Spekulationen über Zerschlagung von Siemens "Com"

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Spekulationen über Zerschlagung von Siemens "Com"

 
15.02.06 17:05
Spekulationen über Zerschlagung des Siemens-Kommunikationsbereichs

Der ertragsschwache Siemens-Kommunikationsbereich Com soll laut einem Medienbericht zerschlagen werden. Die einzelnen Arbeitsgebiete des umsatzstärksten Siemens-Bereichs sollten entweder verkauft oder in Kooperationen eingebracht werden, berichtete das manager magazin am Mittwoch vorab unter Berufung auf Manager des Elektrokonzerns. Siemens gab zunächst keine Stellungnahme ab.


Com-Chef Thomas Ganswindt habe kürzlich über die Bereiche Mobilfunk- und Festnetze intensiv mit dem finnischen Konkurrenten und weltgrößten Handyhersteller Nokia verhandelt, berichtete das Magazin. Zur Diskussion habe unter anderem ein Gemeinschaftsunternehmen gestanden. Doch die Gespräche seien geplatzt, da Nokia nur an den profitablen Mobilfunknetzen interessiert gewesen sei, nicht aber an den verlustreichen Festnetzen. Allerdings hatte Ganswindt erst in einem am Montag veröffentlichten Handelsblatt-Interview angekündigt, Siemens wolle Nokia schnellstmöglich als weltweite Nummer zwei im Geschäft mit Mobilfunknetzen ablösen. Außerdem meinte Ganswindt, Siemens Com könne stärker wachsen als der Markt.

Ebenfalls losgeschlagen werden soll dem manager magazin zufolge das defizitäre Geschäftsfeld Enterprise (Kommunikationssysteme für Unternehmenskunden). Siemens verhandle mit mehreren potenziellen Käufern – dazu gehöre auch der amerikanische Weltmarktführer für Telefonanlagen Avaya. Auch das Geschäft mit Schnurlostelefonen und anderen Endgeräten solle in andere Hände übergehen. Kleinfeld hatte die einstige Ertragsperle bereits im vergangenen Herbst in die eigenständige Tochter SHC ausgegliedert. Nun werde bei SHC unter anderem über einen Management-Buy-out nachgedacht, hieß es.

Siemens-Chef Klaus Kleinfeld hat mit dem Losschlagen der Handysparte und der Zerschlagung des IT-Dienstleisters SBS bereits bewiesen, dass er vor radikalen Schritten nicht zurücksetzt. Er will erreichen, dass im kommenden Jahr alle Geschäftsbereiche die ehrgeizigen Renditeziele des Konzerns erfüllen. Die Kommunikationssparte Com gehört dabei zu den Sorgenkindern. (dpa)

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007Bond:

Schmerzhafte Anpassungen sind notwendig

 
16.02.06 12:42
Siemens: "Schmerzhafte Anpassungen sind notwendig"

Der Siemens-Konzern verteidigt seinen teils drastischen Sanierungskurs. Alle im Unternehmen müssten hart arbeiten, um besser zu werden, sagte Finanzvorstand Heinz-Joachim Neubürger der Börsen-Zeitung. "Dabei ist teilweise schmerzhaft, aber unausweichlich, dass wir Anpassungen vornehmen, um wieder erfolgreich zu werden." Siemens hatte sich unter anderem von seinem Mobilfunkgeschäft und von Teilen des IT-Dienstleisters SBS getrennt. Am gestrigen Mittwoch erklärte der Konzern zudem, für das Kommunikationsgeschäft würden "strategische Partnerschaften" geprüft.

Es sei zwar eine Erkenntnis aus dem Zehn-Punkte-Programm aus dem Jahr 1998, dass es kein Kerngeschäft mehr gebe. Das bedeute aber nicht, dass alles zur Disposition stehe, sagte Neubürger laut dem Bericht. Es sei wichtig zu verstehen, dass man wesentlich von den Absatzmärkten und nicht ausschließlich von den Finanzmärkten getrieben werde. (anw/c't)  
sacrifice:

Siemens will seine wichtigste Sparte verkaufen

 
15.04.06 17:01
15. April 2006 Siemens verhandelt mit dem amerikanischen Handy-Hersteller Motorola über den Verkauf seiner wichtigsten Sparte. Dies berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Eine Option in den Gesprächen zwischen hochrangigen Managern sei die Abspaltung der kompletten Sparte „Siemens Com” mit 13 Milliarden Euro Umsatz und 55.000 Mitarbeitern, so berichtet die F.A.S. weiter.


Motorola habe bereits mehrfach bei Siemens angefragt, um den profitablen Geschäftsbereich Mobilfunknetze zu übernehmen. Siemens-Vorstandschef Klaus Kleinfeld sei jedoch daran gelegen, im Paket auch verlustreiche Teile der Sparte los zu werden. Beide Konzerne verweigerten auf Anfrage der F.A.S. jeden Kommentar zum Stand der Verhandlungen.

Siemens-Aufsichtsräte rechnen laut F.A.S. damit, daß schon bei ihrer Sitzung in der übernächsten Woche (am 26 April) neben den Halbjahresergebnissen auch die Zukunft von Siemens Com zur Sprache kommt.

Mit einem Verkauf des wichtigsten Konzernbereichs entspräche Vorstandschef Klaus Kleinfeld den Forderungen wichtiger Siemens-Investoren, schreibt die F.A.S. weiter. So verlangt Deutschlands größte Fondsgesellschaft DWS eine komplette und rasche Trennung von der Sparte Siemens Com. „Siemens muß die Sache schnell klären. Im Interesse der Aktionäre wie im Interesse der Sparte”, sagte DWS-Fondsmanager Henning Gebhardt der F.A.S. „Die Ergebnisse sind bisher wenig erfreulich.” Com belaste daher den Kurs der Siemens-Aktie: „Siemens ist immer noch einer der Underperformer im Dax, andere Konzerne mit ähnlichem Tätigkeitsfeld haben sich erheblich besser entwickelt.”


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