Wenn Augusta, jetzt im großen Stil Sensorunternehmen aufkauft, wäre es für SIS jetzt noch sinnvoller, mit Ihren optoelektronischen Sensoren in den Produktkatalog von Augusta, und Ihrer Hompage (mit Produkte, die das Angebot von Augusta erweitern und nicht überschneiden) reinzukommen. (Augusta stellt keine optoelektronischen Sensoren her, quasi könnten sie dort Ihr Angebot an Sensorlösungen ausbauen, die sie nicht selber herstellen )
Augusta stellt Druck-, Durchfluss-, Temperatu-r, Feuchte-, Gasmessungs-, sowie magnetische Sensoren her, die den Produktkatalog von SIS erweitern könnten.
Großaktionäre setzten Aufsichtsrat ab
[12:12, 17.05.10]
Von Gerhard Hegmann
Der Jungunternehmer Daniel Hopp, Sohn des SAP -Gründers Dietmar Hopp, hat mit einem ungewöhnlichen Schachzug die Macht beim Münchner Unternehmen Augusta Technologie übernommen.
Durch die Bündelung seiner Stimmrechte mit den Anteilen des Investmentfonds Lincoln Vale gelang es den Investoren auf der Hauptversammlung, den kompletten dreiköpfigen Aufsichtsrat abzuberufen - und selbst oder über Vertreter in das Gremium einzuziehen.
Rainer Marquart, neuer Aufsichtsrat und Daniel Hopps Vermögensverwalter, sagte vor den Aktionären, Augusta solle künftig "in einer Vorwärtsstrategie" Firmen aufkaufen. Augusta werde die Rolle als Holding von Firmen aus der Sensor- und Automatisierungstechnik aufgeben. "Es geht nicht ums schnelle Geld", so der 55-Jährige. "Es geht um die Frage, wie kommt hier Dynamik rein." Dann sei auch ein Aufstieg in den
TecDAX möglich.
Die Machtübernahme bei dem Unternehmen, das 2009 einen Umsatz von 106 Millionen Euro erzielte, gelang, weil auf der Hauptversammlung nur knapp 40 Prozent des Kapitals vertreten waren. Lincoln Vale und DAH, die Vermögensverwaltung von Hopp, halten zusammen nur knapp 27 Prozent des Kapitals. Sie hatten damit aber die Mehrheit in der Versammlung und konnten ihre Anträge durchsetzen.
Die genauen Hintergründe der Abberufung des Aufsichtsrates, dem das Vertrauen entzogen wurde, blieben unklar. Lincoln-Vale-Partner Hans Liebler, der künftig im Aufsichtsrat vertreten ist, sprach von einer "enttäuschenden Buy-and-Build-Strategie" und von "Frust, dass bei Augusta nichts passiert". Dies müsse sich ändern. Vermögensverwalter Marquart sprach von "menschlichen Enttäuschungen". Er habe vor der Wahl gestanden, das erst 2009 aufgebaute Investment bei Augusta wieder zu verkaufen oder selbst die Macht im Aufsichtsrat zu übernehmen.
Marquart schloss einen Einstieg von Augusta bei der Optoelektronikfirma Silicon Sensor aus. Hopp ist mit 13 Prozent an dem Unternehmen beteiligt. Zuvor hatte Augusta-Vorstandschef Amnon Harman von gescheiterten Verhandlungen mit der Firma berichtet
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