James Bullard redet den US-Arbeitsmarkt gesund, obwohl ihm sehr wohl das Dilemma der sinkenden Partizipationsrate als auch der Qualitätsmangel der neu aufgebauten Beschäftigung als "Profi" bewusst sein sollte. Die aktuelle Arbeitslosenquote ist qualitativ nicht in Ansätzen mit entsprechenden Werten vor 2007/2008vergleichbar. Vor diesem Hintergrund nehmen wir die Einlassungen zu dem Abbau des Überschussliquiditätsaufbaus zur Kenntnis.
Wir können es uns aber nicht verkneifen eine weitere US-Statistik anzubieten, die die sich verschärfende Lage der US-Gesellschaft in diesem Aufschwung unterstreicht. Laut dem Department of Agriculture (USDA) waren 2013 20% aller US-Haushalte auf Unterstützung durch Lebensmittelmarken angewiesen. Das sind absolute Rekordwerte.
Von 2012 auf 2013 ergab sich eine Zunahme um 3% beieinem Wachstum der Wirtschaft um 1,9% um 722.675 auf 23.052.388 Haushalte. Auch in der Betrachtung der Anzahl der betroffenen Personen kam es zu einen Zunahme um 1.027.012 Personen auf 47.636.084 Personen. Damit sind circa 15% der US-Bevölkerung am direkten Sozialtropf.
Diese Werte stehen in einem kausalen Zusammenhang mit der sinkenden Partizipationsrate und dem Qualitätsmangel der neu geschaffenen Beschäftigung.
Die US-Daten geben zunehmend Anlass zur Sorge. Fraglos spielen die Wetterkapriolen eine gewichtige Rolle. Aber auch die Rückführung des Aufbaus der Überschussliquidität sollte nicht unterschätzt werden.
Der Hypothekenmarktindex (MBA Mortgage Market Index) sank in der aktuellen Berichtswoche von 397,2 auf 380,9 Punkte. Seit April/Mai 2013 brach dieser Index von 900 auf jetzt 380 Punkte ein und bewegt sich im Bereichhistorischer Tiefstmarken. Wenn es keine Hypotheken gibt, gibt es auch keine Hauskäufe. OhneHauskäufe verfallen die Immobilienpreise und die zukünftige Bautätigkeit schwächt sich ab.
Die Neubaubeginne brachen in den USA per Berichtsmonat Januar im Monatsvergleich um sportliche 16% nach zuvor -4,8% (revidiert von -9,8%) von 1.048.000 (revidiert von 999.000) auf 880.000 Objekte ein. Die Prognose war bei 950.000 Immobilien in der annualisierten Fassung angesiedelt.
Die Baugenehmigungen sanken per Januar von zuvor 991.000 auf 937.000. Hier lag die Prognose bei 980.000.
Der Blick auf den langfristigen Chart verdeutlicht eindrucksvoll, den von Subventionen geprägten müden Erholungspfad von 2009 bis 2014 undden jüngsten Einbruch, der eng mit der Rückführung der MBS-Käufe der Federal Reserve korreliert ist.
Quelle: www.goldseiten.de/artikel/...d-US-Daten-nicht-im-Einklang.html