...was LDP in einem Interview mit HB im August 19 zu Protokoll gab.
Einigung mit Gläubigern
Einen „wesentlichen Meilenstein“, wie Steinhoff-Chef du Preez sagt, hat er jetzt erreicht. Das Unternehmen hat sich am Mittwoch dieser Woche mit Gläubigern auf die Ausgabe von neuen Schuldtiteln geeinigt. Dabei geht es um 5,8 Milliarden Euro für die Steinhoff Europe und um 2,9 Milliarden Euro für die Steinhoff Finance Holding. Auf die neuen Schuldtitel, die bis Ende 2021 laufen, muss das Unternehmen keine laufenden Zinsen zahlen. Doch damit hat sich das Unternehmen nur eine Atempause erkauft.
Entscheidend ist die künftige Strategie, aber die ist nur in groben Ansätzen zu erkennen. Auf jeden Fall wird sich die Struktur der Gruppe noch mal deutlich ändern. „Um zu überleben, muss Steinhoff zu einer reinen Investment Holding werden mit dem Schwerpunkt auf den Handelsaktivitäten“, sagt du Preez. Damit ist klar, dass das Autozuliefergeschäft der Gruppe zum Verkauf steht.
Geprüft wird wohl auch ein Börsengang der Tochter Pepkor Europe, dazu gibt es aber noch keine Entscheidung. Kern von Pepkor Europe sind Ketten von Billigläden in Osteuropa unter der Marke Pepco und in Großbritannien unter der Marke Poundland.
Trennen wird sich Steinhoff von diesen Aktivitäten jedoch wohl nicht. Immerhin bezeichnet Konzernchef du Preez im Gespräch mit dem Handelsblatt Aktivitäten in Osteuropa neben dem Kerngeschäft Südafrika als wichtigen Zukunftsmarkt für Steinhoff.
Schwierig dagegen läuft es bei der französischen Tochter Conforama. Um die Schuldensituation zu entschärfen, hat Steinhoff 50 Prozent der Anteile der Möbel- und Einrichtungskette an die Gläubiger abgegeben. Außerdem soll eine vierstellige Zahl an Arbeitsplätzen gestrichen und sollen zahlreiche Läden geschlossen werden.
www.handelsblatt.com/unternehmen/...-ueberleben/24907344.html