Sozialkassen kassierten Milliarden zu Unrecht

Beiträge: 5
Zugriffe: 486 / Heute: 1
Nassie:

Sozialkassen kassierten Milliarden zu Unrecht

 
26.04.03 13:48
Sozialkassen kassierten angeblich zu Unrecht Milliardenbeträge

Mitarbeitende Familienangehörige in kleinen und mittelständischen Betrieben zahlen offenbar Sozialversicherungsbeiträge, ohne dazu verpflichtet zu sein. Scharfe Töne schlug der mittelstandspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hartmut Schauerte, an.


Die "Welt am Sonntag" berichtet, insgesamt kassierten Krankenkassen, Arbeitslosen- und Rentenversicherung von schätzungsweise einer Million Menschen zu Unrecht Beiträge. Diese beliefen sich allein in den vergangenen fünf Jahren auf bis zu 30 Mrd. Euro. Bei Insolvenz oder Entlassung hätten die betroffenen Beitragszahler aber keinen automatischen Anspruch auf Arbeitslosengeld oder Rente, auch wenn sie jahrelang eingezahlt hätten, hieß es.

Die Familienangehörigen würden arbeits- und steuerrechtlich zwar als Angestellte eingestuft, sozialversicherungsrechtlich aber als selbstständig und damit in vielen Fällen nicht sozialversicherungspflichtig. Die Arbeitsämter würden diese Beschäftigten oft jedoch anders einstufen als die gesetzlichen Krankenkassen als Einzugsstelle. Die Arbeitsämter dürften eine unabhängige Prüfung vornehmen und seien an der Einstufung der gesetzlichen Krankenkassen nicht gebunden. Die Barmer Ersatzkasse bezeichnete die Zahl der Fehleinstufungen gegenüber "Welt am Sonntag" als gering.



Kritik aus der Union

Die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) sagte dem Blatt, es gebe auch Fälle, in denen Rentenbeitragszahler 30 Jahre lang zu Unrecht gezahlt hätten. Zuständig für die korrekte Einstufung der Beitragszahler seien aber die Unternehmen.


Schauerte sprach dagegen von "staatlich zugelassenem Betrug". Die Union werde mit einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung prüfen, ob gesetzgeberisch gehandelt werden müsse. Die bestehenden Regelungen hätten "enteignungsgleichen Charakter". Der Bundesverband Junger Unternehmer in Berlin warf der Bundesregierung "räuberischen Sozialfiskalismus" vor.

big lebowsky:

Ist aber ein alter Hut.

 
26.04.03 15:14
Insgesamt aber höchst lukrativ: Sozialkassen nehmen Beiträge entgegen ohne leistungsverpflichtet zu sein.
Ist noch schlechter als an der Börse-dort besteht zumindest die Möglichkeit,auf das eingesetzte Kapital Erträge zurückzuerhalten.
taos:

Nicht nur ein alter Hut, sonder auch noch:

 
26.04.03 15:39

Falscher Filter

 

 

Nassie:

Pflicht zur Riester-Rente ?

 
26.04.03 15:54
Die private Altersvorsorge sollte nach Ansicht des Wirtschaftsprofessors Bert Rürup bei zu geringer freiwilliger Beteiligung zur Pflicht werden. Der Vorsitzende der Regierungskommission zur Reform der Sozialsysteme schrieb in der "Bild am Sonntag ", die Riester-Rente biete eine gute Möglichkeit zur Privatvorsorge.

Immerhin hätten sich bereits 16 Prozent der Beschäftigten dafür entschieden. "Wenn die Nachfrage nach der Riester-Rente in den nächsten zwei Jahren aber nicht merklich zunimmt, muss ernsthaft darüber nachgedacht werden, sie zur Pflicht zu machen", forderte Rürup.

Rente mit 67

Zugleich verteidigte er den Vorschlag der von ihm geleiteten Kommission, das Renteneintrittsalter ab 2011 schrittweise von 65 auf 67 Jahre zu erhöhen. "Durch eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit werden nicht nur die Rentenkassen entlastet, sondern auch die Rentenansprüche aufgebessert", erklärte Rürup. "Unsere alternde Gesellschaft kann es sich nicht leisten, dass die Erwerbsphase kürzer und die Rentenbezugsdauer länger wird."

Völlig falsch sei es, die "mittel- und langfristigen Chancen Älterer am Arbeitsmarkt in Schwarz zu malen". Arbeitskraft werde in Zukunft knapper. "Die Arbeitgeber werden noch im Laufe dieses Jahrzehnts von ihrer jugendzentrierten Personalpolitik abrücken und verstärkt in die Weiterbildung auch der älteren Arbeitnehmer investieren müssen."

Die Idee einer längeren Lebensarbeitszeit stößt bei den n-tv.de-Nutzern auf wenig Gegenliebe. In unserer Online-Umfrage zum Thema „Rente mit 67“ stimmten bisher 71 Prozent der Teilnehmer mit „Nein“, nur 29 Prozent sind für eine Verlängerung der Arbeitszeit.
Nassie:

Ministerium weist Berichte zurück

 
27.04.03 13:22
Ministerium weist Bericht über zu viel kassierte Milliarden zurück

Sozialkassen sollen zu Unrecht
Beiträge angenommen haben

Das Sozialministerium hat einen Zeitungsbericht zurückgewiesen, wonach mitarbeitende Familienangehörige in den vergangenen fünf Jahren unnötigerweise bis zu 30 Milliarden Euro in die Sozialkassen eingezahlt hätten. "Wir bestreiten diese Zahl entschieden", sagte eine Ministeriumssprecherin am Sonntag. Es sei völlig unklar, woher diese Zahl stamme.  

 
    Die "Welt am Sonntag" hatte berichtet, insgesamt kassierten Krankenkassen, Arbeitslosen- und Rentenversicherung von schätzungsweise einer Million Menschen zu Unrecht Beiträge. Diese beliefen sich allein in den vergangenen fünf Jahren auf bis zu 30 Milliarden Euro. Bei Insolvenz oder Entlassung hätten die betroffenen Beitragszahler aber keinen automatischen Anspruch auf Arbeitslosengeld oder Rente, auch wenn sie jahrelang eingezahlt hätten, hieß es.    
 
    Barmer: Fehleinstufungen gering
    Die Familienangehörigen würden arbeits- und steuerrechtlich zwar als Angestellte eingestuft, sozialversicherungsrechtlich aber als selbstständig und damit in vielen Fällen nicht sozialversicherungspflichtig. Die Arbeitsämter würden diese Beschäftigten oft jedoch anders einstufen als die gesetzlichen Krankenkassen als Einzugsstelle. Die Arbeitsämter dürften eine unabhängige Prüfung vornehmen und seien an der Einstufung der gesetzlichen Krankenkassen nicht gebunden.    
 

    Die Barmer Ersatzkasse hatte die Zahl der Fehleinstufungen gegenüber "Welt am Sonntag" als gering bezeichnet. Die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) sagte dem Blatt, es gebe auch Fälle, in denen Rentenbeitragszahler 30 Jahre lang zu Unrecht gezahlt hätten. Zuständig für die korrekte Einstufung der Beitragszahler seien aber die Unternehmen.    
 
    Der mittelstandspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hartmut Schauerte, sprach dagegen von "staatlich zugelassenem Betrug". Die Union werde mit einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung prüfen, ob gesetzgeberisch gehandelt werden müsse. Die bestehenden Regelungen hätten "enteignungsgleichen Charakter". Der Bundesverband Junger Unternehmer in Berlin warf der Bundesregierung "räuberischen Sozialfiskalismus" vor.    
 
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--