So langsam wird es eng...
von Jochen Steffens
für all die Menschen, die nicht investiert sind. Mir ist bekannt, dass etliche institutionelle Anleger, Banken, Vermögensberater etc. unterinvestiert sind. Heute morgen war wieder von einer Bank zu hören, dass der Dax bis zum Jahresende bei 5.900 Punkten stehen wird. Klar ist das denkbar, denkbar ist immer alles.
So langsam wird es eng, auch für den Markt: Im Moment schreit alles nach einer Konsolidierung. Aber das tut es schon seit längerem. Aber heute und gestern bildeten sich im Dax einmal mehr Umkehrsignale, welche diese Konsolidierung auch einleiten könnten. Nur, verlassen würde ich mich darauf nicht (Auf fallende Märkte setzen schon einmal gar nicht). Denn alle Umkehrsignale wurden bisher NICHT bestätigt, sondern der Kurs erholte sich nach einem kurzen Kursrückgang und stieg und stieg. Während solcher Phasen zu prognostizieren, wann eine nachhaltigere Konsolidierung tatsächlich kommt, ist kaum möglich – heute, oder eher in zwei Wochen? In solchen Phasen werden Konsolidierungen meistens durch externe Nachrichten eingeleitet. Wer soll diese schon vorhersehen?
Die Zwickmühle
Doch zurück zu den Institutionellen. Diese haben im Moment ein Problem. Zwar haben einige von ihnen Anfang des Jahres gute Prozente gemacht, doch viele sind auch in den Rutsch vom Mai geraten und sind seitdem extrem unterinvestiert. Wenn der Dax nun weiter steigen sollte, dann kommen diese Marktteilnehmer in arge Bedrängnis.
Denn dann heißt es von Kundenseite: „Wir sind zusammen durch die Verluste im Mai gegangen, nun will ich auch, dass wir zusammen an den Gewinnen seit August beteiligt sind!“ Die Kunden werden nervös, wenn sie sich den steigenden Dax ansehen. Und es wird nicht mehr lange dauern, da werden einige Berater mit ärgerlichen Fragen konfrontiert werden.
Und dann wird Börse zur Zwickmühle: Jetzt noch einsteigen, nachdem alles so stark angestiegen ist, wo doch viele Indikatoren auf überkauft stehen und jederzeit eine Konsolidierung kommen kann? Oder abwarten? Und dann? Geht es immer weiter? Hoffen? Verzweifeln?
Ein theoretisches Szenario bis zum Ende gedacht:
Irgendwann „müssen“ diese Marktteilnehmer in den Markt und springen auf. So fließt dann immer mehr neues Kapital in den Markt. Das ist eine Situation, die hochexplosiv werden kann. Dann nämlich nährt die Rallye die Rallye, weil immer weiter steigende Kurse immer mehr Marktteilnehmer in den Markt „zwingen“, egal welche Daten, Ereignisse, etc. auch auftauchen.
In diese Phase treten wir langsam immer deutlicher ein. Spätestens wenn der Dax die Widerstandszone zwischen 6226 und 6341 Punkten nach oben verlässt, wird es für viele sehr, sehr eng.
Irgendwann, noch etwas später, wird auch wieder das dumme Geld endlich so angefixt sein, dass es auch in den Markt drängt. Es will dann auch endlich einmal Performance machen. Mit „dummen Geld“ meine ich das Geld der Unerfahrenen. Diese wissen gar nicht, welche Faktoren den Markt bestimmen, sie interessiert es auch nicht. In ihren leeren Augen haben sich eindrucksvolle Prozentzeichen gebildet. Ihr Verstand ist nur beherrscht von einem Gedanken: Auf schnelle und unkomplizierte Art und Weise reich zu werden, das scheinbare Ende allen Leidens erreichen . Und der Verstand hat auch eine „einfache“ Lösung parat: Börse!
Die einzige Zeit an der Börse, in der man mit der Masse schwimmen muss
Soweit sind wir noch lange nicht! Aber wir denken trotzdem weiter: Wenn dieses Geld in den Markt drängt, dann muss man auch als erfahrener Anleger seinen Kopf leer machen und egal wie verrückt es auch sein mag, egal wie steil die Kurse auch schon angestiegen sind, egal was all die Erfahrungen im Kopf für warnende Stimmen erzeugen, dann muss man investiert bleiben.
Es sind aber oft die Erfahrenen, welche diese letzte Phase einer Rallye verpassen. Es wird sie nicht sonderlich stören, aber ein wenig ärgern. Denn in dieser Phase kann man am meisten Geld in der kürzesten Zeit verdienen. Wenn „dummes“ Geld in den Markt kommt, muss man sich demütigst der Masse anpassen und ebenfalls „dumm“ agieren. Das ist, wie gesagt, die einzige Phase, in der man mit der Masse schwimmen muss, nicht gegen sie.
Mir fehlt noch mindestens ein größerer Anstieg
Nein, wie gesagt, noch ist es nicht so weit. Noch müssen erst die institutionellen Marktteilnehmer in den Markt gezwungen werden. Noch befinden wir uns mit ersten Schritten in der Mauerblümchen Rallye (ehemals von mir Schrottrally genannt), dazu gleich später.
Noch kann jederzeit eine Konsolidierung einsetzen! Wohl dem, der schon investiert ist, er kann abwarten und zuschauen. Ich habe mich, wie Sie wissen, seit Ende Juni zunächst vorsichtig, dann immer energischer auf diese Rallye positioniert. Trotzdem, für unsere Zockerscheine muss der Markt noch ein ganzes Schüppchen bis zum Jahresende drauf legen.
Ich bin aus diesem Grund sehr gespannt, wie das weiter geht. Im Moment erhalte ich viele Fragen, ob man denn noch einsteigen solle oder nicht. Wenn man nicht bereits investiert ist, wird es schwer. Ich empfehle in solchen Fällen, eine kleine Positionen zu kaufen. Wenn es weiter läuft und man im Plus ist, kann man Stück für Stück bei weiter steigenden Kursen nachkaufen. Wenn es hingegen zu einer Konsolidierung kommt, abwarten und im entscheidenden Moment ebenfalls ein zweite Position nachkaufen und dann unter beide Positionen zusammen einen Stopp in erträglichem Abstand setzen. Alles andere ist zu gefährlich, denn nach so einem Anstieg, wie wir ihn in den letzten Wochen gesehen haben, ist die Gefahr zu groß, das Top zu erwischen.
Wenn es allerdings wie im Nikkei wird, dann gute Nacht Marie. Sie erinnern sich doch sicherlich noch an den Vergleich, den ich Ihnen vor dem Ausbruch über die 11750er Marke gezeigt hat. Der Nikkei hat anschließend in wenigen Monaten 50 % gemacht, wenn es ansatzweise gleich verlaufen sollte, dann kann der Dow Jones vielleicht 25-35 % von der 11750er Marke laufen.
Mauerblümchen-Rally und das Ende der Trendfolgesysteme
Kurz noch zur Mauerblümchen Rallye: Schauen Sie sich einfach nur an: Continental als ehemaliger Highflyer 3,91 % im Minus gestern. Deutsche Telekom knapp 2 % im Plus. Volkswagen hat in 4 Wochen 16 % zugelegt (das weiß ich, weil wir die im Depot haben). Münchener Rück 20 %. Siemens kommt aus dem Quark. Und E.ON als ehemaliger Highflyer? Auch E.ON war gestern im Minus und läuft seit Wochen schon nicht mehr so gut. Bald werden, sofern die Rally weitergeht, auch noch andere Aktien aus dem Quark kommen, die man fast schon vergessen hat. Das wird dann das Ende der Trendfolgesystem sein, die in den letzten Jahren so gut gelaufen sind (oh das gibt wieder böse Mails). Aber Sie wissen ja, jedes System, welches gut funktioniert und eine Weile gut läuft, wird spätestens dann, wenn die Masse es als "Non plus ultra" feiert, in sich zusammenbrechen .
Ich sehe gerade, der Mark fällt, dazu unter den US-Konjunkturdaten mehr:
Gruß DB
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Das Bessere ist des Guten Feind!!
von Jochen Steffens
für all die Menschen, die nicht investiert sind. Mir ist bekannt, dass etliche institutionelle Anleger, Banken, Vermögensberater etc. unterinvestiert sind. Heute morgen war wieder von einer Bank zu hören, dass der Dax bis zum Jahresende bei 5.900 Punkten stehen wird. Klar ist das denkbar, denkbar ist immer alles.
So langsam wird es eng, auch für den Markt: Im Moment schreit alles nach einer Konsolidierung. Aber das tut es schon seit längerem. Aber heute und gestern bildeten sich im Dax einmal mehr Umkehrsignale, welche diese Konsolidierung auch einleiten könnten. Nur, verlassen würde ich mich darauf nicht (Auf fallende Märkte setzen schon einmal gar nicht). Denn alle Umkehrsignale wurden bisher NICHT bestätigt, sondern der Kurs erholte sich nach einem kurzen Kursrückgang und stieg und stieg. Während solcher Phasen zu prognostizieren, wann eine nachhaltigere Konsolidierung tatsächlich kommt, ist kaum möglich – heute, oder eher in zwei Wochen? In solchen Phasen werden Konsolidierungen meistens durch externe Nachrichten eingeleitet. Wer soll diese schon vorhersehen?
Die Zwickmühle
Doch zurück zu den Institutionellen. Diese haben im Moment ein Problem. Zwar haben einige von ihnen Anfang des Jahres gute Prozente gemacht, doch viele sind auch in den Rutsch vom Mai geraten und sind seitdem extrem unterinvestiert. Wenn der Dax nun weiter steigen sollte, dann kommen diese Marktteilnehmer in arge Bedrängnis.
Denn dann heißt es von Kundenseite: „Wir sind zusammen durch die Verluste im Mai gegangen, nun will ich auch, dass wir zusammen an den Gewinnen seit August beteiligt sind!“ Die Kunden werden nervös, wenn sie sich den steigenden Dax ansehen. Und es wird nicht mehr lange dauern, da werden einige Berater mit ärgerlichen Fragen konfrontiert werden.
Und dann wird Börse zur Zwickmühle: Jetzt noch einsteigen, nachdem alles so stark angestiegen ist, wo doch viele Indikatoren auf überkauft stehen und jederzeit eine Konsolidierung kommen kann? Oder abwarten? Und dann? Geht es immer weiter? Hoffen? Verzweifeln?
Ein theoretisches Szenario bis zum Ende gedacht:
Irgendwann „müssen“ diese Marktteilnehmer in den Markt und springen auf. So fließt dann immer mehr neues Kapital in den Markt. Das ist eine Situation, die hochexplosiv werden kann. Dann nämlich nährt die Rallye die Rallye, weil immer weiter steigende Kurse immer mehr Marktteilnehmer in den Markt „zwingen“, egal welche Daten, Ereignisse, etc. auch auftauchen.
In diese Phase treten wir langsam immer deutlicher ein. Spätestens wenn der Dax die Widerstandszone zwischen 6226 und 6341 Punkten nach oben verlässt, wird es für viele sehr, sehr eng.
Irgendwann, noch etwas später, wird auch wieder das dumme Geld endlich so angefixt sein, dass es auch in den Markt drängt. Es will dann auch endlich einmal Performance machen. Mit „dummen Geld“ meine ich das Geld der Unerfahrenen. Diese wissen gar nicht, welche Faktoren den Markt bestimmen, sie interessiert es auch nicht. In ihren leeren Augen haben sich eindrucksvolle Prozentzeichen gebildet. Ihr Verstand ist nur beherrscht von einem Gedanken: Auf schnelle und unkomplizierte Art und Weise reich zu werden, das scheinbare Ende allen Leidens erreichen . Und der Verstand hat auch eine „einfache“ Lösung parat: Börse!
Die einzige Zeit an der Börse, in der man mit der Masse schwimmen muss
Soweit sind wir noch lange nicht! Aber wir denken trotzdem weiter: Wenn dieses Geld in den Markt drängt, dann muss man auch als erfahrener Anleger seinen Kopf leer machen und egal wie verrückt es auch sein mag, egal wie steil die Kurse auch schon angestiegen sind, egal was all die Erfahrungen im Kopf für warnende Stimmen erzeugen, dann muss man investiert bleiben.
Es sind aber oft die Erfahrenen, welche diese letzte Phase einer Rallye verpassen. Es wird sie nicht sonderlich stören, aber ein wenig ärgern. Denn in dieser Phase kann man am meisten Geld in der kürzesten Zeit verdienen. Wenn „dummes“ Geld in den Markt kommt, muss man sich demütigst der Masse anpassen und ebenfalls „dumm“ agieren. Das ist, wie gesagt, die einzige Phase, in der man mit der Masse schwimmen muss, nicht gegen sie.
Mir fehlt noch mindestens ein größerer Anstieg
Nein, wie gesagt, noch ist es nicht so weit. Noch müssen erst die institutionellen Marktteilnehmer in den Markt gezwungen werden. Noch befinden wir uns mit ersten Schritten in der Mauerblümchen Rallye (ehemals von mir Schrottrally genannt), dazu gleich später.
Noch kann jederzeit eine Konsolidierung einsetzen! Wohl dem, der schon investiert ist, er kann abwarten und zuschauen. Ich habe mich, wie Sie wissen, seit Ende Juni zunächst vorsichtig, dann immer energischer auf diese Rallye positioniert. Trotzdem, für unsere Zockerscheine muss der Markt noch ein ganzes Schüppchen bis zum Jahresende drauf legen.
Ich bin aus diesem Grund sehr gespannt, wie das weiter geht. Im Moment erhalte ich viele Fragen, ob man denn noch einsteigen solle oder nicht. Wenn man nicht bereits investiert ist, wird es schwer. Ich empfehle in solchen Fällen, eine kleine Positionen zu kaufen. Wenn es weiter läuft und man im Plus ist, kann man Stück für Stück bei weiter steigenden Kursen nachkaufen. Wenn es hingegen zu einer Konsolidierung kommt, abwarten und im entscheidenden Moment ebenfalls ein zweite Position nachkaufen und dann unter beide Positionen zusammen einen Stopp in erträglichem Abstand setzen. Alles andere ist zu gefährlich, denn nach so einem Anstieg, wie wir ihn in den letzten Wochen gesehen haben, ist die Gefahr zu groß, das Top zu erwischen.
Wenn es allerdings wie im Nikkei wird, dann gute Nacht Marie. Sie erinnern sich doch sicherlich noch an den Vergleich, den ich Ihnen vor dem Ausbruch über die 11750er Marke gezeigt hat. Der Nikkei hat anschließend in wenigen Monaten 50 % gemacht, wenn es ansatzweise gleich verlaufen sollte, dann kann der Dow Jones vielleicht 25-35 % von der 11750er Marke laufen.
Mauerblümchen-Rally und das Ende der Trendfolgesysteme
Kurz noch zur Mauerblümchen Rallye: Schauen Sie sich einfach nur an: Continental als ehemaliger Highflyer 3,91 % im Minus gestern. Deutsche Telekom knapp 2 % im Plus. Volkswagen hat in 4 Wochen 16 % zugelegt (das weiß ich, weil wir die im Depot haben). Münchener Rück 20 %. Siemens kommt aus dem Quark. Und E.ON als ehemaliger Highflyer? Auch E.ON war gestern im Minus und läuft seit Wochen schon nicht mehr so gut. Bald werden, sofern die Rally weitergeht, auch noch andere Aktien aus dem Quark kommen, die man fast schon vergessen hat. Das wird dann das Ende der Trendfolgesystem sein, die in den letzten Jahren so gut gelaufen sind (oh das gibt wieder böse Mails). Aber Sie wissen ja, jedes System, welches gut funktioniert und eine Weile gut läuft, wird spätestens dann, wenn die Masse es als "Non plus ultra" feiert, in sich zusammenbrechen .
Ich sehe gerade, der Mark fällt, dazu unter den US-Konjunkturdaten mehr:
Gruß DB
+++------------~~~~~~~~~~-----------------------~~~~~~~~~~~~~~~~++++
Das Bessere ist des Guten Feind!!