Singulus durchbricht Schulden-Schallmauer
Berlin (BLUeBULL) – Es war wohl vor allem das „Kleingedruckte“ bzw. in der Pressemitteilung nicht erwähnte, was heute zu den deutlichen Kursverlusten des Maschinenbauers Singulus geführt hatte. So wird etwa im Halbjahresbericht erstmals die Schallmauer von 100
Mio Euro kurzfristigen Verbindlichkeiten durchbrochen. Daran nicht unschuldig ist vor allem der ins Negative abgerutschte Cash Flow. Selbiger aus der betrieblichen Tätigkeit belief sich auf Minus 11,3 Mio Euro in den ersten sechs Monaten.
Doch gerade Singulus hätte es nicht unbedingt notwendig gehabt, die negativen Highlights dezent unter den Teppich zu kehren, denn ansonsten kann sich der Halbjahresbericht durchaus sehen lassen. Die Umsätze übertrafen mit 56,8 Mio. Euro sowohl die Umsätze des Vorquartals Q I/2002 (53,5 Mio. Euro) als auch die Umsätze des Vorjahresquartals Q II/2001 (53,1 Mio. Euro). Der kumulierte Umsatz in den ersten 6 Monaten des laufenden Geschäftsjahres lag bei 110,3 Mio. Euro gegenüber 104,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.
Wie das Unternehmen weiter meldete, steig die Bruttomarge von 33,8 % im Vorjahreshalbjahr auf aktuell 36,0 %. Im neuen
Geschäftsfeld TMR/MRAM liege die Umsetzung des
Konstruktionskonzeptes in eine Pilotanlage im Zeitplan. Die
Marketing-Aktivitäten hätten bereits begonnen.
Der Vorstand hat außerdem die bereits zu Jahresbeginn
veröffentlichten Prognosen bestätigt, Umsatz und Gewinn in 2002 gegenüber dem Vorjahr um mindestens 20 % zu steigern. Jetzt müsste nur noch der Cash Flow wieder in den Griff gebracht werden, und die Welt bei Singulus wäre tatsächlich noch in Ordnung.