Solarwärme in Österreich boomt: 17,9% Wachstum bei Kollektoren
Wien, 6-04-2006
Solarthermische Anlagen haben sich innerhalb der letzten zehn Jahre von einem Nischenbereich zu einem beachtlichen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Von 2004 bis 2005 ist der österreichische Markt umsatzmäßig um 17,9% gewachsen. Dieses rasante Wachstum wird sich auch in den nächsten beiden Jahren fortsetzen, so die Ergebnisse einer aktuellen Studie der InterConnection Consulting Group.
Die Solarthermie ist ein boomender Wachstumsmarkt, der nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch an Bedeutung gewinnt. „Alleine der Wert der in Österreich installieren Solarkollektoren betrug im Vorjahr 56 Mio. Euro“, erläutert Petra Kalleitner, Market Analyst der InterConnection Consulting Group, „und das ist nur ein Teil der gesamten Wertschöpfungskette.“ Weitere 25 bis 30 Millionen Euro werden jährlich mit der Installation und Wartung von Solaranlagen erzielt, wovon vor allem Österreichs Klein- und Mittelbetriebe profitieren.
Für diese positive Entwicklung sind in erster Linie die steigenden Energiepreise verantwortlich. Immer mehr private Haushalte und Betriebe versuchen die hohen Kosten für Heizung und Warmwasseraufbereitung durch die Installation von solarthermischen Anlagen zu verringern. Dank des zuletzt wieder auf ein Rekord-hoch gekletterten Ölpreises ist die jährlich montierte Fläche von Solarwärmeanlagen von 191.500 m2 im Jahr 2004 auf 224.100 m2 im Jahr 2005 gewachsen.
Von den im Jahr 2005 neu installierten Kollektorflächen entfielen 94,3% auf Flachkollektoren, 1,5% auf Vakuumröhrenkollektoren und 4,2% auf Schwimmbadab-sorber. Der Vorteil der etwas teureren, aber leistungsfähigeren Vakuumröhrenkollek-toren besteht darin, dass die Solarenergie auch zur Heizungsunterstützung genutzt wird. Die preiswertesten Anschaffungen sind Schwimmbadabsorber, die vorwiegend zum Beheizen von Freibädern genutzt werden. Vom Stadionbad in Wien bis zum Freibad in Feldkirch in Vorarlberg – ein Großteil der öffentlichen Bäder ist bereits mit Solarsystemen ausgestattet, daher wird in diesem Segment für 2006 nur mehr ein geringfügiges Wachstum von 2,8% der neu installierten Fläche erwartet.
Bei den Flachkollektoren ist das Marktpotenzial in Österreich aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Das Wachstum wird sich 2007 und 2008 sogar noch beschleuni-gen und wertmäßig um 20,7% bzw. 24,7% zunehmen, so die Prognosen von InterConnection.
In Österreich haben vor allem die Förderprogramme von Bund, Ländern und Gemeinden einen wesentlichen Beitrag zur Marktsteigerung geleistet. Setzt sich diese Förderpolitik kontinuierlich fort, werden die langfristigen Aussichten weiterhin rosig bleiben.
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