Singulus: Mit neuen Maschinen zurück auf alte Höhen
Finanzvorstand Holtmann räumt Irritationen wegen Aktienverkauf aus
Die Singulus-Aktie verliert aktuell - wie schon in der vergangenen Woche - überproportional, obwohl Chef Roland Lacher vor einer Woche in der Hauptversammlung einen optimistischen Ausblick gegeben hat. Grund für die Marktschwäche könnten Aktienverkäufe aus der Familiengesellschaft Lacher sein, auf die Roland Lacher seinen Bestand übertragen hat.
Singulus-Vorstandsvorsitzender ist momentan auf Dienstreise nicht zu sprechen. Finanzchef Dr. Christian Holtmann schien über die Anfrage von wallstreet:online keineswegs überrascht. Rückschlüsse auf das Singulus-Geschäft dürften aus solchen internen Aktienverkäufen nicht gezogen werden, versichert er – und dass er im Übrigen überhaupt keine Kenntnis von Abgaben der Familie Lacher habe, die 7% des Unternehmens gehalten hat. Das sei Privatsache und wäre außerdem eine legitime Geschichte, wenn es Liquiditätsbedarf in der Familie gebe. Sperrfristen gebe es auf Singulus-Aktien nicht mehr.
Roland Lacher sei auch nicht amtsmüde, heißt es am Firmensitz in Kahl am Main. Sein Vertrag läuft noch drei Jahre. Singulus sei sein Lebenswerk und befinde sich gerade jetzt in exzellenter Ausgangsposition für große Aufträge, erklärt Finanzmann Holtmann. Angesichts der jüngsten Quartalsquartalszahlen ist der Beobachter überrascht. Dort liest man von Schrumpfung und Wettbewerbsdruck. Statt 376 Mio. Euro Umsatz sind 2001 nur 250 Mio. Euro zu erwarten und natürlich auch nicht 49 Mio. Euro Nettogewinn sondern allenfalls die Hälfte.
Seinen neuen, besonderen Optimismus bezieht Finanzvorstand Holtmann aus zwei Aufträgen über 26 Maschinen für die Herstellung von wiederbespielbaren CDs. Das ist für ihn der Durchbruch in einen ganz neuen Markt, der bislang von der Konkurrenz Steag Hamatech dominiert war. Der Durchbruch mit einem Umsatzvolumen von 20 Mio. Euro sei durch technischen Vorsprung bedingt und bedeute eine sehr gute Ausgangsposition für große Folgeaufträge, so Holtmann.
Hochsetzen will man die Planungen für 2001 im Hause Singulus nicht. Lieber will man sich positiv überraschen lassen. Allerdings schleppt sich das klassische Geschäft mit CD-Maschinen auf niedrigem Niveau dahin. Von der optimistischen Produktionsvariante von 300 Stück pro Jahr hat man sich intern verabschiedet und rechnet nun mit der pessimistischen Variante von 250 Maschinen. Zum Glück brächten die neuen DVD- und RW-Maschinen bessere Margen; und zwar mit dem Faktor drei, beruhigt Finanzier Holtmann und stellt für das nächste Jahr eine vage Perspektive von wieder 376 Mio. Euro in den Raum. Eines habe man bei Singulus in den vergangenen Jahren gelernt: „Das Geschäft entwickelt sich nicht mehr nur wachsend, sondern zyklisch wachsend.“ Nach dem Abwärtszyklus der vergangenen Monate müsste der nächste Zyklus aufwärts gehen.
Autor: Martin Beier, 16:22 14.05.01
Finanzvorstand Holtmann räumt Irritationen wegen Aktienverkauf aus
Die Singulus-Aktie verliert aktuell - wie schon in der vergangenen Woche - überproportional, obwohl Chef Roland Lacher vor einer Woche in der Hauptversammlung einen optimistischen Ausblick gegeben hat. Grund für die Marktschwäche könnten Aktienverkäufe aus der Familiengesellschaft Lacher sein, auf die Roland Lacher seinen Bestand übertragen hat.
Singulus-Vorstandsvorsitzender ist momentan auf Dienstreise nicht zu sprechen. Finanzchef Dr. Christian Holtmann schien über die Anfrage von wallstreet:online keineswegs überrascht. Rückschlüsse auf das Singulus-Geschäft dürften aus solchen internen Aktienverkäufen nicht gezogen werden, versichert er – und dass er im Übrigen überhaupt keine Kenntnis von Abgaben der Familie Lacher habe, die 7% des Unternehmens gehalten hat. Das sei Privatsache und wäre außerdem eine legitime Geschichte, wenn es Liquiditätsbedarf in der Familie gebe. Sperrfristen gebe es auf Singulus-Aktien nicht mehr.
Roland Lacher sei auch nicht amtsmüde, heißt es am Firmensitz in Kahl am Main. Sein Vertrag läuft noch drei Jahre. Singulus sei sein Lebenswerk und befinde sich gerade jetzt in exzellenter Ausgangsposition für große Aufträge, erklärt Finanzmann Holtmann. Angesichts der jüngsten Quartalsquartalszahlen ist der Beobachter überrascht. Dort liest man von Schrumpfung und Wettbewerbsdruck. Statt 376 Mio. Euro Umsatz sind 2001 nur 250 Mio. Euro zu erwarten und natürlich auch nicht 49 Mio. Euro Nettogewinn sondern allenfalls die Hälfte.
Seinen neuen, besonderen Optimismus bezieht Finanzvorstand Holtmann aus zwei Aufträgen über 26 Maschinen für die Herstellung von wiederbespielbaren CDs. Das ist für ihn der Durchbruch in einen ganz neuen Markt, der bislang von der Konkurrenz Steag Hamatech dominiert war. Der Durchbruch mit einem Umsatzvolumen von 20 Mio. Euro sei durch technischen Vorsprung bedingt und bedeute eine sehr gute Ausgangsposition für große Folgeaufträge, so Holtmann.
Hochsetzen will man die Planungen für 2001 im Hause Singulus nicht. Lieber will man sich positiv überraschen lassen. Allerdings schleppt sich das klassische Geschäft mit CD-Maschinen auf niedrigem Niveau dahin. Von der optimistischen Produktionsvariante von 300 Stück pro Jahr hat man sich intern verabschiedet und rechnet nun mit der pessimistischen Variante von 250 Maschinen. Zum Glück brächten die neuen DVD- und RW-Maschinen bessere Margen; und zwar mit dem Faktor drei, beruhigt Finanzier Holtmann und stellt für das nächste Jahr eine vage Perspektive von wieder 376 Mio. Euro in den Raum. Eines habe man bei Singulus in den vergangenen Jahren gelernt: „Das Geschäft entwickelt sich nicht mehr nur wachsend, sondern zyklisch wachsend.“ Nach dem Abwärtszyklus der vergangenen Monate müsste der nächste Zyklus aufwärts gehen.
Autor: Martin Beier, 16:22 14.05.01