Manchmal wird einem an der Börse tatsächlich etwas geschenkt:
(Quelle: Borsenreport.de): Der Solaranlagenhersteller Solarworld will nach einem Rekordjahr 2004 die Gewinnausschüttung an die Aktionäre anheben. Das Unternehmen wird der Hauptversammlung eine deutliche Erhöhung der Dividende vorschlagen. 2003 hatten die Anleger noch 18 Cents je Aktie erhalten. SolarWorld profitiert dabei vom Solar-Boom am Heimatstandort Deutschland. Obwohl nicht gerade von der Sonne begünstigt, haben die Deutschen die Japaner bei der Sonnenenergiegewinnung vom ersten Platz verdrängt.
Die im Technologieindex TecDax notierte SolarWorld (510840)-Aktie markierte mit 92,70 Euro einen Höchststand und hat im Abendhandel 5,74 % auf 92,25 Dollar gerettet. Innerhalb eines Jahres hat der Jahressieger 2004 mehr als 500 Prozent an Wert gewonnen, seit Jahresbeginn bereits 38,51 %.
Der Vorstand will nun Kapitalrücklagen in zusätzliche Aktien umwandeln. Damit soll der Aktienkurs gedrückt werden, um das Papier für Investoren billiger aussehen zu lassen. Den Aktionären werde die Ausgabe von Gratisaktien aus Kapitalrücklagen vorgeschlagen. Über das Ausgabeverhältnis ist wie bei der Dividendenzahlung noch keine Entscheidung gefallen. Von einem Aktien-Splitt ist (noch) nicht die Rede.
Deutschlands umsatzstärkstes Solarunternehmen mit Sitz in Bonn erzielte 2004 nach Steuern einen Gewinn von 18,1 Mio. Euro nach einem Verlust von 5,4 Mio. im Jahr davor. Die ursprünglichen Firmenplanungen hatten 14 Mio. Euro vorgesehen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg nach Angaben des Vorstandes auf 32,9 (Vorjahr: 3,1) Mio. Euro. Den Umsatz konnte Solarworld auf 199,9 (98,5) Mio. Euro mehr als verdoppelt.
Für 2005 kündigte Asbeck erneut deutliche Zuwächse an. Der Umsatz und Gewinn werde dank der Expansion nach China um mehr als ein Viertel steigen. Solarworld hatte Anfang Februar angekündigt, künftig Solarstrom-Module in Lizenz auch in China zu produzieren. Aus diesem Geschäft würden in den kommenden beiden Jahren etwa 100 Mio. Euro eingenommen. Ein erheblicher Teil wird schon in diesem Jahr anfallen.