Spekulationen über Zerschlagung des Siemens-Kommunikationsbereichs
Der ertragsschwache Siemens-Kommunikationsbereich Com soll laut einem Medienbericht zerschlagen werden. Die einzelnen Arbeitsgebiete des umsatzstärksten Siemens-Bereichs sollten entweder verkauft oder in Kooperationen eingebracht werden, berichtete das manager magazin am Mittwoch vorab unter Berufung auf Manager des Elektrokonzerns. Siemens gab zunächst keine Stellungnahme ab.
Com-Chef Thomas Ganswindt habe kürzlich über die Bereiche Mobilfunk- und Festnetze intensiv mit dem finnischen Konkurrenten und weltgrößten Handyhersteller Nokia verhandelt, berichtete das Magazin. Zur Diskussion habe unter anderem ein Gemeinschaftsunternehmen gestanden. Doch die Gespräche seien geplatzt, da Nokia nur an den profitablen Mobilfunknetzen interessiert gewesen sei, nicht aber an den verlustreichen Festnetzen. Allerdings hatte Ganswindt erst in einem am Montag veröffentlichten Handelsblatt-Interview angekündigt, Siemens wolle Nokia schnellstmöglich als weltweite Nummer zwei im Geschäft mit Mobilfunknetzen ablösen. Außerdem meinte Ganswindt, Siemens Com könne stärker wachsen als der Markt.
Ebenfalls losgeschlagen werden soll dem manager magazin zufolge das defizitäre Geschäftsfeld Enterprise (Kommunikationssysteme für Unternehmenskunden). Siemens verhandle mit mehreren potenziellen Käufern – dazu gehöre auch der amerikanische Weltmarktführer für Telefonanlagen Avaya. Auch das Geschäft mit Schnurlostelefonen und anderen Endgeräten solle in andere Hände übergehen. Kleinfeld hatte die einstige Ertragsperle bereits im vergangenen Herbst in die eigenständige Tochter SHC ausgegliedert. Nun werde bei SHC unter anderem über einen Management-Buy-out nachgedacht, hieß es.
Siemens-Chef Klaus Kleinfeld hat mit dem Losschlagen der Handysparte und der Zerschlagung des IT-Dienstleisters SBS bereits bewiesen, dass er vor radikalen Schritten nicht zurücksetzt. Er will erreichen, dass im kommenden Jahr alle Geschäftsbereiche die ehrgeizigen Renditeziele des Konzerns erfüllen. Die Kommunikationssparte Com gehört dabei zu den Sorgenkindern. (dpa)
Der ertragsschwache Siemens-Kommunikationsbereich Com soll laut einem Medienbericht zerschlagen werden. Die einzelnen Arbeitsgebiete des umsatzstärksten Siemens-Bereichs sollten entweder verkauft oder in Kooperationen eingebracht werden, berichtete das manager magazin am Mittwoch vorab unter Berufung auf Manager des Elektrokonzerns. Siemens gab zunächst keine Stellungnahme ab.
Com-Chef Thomas Ganswindt habe kürzlich über die Bereiche Mobilfunk- und Festnetze intensiv mit dem finnischen Konkurrenten und weltgrößten Handyhersteller Nokia verhandelt, berichtete das Magazin. Zur Diskussion habe unter anderem ein Gemeinschaftsunternehmen gestanden. Doch die Gespräche seien geplatzt, da Nokia nur an den profitablen Mobilfunknetzen interessiert gewesen sei, nicht aber an den verlustreichen Festnetzen. Allerdings hatte Ganswindt erst in einem am Montag veröffentlichten Handelsblatt-Interview angekündigt, Siemens wolle Nokia schnellstmöglich als weltweite Nummer zwei im Geschäft mit Mobilfunknetzen ablösen. Außerdem meinte Ganswindt, Siemens Com könne stärker wachsen als der Markt.
Ebenfalls losgeschlagen werden soll dem manager magazin zufolge das defizitäre Geschäftsfeld Enterprise (Kommunikationssysteme für Unternehmenskunden). Siemens verhandle mit mehreren potenziellen Käufern – dazu gehöre auch der amerikanische Weltmarktführer für Telefonanlagen Avaya. Auch das Geschäft mit Schnurlostelefonen und anderen Endgeräten solle in andere Hände übergehen. Kleinfeld hatte die einstige Ertragsperle bereits im vergangenen Herbst in die eigenständige Tochter SHC ausgegliedert. Nun werde bei SHC unter anderem über einen Management-Buy-out nachgedacht, hieß es.
Siemens-Chef Klaus Kleinfeld hat mit dem Losschlagen der Handysparte und der Zerschlagung des IT-Dienstleisters SBS bereits bewiesen, dass er vor radikalen Schritten nicht zurücksetzt. Er will erreichen, dass im kommenden Jahr alle Geschäftsbereiche die ehrgeizigen Renditeziele des Konzerns erfüllen. Die Kommunikationssparte Com gehört dabei zu den Sorgenkindern. (dpa)