, ist verzeichnet. Natürlich Alfred Sauter, Ex-Justizminister, der wegen der Affäre um die halbstaatliche Städtebaugesellschaft LWS im Spätsommer 1999 Stoibers Bauernopfer sein durfte und die Stirn hatte, sich im Landtag mit dem "engen politischen Freund" aus besseren Tagen anzulegen.


                             Eiskalter Rauswurf

In der Landtags-Cafeteria ist es laut, die Besucher klimpern bei Kaffee  und Kuchen mit ihren Bestecken. Alfred Sauter steuert gemächlich eines der Separees im hinteren Teil an, bestellt einen Espresso, schließt die Fenstertür und setzt sich auf die mit rotem Plüsch überzogene Bank. War er wirklich Stoibers "Freund"? Edmund Stoiber habe doch  angeblich keine Freunde, heißt es bei den Christ-Sozialen. Sauter will dazu nichts sagen. Die dunklen Augenbrauen ziehen sich zusammen. "Haben Sie noch andere Fragen?" Sauters dunkler Anzug wirft Falten und das Sakko gibt den Blick auf die Weste frei. Er wolle nicht verletzt erscheinen. Dass Stoiber ihn seinerzeit wegen der "LWS-Affäre" fallen ließ, tue ihm heute nicht mehr weh, vergessen könne er natürlich nicht, wie man ihn abserviert habe.

Am 4. September 1999 hatte Edmund Stoiber per Mobiltelefon bei Sauter angerufen und ihn kurzerhand entlassen. "Eiskalt", erinnert sich Sauter, der damals zum öffentlichen Eklat entschlossen war, als er dem Ministerpräsidenten im Landtag einen "Mangel an Anstand, Stil und Menschlichkeit" vorwarf. In einem Interview sprach er gar vom "doppelten Genickschuss" und von "Menschenopfer". Das saß. Stoiber parierte, indem er Sauter zum Sündenbock ausrief, obwohl er selbst einen Großteil Verantwortung für den desolaten Zustand der LWS trug, die Mitte 1999 respektable 367 Millionen Mark Verluste verbuchte. Alfred Sauter - er galt in der CSU als nahezu genialer Krisenmanager - hatte den ultimativen LWS-Crash mehrfach verhindern können. Kurz vor der Landtagswahl 1998, als die CSU Gefahr lief, die absolute Mehrheit einzubüßen, hielt der Minister das strauchelnde Unternehmen noch einmal über Wasser. Wäre der LWS-Skandal zu diesem Zeitpunkt publik geworden - Stoiber hätte vermutlich einen Koalitionär finden müssen. Sauter rettete die Alleinregierung. Sauter rettete Stoiber. Sauter stürzte ein Jahr später jäh ab. Zugetraut, sagt er später, hätte er seinem Chef diesen "eiskalten" Rauswurf nicht. Doch Alfred Sauter musste es besser wissen. 1993, während der Amigo-Affäre des Ministerpräsidenten Max Streibl und des folgenden Scharmützels um die Macht in Bayern, stand er mit dem damaligen Innenministers Stoiber schließlich Seit´ an Seit´ gegen den keinesfalls mit Glacéhandschuhen angefassten Widersacher Waigel, der so gern aus dem Bonner Finanzministerium in die Münchner Staatskanzlei wechseln wollte. Aber Stoiber instrumentalisierte skrupellos dessen Eheprobleme. Die Stoiber-Lobby läutete Sturm in Münchner Zeitungsredaktionen und streute Gerüchte über amouröse Abenteuer des CSU-Chefs Waigel, über Abtreibungen und uneheliche Kinder.
"Bei uns war ein Sprössling gar schon im Vorschulalter", erinnert sich Uwe Zimmer, Chefredakteur der Abendzeitung. Stoiber bot zu jener Zeit bei öffentlichen Auftritten das, was Waigel dem katholischen Bayern nicht zu bieten hatte: eine Landesmutter, Kinder, die glückliche Familie. Für Bild ließ er sich mit den Töchtern Veronica und Constanze abbilden, Headline: "Stolz auf seine schönen Töchter".   Waigel sah sich von dieser rüden Schmutzkampagne "menschlich
schwer verletzt" und resignierte, während Michael Glos schimpfte: "Hier ist doch mit unglaublichen Verunglimpfungen gearbeitet worden." Inzwischen pflegt Waigel zu Stoiber keinerlei Kontakt mehr und scheut Wahlkampfauftritte mit dem Christenkandidaten wie der Teufel das Weihwasser. Vor neun Jahren, wie gesagt, stand Sauter auf Stoibers Seite. Eine Entscheidung, die er heute lächelnd bereut. "Wissen Sie, ich arbeite wieder verstärkt in meiner Anwaltskanzlei" Die Geschichten von gestern belasteten ihn nicht mehr. "Ich bin um einige Erfahrungen reicher ..."


                             Nicht zu Kreuze

Aber noch einmal zu dieser Geschichte mit dem alten Max Streibl während der "Amigo-Affäre" im Frühjahr 1993, die vielen der bayerischen Christ-Sozialen nicht so recht gefallen mochte. Streibl hatte 1988 Franz Josef Strauß in der Münchner Staatskanzlei beerbt und Stoiber - den Adlatus des großen FJS - zunächst abdrängen können. Selbstverständlich eine Schmach. Dann aber, 1993, hagelt es Vorwürfe: Streibl habe sich von Industriellen teure Luxusreisen bezahlen lassen. Eine Enthüllung jagt die nächste. Wieder sind es Stoiber-Leute, die Journalisten mit Material versorgen. Nach seinem Rücktritt klagt Streibl: "Stoiber hat mich gestürzt und verraten." Als der selbst in den Amigo-Sog zu geraten droht, gibt er zu, auch auf MBB-Kosten dienstlich und privat einige Male geflogen zu sein und Gratisdienstleistungen von BMW und Audi genossen zu haben. Deswegen werde er jedoch "nicht zu Kreuze kriechen", ist Stoiber sicher und wird am 28. Mai 1993 vom Landtag zum Ministerpräsidenten gewählt. Während des ersten Regierungsjahres rollen weitere Köpfe in den Reihen der "Freunde". Peter Gauweiler - derb gestrickter Volkstribun, Strauß-Freund und Stoiber-Rivale - muss wegen vermeintlicher Vorteilsnahme im Amt als Umweltminister gehen. Ein Vorwurf, den Gauweiler vor Gericht widerlegt. Zu spät. Stoiber entledigt sich auch seines populären "Freundes" Gerold Tandler, der ebenso als Machtschattengewächs des großen FJS galt - Absturz dank "Zwick-Affäre". Stoiber bleibt unbeschadet, obwohl auch ihn der lange Schatten des Skandals streichelt. Stoiber, heißt es, habe sich 1983 vom bayerischen Bäderkönig Eduard Zwick zu einer Vergnügungsreise nach Südfrankreich einladen lassen. Der Verdächtigte dementiert heftig und beweist seiner Partei einmal mehr, wie gefährlich es für "Freunde" sein kann, wenn er um den Verlust der Macht fürchtet. Es gelingt ein vorzügliches Ablenkungsmanöver mit dem Verweis auf die private Friedrich-Baur-Stiftung, aus deren Testamentsvollstreckung seinen Vorgängern Strauß und Streibl jährlich etwa 300.000 Mark zukamen. Die Öffentlichkeit ist erwartungsgemäß empört über die Nebeneinkünfte der Ex-Landesherrn. Edmund Stoiber hat selbstredend nach Amtsantritt  auf diese Wohltaten verzichtet. Wieder einmal gerettet.


                             Heiße Kartoffeln

Noch heute nehmen viele CSU-Parteigänger Stoiber diese Geschichte übel. Erich Riedl seufzt, wenn das Gespräch auf den Unions-Kanzlerkandidaten kommt. Riedl kennt Edmund Stoiber seit Jahrzehnten, war parlamentarischer Staatssekretär der CSU im Bundeswirtschaftsministerium und langjähriger Strauß-Spezie - er kennt Stoiber, als der in der CSU noch als Kofferträger "vom Alten" - von Strauß - galt. Riedl ist nicht mehr in der Politik. Ihm wurden  mutmaßliche Schmiergelder bei Rüstungsgeschäften zum Verhängnis. Allerdings stellte die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen aufgrund mangelnden Tatverdachts bald ein. Riedls glattrasiertes Gesicht fängt das Gold der vielen Lichter im Foyer des Hotels Bayerischer Hof ein. Unruhig sitzt er auf einem Sofa. "Kaum einer war so nah an Strauß und hat so intim für ihn gearbeitet, wie der Stoiber. Diese Position hat er stets gnadenlos verteidigt. Aber wie er sich nach dem Tod seines großen Mentors von ihm abgesetzt hat, das wirft doch ein schlechtes Licht auf seinen Charakter", räsoniert der 69-Jährige. Bei jedem Skandal opfere Stoiber halt irgendjemanden - egal, ob die Leute loyal seien oder nicht. Als Ende 2000 die BSE-Krise Bayern heimsucht, feuert er Gesundheitsministerin Barbara Stamm. "So geht er auch mit engsten Parteifreunden um: Waigel, Sauter, Gauweiler, Riedl - wie eine heiße Kartoffel ließ er sie fallen, nur weil es ihm in den Kram passte. So ist Edmund Stoiber - gnadenlos, wenn es um ihn geht", sagt Erich Riedl und schüttelt den Kopf. Obwohl er seine Unschuld bewiesen habe, sei der Ministerpräsident nie zu ihm gekommen, um sich zu entschuldigen. Nie zeige Stoiber Wärme oder Humor. "Er war rasend eifersüchtig auf Leute, die auch nur den Anschein erweckten seinem geliebten Strauß näher sein zu wollen als er selbst. Bei allem, was im Freistaat Bayern Gutes geschieht, schmückt sich Stoiber mit den Lorbeeren." Wenn aber etwas schief gehe, dann sei er nie dabei gewesen. So wie beim LWS-Skandal, den Landesbankverlusten oder dem Kirch-Desaster, urteilt Riedl. Alle Leute, die Strauß kannte und mit denen er Geschäfte machte, wie Karl-Heinz Schreiber oder Dieter Holzer, wolle Stoiber nicht mehr so gut kennen oder gekannt haben. "Und das obwohl der doch so nah an Strauß dran war. Scheinheilig ist das ..." Gegenüber vom Bayerischen Hof liegt die Anwaltskanzlei Bub, Gauweiler & Partner. Vom Bürofenster der Sozietät blickt man auf die Vorderfront des Hotels. Peter Gauweiler sitzt auf einer blauen  Couch, sein Schnurrbart ist ergraut wie auch sein Seitenscheitel und die buschigen Brauen. Er kaut auf dem Bügel der Brille. Fragen zum Kanzlerkandidaten? Sind ihm unangenehm. Sein schwieriges Verhältnis zu Stoiber wolle er nicht verheimlichen, jeder wisse doch, "dass bei uns die Fetzen geflogen sind. Das ist doch kein Geheimnis." Gauweiler kandidiert für ein CSU-Mandat im Bundestag. Trotzdem sagt er: "Was damals mit Sauter geschehen ist, war nicht in Ordnung." Aber das habe der Stoiber ja später selbst als Fehler eingestanden. Gauweiler schweigt vielsagend, ja, die alten Geschichten. In Berlin können manche CSUler nicht genug darüber reden. Einer, der seinen Namen nicht nennen will, sagt: "Stoibers Weg säumt manche Leiche aus der eigenen Partei. Zu viele. Jeder weiß, dass Michael Glos hinter vorgehaltener Hand kein gutes Haar am Unions-Kandidaten lässt. Und viele in Stoibers Wahlteam zittern, jemand könnte auf die Idee kommen, die Leichen wieder auszugraben." Der Mann hält inne, aber dann sagt er doch noch: "Der Waigel könnte den Stoiber mit ein paar Interviews fertig machen. Grund genug hätte er ..."  Noch halten die "Parteifreunde" zusammen, denn es geht um die Macht in Berlin. Sollte Stoiber am 22. September verlieren, dann droht ihm auch in Bayern ein Machtverlust. "Dann wird Tacheles geredet", denkt der Unionsmann.

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Nassie:

Auch in der CSU

 
09.08.02 22:53
gilt folgende Reihenfolge:

Feinde


Todfeinde


Parteifreunde
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Kritiker:

Wie schön, daß....

 
09.08.02 23:37
...die meisten, die an Stoiber und der CSU herumkritisieren weit weg von Bayern sind. Über was würdet ihr denn reden, wenn es Bayern nicht gäbe??
Die Sozi's sind da wohl nicht so interessant?
Aber, mein lieber Doktor Br., Deine Geschichte liese sich auch mit Namen der SPD füllen und liest sich dann ähnlich.
Zuerst Ollenhauer wegen Unfähigkeit, Steinkühler fällt über seine Mercedes-Aktien, dem besten Kanzler H.Schmidt verweigert sich die SPD und läßt ihn stürzen, dann muß Schreiner gehen; Lafontaine setzt Scharping ab, bevor er selber von G.Schröder verjagt wird, usw. usw. Wo ist da der Unterschied??
Antwort: Im Erfolg bei den Wählern: Europawahl = CSU = 65% !!!
Von mir aus kann der Stoiber in Bayern bleiben, Wir brauchen Berlin nicht - und zwar gar nie nicht!! Aus Bayern - Kritiker.
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MadChart:

Absolut richtig, Nassie, wie in jeder Partei...

 
09.08.02 23:45

Kritiker: Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen, die noerdlich von Aschaffenburg wohnen, Bayern immer noch als ein Entwicklungs(Bundes)land betrachten, in Welchem die Leute hauptsaechlich mit Schuhplatteln und Baumfaellen beschaeftigt sind.

Habe ich fruher auch mal gedacht, stimmt aber nicht.

Gruesse

MadChart




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Dr.UdoBroem.:

Da sind wir uns doch einig!

 
09.08.02 23:49
Ihr braucht Berlin nicht und wir den Stoiber nicht. Also lassen wir es doch so, wie es ist.

Meinetwegen dann auch 95% in der Europawahl.

Im übrigen denke ich schon, dass Stoibers Umgang mit seinen Mitstreitern nicht unbedingt die Regel ist. Einzelbeispiele finden sich sicher überall, aber so gehäuft mit einer einzigen Politikerkarriere verknüpft?

Mein Interesse an Bayern war übrigens eher zufällig, da ich jahrelang die SZ abonniert hatte und halt öfters auch über die Provinzpossen(Landespolitik) gestolpert bin.

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MadChart:

Doc, eine Frage:

 
10.08.02 00:02
warum unterscheidest Du so explizit zw. "Berlin" und "Stoiber"?

Es geht m.E. um die Zukunft von uns allen. Die Aussage (im uebertragenen Sinn) "Ihr braucht uns nicht und wir brauchen Euch nicht"  ist IMHO etwas daneben, denn hier geht es um die Zukunft von der gesamten BRD. Und im Uebrigen: Ich wuerde auch nicht die Person "Stoiber" waehlen. Da ist mir Gerd schon lieber. Aber eben nur als Person...

Gruesse

MadChart
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Kritiker:

In Bayer sagt man:

 
10.08.02 00:02
A Guater hält's aus, um an Schlechten is net schad! Und dös Stolpern, san mir g'wöhnt. Und glaubt mir eines: das Wichtigste am 22.o9.2002 ist in München die Wies'n (auf deutsch: Das Oktoberfest) - denn, bei uns in Bayern, da spüilt die Musi und die ganze Welt hört zu. Der SPD-Ude zapft an (mit der Linken) und reicht den ersten Krug dem CSU-Stoiber: Prost!! Und der schöne Gerd kann bleiben, wo er mag, denn mir wollen vor allem unser Ruh!!!
Gute Nacht - Kritiker.
Antworten
Dr.UdoBroem.:

@MadChart

 
10.08.02 00:10
Ich habe ja nur die Argumentation von Kritiker übernommen.
Sind halt die alten Vorbehalte zwischen Bayern und Berlin.
Für einen echten Bayern ist es eben wohl nicht einfach, direkt von Preußens Hauptstadt aus regiert zu werden.


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MadChart:

Ist Ok, Doc,

 
10.08.02 00:18
ich bin in NRW aufgewachsen und lebe seit 23 J in Bayern. Hier ist manches anders (besser?), aber natuerlich nicht alles.

Für mich ist es demnach kein Problem, von D's  Hauptstadt aus regiert zu werden. Ich habe nur versucht, mir das Schubladendenken abzugewoehnen...

Gruesse

MadChart




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Dr.UdoBroem.:

Bayern war schon immer etwas anders.

 
10.08.02 00:32
Als einziges Bundesland stimmte es z.B. bei der Gründung der Bundesrepublik gegen das Grundgesetz.

" Daher entschied der Landtag auf Antrag der Staatsregierung, das Grundgesetz abzulehnen, es aber dann als verbindlich anzuerkennen, wenn zwei Drittel der Bundesländer es annehmen würden. Außer Bayern verwarf kein Bundesland das Grundgesetz."

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MadChart:

Ach ,Doc,....

 
10.08.02 00:48
in der Vergangenheit wuehlen ist leicht. Da wird man immer fuendig. Als die erste Eisenbahnstrecke in D errichtet werden sollte (die Planungsphase war m.E. 1831, es ging um die Strecke Nuernberg - Fuerth), da stellte ein hochkaraetiges Aerztekonsortium die Prognose, dass die Fahrgaeste mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Wahnsinn anheim fallen werden, wenn sie ohne eigene Kraftaufwendung 35 km/h zuruecklegen.

Schlussfolgerung: bayerische Aetzte sind doof...?
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MadChart:

oops... muss "Aerzte" heissen... o.T.

 
10.08.02 00:50
Antworten
Schnorrer:

rülllps o.T.

 
15.09.02 18:24
Antworten
DarkKnight:

...seufz...

 
02.10.08 15:38
..."Die Bayerische Landesbank geriet im Zuge der LWS-Affäre und milliardenschwerer Pleiten ins Schussfeld. Der Verwaltunsrat der Bayerischen Landesbank wird nun abgeschafft und durch ein effizientes Kontrollgremium ersetzt. Münchner Merkur, 11.5.2000, Seite 1. Ob sich da was ändert?" ....
Antworten
Nassie:

Du alter

 
02.10.08 15:56
Nostalgiker
Antworten
DarkKnight:

sind mir doch glatt 3,7 Milliarden

 
14.12.09 14:27
DARKKNIGHT - - - The Art of Harassing
Antworten
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