Seröse Zeitung wie FAZ sollte keinen unserösen

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Libuda:

Seröse Zeitung wie FAZ sollte keinen unserösen

6
17.03.07 12:45
Schwätzer wie den Folker Hellnmeyer von der Bremer Landesbank zitieren. Dieser ahnunglose Fischkopf hat schon vor Jahren einen Eurokurs von 1,60 prophezeit und wir alle erinnern uns auch noch an das Frühjahr 2003 als er als langfristiges Ziel für den DAX einen Wert von unter 2.000 mit seinen alberen Höllenmeyereien an die Wand malte. Besonders dreist wird es, wenn er dann von Greenspans und Bernankes geheimer Task Force faselt, die verhindern würde, dass der von ihm vorhergesagte Schwachsinn nicht eintritt.

Allerdings ist eine Bank, die einen Scharlatan dieser Art so lange agieren lässt, auch nicht seröser als der Scharlatan selbst.
Libuda:

Vorsicht Falle - Euro-Bullenfalle

 
17.03.07 20:07
Nicht in die Euro-Bullenfalle laufen; die diesmal vom Höllenmeyer von der Bremer Fischbank gespannt wurde. Banken können bei kaum volatilen Kursen nichts verdienen, deshalb versuchen die momentan "an den Strommasten zu wackeln"  bzw. "ein gleichzeitiges Hüpfen auf der Brücke zu erzeugen" um die Währungswelt für sie ertragssteigernd in Unruhe zu setzen - das macht allerdings weniger die Bremer Fischbank, sondern die Investmentbänkstergang mit Goldman Sachs an der Spitze. Dabei hofft man auf Zulauf von ökonomischen Idioten, mit denen es wie folgt Klick gemacht hat: Stagnierende bzw sinkende US-Zinsen = Euroanstieg. Das ist dieser Verabsolutierung Schwachsinn.

Denn mit niedrigen US-Zinsen geht weniger Konsum wegen leicht abgeschwächter US-Konjunktur einher - und daher weniger US-Importe und höhere US-Exporte. Und das hilft bekanntlich das Leistungsbilanzdefizit abzubauen, das vor kurzem noch bei den Kassandras im Mittelpunkt stand.

Dass der langfristige Eurokurs durch die Kaufkraftparitäten bestimmt wird sollte auch nicht vergessen werden - die dürfte zwischen 1,08 und 1,12 liegen. Vieles was gegen den Dollarkurs spricht, ist also in der momentanen Abweichung von der Kaufkraftparität schon enthalten - meines Erachtens schon zuviel. Daher auch meine Argumentation mit der Bullenfalle - die jetzige Aufwärtsbewegung kann also nur ein Strohfeuer sein, Opas letzte Nummer sozusagen.

Selbst das mit dem Zinsargument ist nicht so eindeutig wie in der Baumschule bei Prof. Ast, wo so manche Zeitungsschmierer einige Sylvester studiert zu haben scheinen: Sinkende Kapitalmarktzinsen führen zu Kursgewinnen bei Festverzinslichen und sind somit ein Argument in den Dollarraum zu gehen.

Und insbesondere, wenn uns Morgan Stanley einen erzählen will, sollte man sehr vorsichtig sein. Der eine oder andere wird sich daran erinnern, wie ihn ein gewisser Stephen Roach, der sich dort Chefökonom schimpft und neuerdings manchmal im Handelsblatt dilettantieren darf, ihn um viel Geld gebracht hat, weil dieser ökonomische Super-Schwachkopf seit dem Frühhahr 2003 bei einem DAX-Stand von 2.300 permanent nur vom Weltuntergang redet und er dummerweise auf diese idiotische Gesabbel gehört hat. Und ach ja, beinahe hätte ich seinen Bruder im Geiste (wenn da überhaupt etwas vorhanden ist) denn Höllenmeyer vergessen, auch der sah für die Zukunft schon den DAX damals unter die 2000-er-Marke geraten.
astrid isenberg:

Libuda, was heisst eigentlich seriös und

3
17.03.07 20:15
unseriös.....unseriös ist erstmal deine art des artikulierens,dein verunglimpfen von ausgewiesen fachleuten wie F.H. von der BL, du magst seine meinung nicht teilen, aber deine art der darstellung ist schon mehr als fragwürdig,also kehre zur sachlichkeit zurück, damit wir alle mit freuden deine zukünftigen postings lesen können, ich freue mich schon darauf....
Libuda:

Ich wüsste nicht, wo ich unsachlich war

 
17.03.07 23:49
ich habe Folker Hellmeyer als Flasche bezeichnet, weil seine Prognosen die schlechtesten in Deutschland sind. Und weil dieser nach meiner Meinung arrogante Kotzbrocken, seine Unfähigkeit durch Unverschämtheiten und Lügen zu verschleiern versucht, indem er z.B. Märchen erfindet, dass Greenspan bzw. Bernanke Manipulationstruppen unterhalten, die alles tun, damit seine schwachsinnigen Aussagen nicht eintreffen. Im übrigen enthalt mein Posting enorm viel Sachinformation, auf die Du nicht einlässt oder einlassen kannst, was auch kein Fehler ist, denn nicht jeder kann von Währungsfragen etwas verstehen. Dann sollte man das aber nicht durch nassforsche Art kaschieren.

Wenn derartige Aussagen wie vom Höllenmeyer ein Privatmann machen würde, okay, leichter Tadel. Wenn das ein Poster hier an Board machen würde, würde ich ihn zu uberzeugen versuchen. Wenn das aber ein Angestellter ein Landesbank macht, schlägt das dem Fass den Boden aus. Und alle seinen dämlichen Vorgesetzen sind gleich dämlich, und die Aufsichtsgremien für diese dämlichen Vorgesetzen auch. Das gilt wohl dann auch für den Willi Lemke, der einst für Werder Bremen ordentlich Arbeit geleistet hat, insbesondere wenn er dem Bruder im Geiste vom Hellmeyer, dem Hoeness, eins über die Rübe gab. Leider hat er diese Fähigkeiten nicht in sein Senatorenamt hinüberretten können, denn sonst würden wir uns mit dem unfähigen Höllenmeyer nur noch als Privatmann beschäftigen müssen.
Libuda:

Höllenmeyer+FAZ-Redaktion: Ran an Saldenmechanik

 
18.03.07 10:56


Ehe man mit dummen Sprüchen leeres Stroh drischt wie Höllenneyer und den Schwachsinn zietiert wie die FAZ, sollte man sich lieber mit der Saldenmechanik der Zahlungsbilanz beschäftigen. Denn würde man auch nicht den Blödsinn von schwachsinnigen Ideologen nachäffen, die Kapitalzuflüsse in ein anderes Land als Schulden bezeichnen. Kapital fließt in Länder, die hohe Investitionschancen bietet, wo z.B. aus dem Stand Firmen wie Google entstehen, die inzwischen 130 Milliarden Dollar wert sind. Dass nicht nur Amis  Aktien von Google besitzen wollen, sondern auch Einheimische aus Ostfriesland, Oberbayern, Italien, Japan, Kasachstan und den Fidschi-Inseln ist eigentlich leicht zu kapieren. Und dass ein Büro- oder Wohngebäude in Manhattan stärker bei den Olscheichs gefragt ist als gleiches in Cottbus, wo sie zusätzlich noch von Glatzköpfen eine über die Rübe bekommen, dürfte wohl auch einleuchten.

Und jetzt kommt die Saldenmechanik der Zahlungsbilanz ins Spiel: Kapitalexporten, die ein Land mit hohen Renditeschancen, einem sicheren Rechtssystem und Eigentumsgarantien von ausgeprägter Güte anzieht, müssen nach den Gesetzmäßigkeiten der Saldenmechanik der Zahlungsbilanz Leistungsbilanzdefizite gegenüberstehen. Leistungsbilanzüberschüsse haben Länder, die eben nicht genügend Investitionschancen zu bieten haben - Japan ist ein klassisches Beispiel dafür. Und mit dem auswandernden Kapital ist bei diesen Ländern nach den Gesetzen der Saldenmechanik ein Leistungsbilanzüberschuss verknüpft. Wenn allerdings wie im Fall Japan auf diesen Effekt noch einer mit Carry-Trades draufgesetzt wird, ist das sicher übertrieben - und daher werden wir eine Aufwertung des Yen sehen.
Blume1:

Emmm, sind nicht alle Banken legalisierte und

2
18.03.07 11:37
freirumlaufende Verbrecher, genau wie Versicherungen - oder so?

Schönen Sonntag noch. Ich geh jetzt wieder duften, ehhmm Duft versprühen ;-)

Heute: Rosen-Blumenduft
Kicky:

Hellmeyer ist ein seriöser Banker

2
18.03.07 12:49
und ich höre ihm sehr gerne zu ,viele seiner Prognosen sind durchaus stimmig,andere vielleicht nicht,aber schliesslich hat man ja seinen Kopf zum Selberdenken und Hellmeyer ist klug und richtig sympathisch ,der Poster dieses Threads könnte an Glaubwürdigkeit gewinnen ,wenn er mal sachlich bliebe
Libuda:

Das kann so man nicht formulieren

5
18.03.07 13:02
denn sowohl Bank- als auch Versicherungsleistungen brauchen der einzelne Konsumenent und die Volkswirtschaft - sie würde ohne sicher nicht den momentanen Wohlstand produzieren können. Auch wenn die Geldwechsler schon vor 2000 Jahren aus dem Tempel vertrieben wurden - es geht nun einmal nicht ohne sie.

Richtig ist allerdings, dass es Auswüchse gibt, die man am besten am Tun oder Lassen von Investmentbanken oder Hedge-Fonds (wo die Grenzen verschwimmen, denn der Deutschen Bank wurde gerade attestiert, dass sie ein verkappter Hedge-Fonds sei, weshalb ich von denen z.B. nie eine Zertifikat, das ja eine Schuldverschreibung ist, auch nur mit der Kneifzange anfassen würde) erklären kann. Die Tätigkeit von Investmentbanken und Hedgefunds will ich nicht generell verteufeln - sie leisten durchaus auch Positives, indem sie Liquidit bereitstellen und damit das Wachstum optimaler finanzieren helfen. Nicht umsonst heißt es im Volksmund: "Ohne Geld nichts los". Kostolany hätte vielleicht gesagt und er wird uns sicher aus dem Himmel herab zustimmen: "Koa Geld, koa Musik." Das ist die eine Seite. Fakt ist aber auch, dass Hedge-Fonds schädlich sein können, nämlich wenn sie Banken umlegen, die dann auf Kosten des Steuerzahlers saniert werden müssen. Wenn der Hedge-Fund Eigenkapital verjubelt, sei's drum - anders sieht es aus, wenn er Kredite aufnimmt und das Geld der Kontensparer verjubelt, das er sich mit Hilfe von unter Umständen unfähigen und/oder kriminellen Bänkstern über den Kapitalmarkt angeeignet hat. Das ist zu streng zu kontrollieren und offenzulegen. Ich halte hier den deutschen Ansatz, die Hedge-Fonds zu kontrollieren, nicht für effektiv. Mir gefällt da die von den Angelsachsen angedachte Variante besser: Die wollen die Banken bei ihrer Kreditvergabe an die Hedgies stärker kontrolliern. Nicht alle wie der US-Finanzminister wollen so richtig, denn er kommt schließlich vom weltgrößten Hedge-Fund Golman Sachs, aber daran führt kein Weg vorbei. Die Black-Box-Kreditvergabe ist ein einziger Skandal. Lächerlich ist zu behaúpten, dass es erst einen Unfall gegeben habe und die Banken das im Griff haben. Die Geisterfahrer beim lezten Mal waren schließlich gleich zwei Nobelpreisträger der Wirtschaftswissenschaften. Nun werden einige sagen, dass die FED das auf jeden Fall ausbügeln kann. Dem stimme ich auch zu - aber das geht auf Kosten der Steuerzahler. Und das kann nicht sein: dass ein milliardenschwere geldgeile und anständige Bänksterschar ohne ein Fünkchen Anflug von Ethik auf Kosten von Joe Sixpack spekuliert - dann ist erstens extrem unständig und rasiert zweitens den Lebensstandard von Joe Sixpack, wenn man die Gewinne privatisiert und die Verluste sozialisiert.

Und noch eines ist zu bedenken, Albert Einstein und Leonard da Vinci wären heutzutage vermutlich bei einem Hedge-Fund beschäftigt. Die Welt kann sich den Verlust ihrer besten Köpfe an eine Schmarotzer- und Blutsauger-Gang nicht leisten, wo beim Abwägen von Nutzen und Schaden der Schaden überwiegt. Selbst beim Überwiegen des Nutzens sollte man sich hinsichtlich der Einsteins und da Vincis an das 2. Gossensche Gesetz erinnern, dass ein Optimun erreicht ist, wenn die Grenznutzen in allen Verwendungen gleich sind. Und ich glaube nicht, dass der Grenznutzen, den die Einsteins und da Vinci's bei den Hedge-Funds produzieren größer ist der Grenznutzen bei anderen der Menschheit dienlichen Tätigkeiten. Auch das ist ein Grund, Teilen dieses unanständigen und dreisten Spuks den Garaus zu machen - auch wenn sie den Wahlkampf aller US-Präsidentschaftskandidaten finanziern. Das hat früher die Mafia auch gemacht - und die Amis haben die Mafia überwunden.

Liebe JoeSixpacks und MaryStarbucks, ich vertraue auf Euch und gehe davon aus, dass Ihr auch den Mafiosis in Nadelstreifen den Garaus macht
Go2Bed:

Ich bin dagegen!

 
18.03.07 13:11
Hier wird mehr Sachlichkeit gefordert, ich bin dagegen!

Ich verstehe zugegebenermaßen nicht viel von dem, worüber hier geschrieben wird. Dennoch bin ich der Meinung, daß wir von den (Zitat:) "Bänkstern" (lol) dieser Welt, die sich nach Belieben in den Medien äußern dürfen, nach Strich und Faden verarscht werden.

Die Lektüre der Libuda-Postings ist äußerst interessant und amüsant. Habe die Hoffnung, das eine oder andere dabei zu lernen. Also weiter so, gerne auch in diesem Ton!
Anti Lemming:

Mein Gott, Libuda

 
18.03.07 13:23
so sozialliberal sind Deine Postings ja schon lange nicht mehr rübergekommen ;-))
Libuda:

Zusatzgewinne bei US-AKtien

3
18.03.07 18:25
durch einen sinkenden Euro-Kurs werden meines Erachtens die US-Aktien-Besitzer in Euroland positiv überraschen.

Börsen sind immer nur auf kürzere Sicht unlogisch - allerdings ist diese kürzere Sicht auf den einzelnen Märkten unterschiedlich lang - und auf den Devisenmärkten besonders lang. Daher habe ich fast noch nie ausschließlich mit Devisen spekuliert. Allerdings ist es manchmal erforderlich, auch bei anderen Anlagen Devisenkurse mit ins Kalkül zu ziehen, z.B. bei US-Aktien. Wenn hier der Anlagezeitraum lang genug ist - und das sollte er bei einem Investor sein (von Zocken halte ich nichts, von technischer Analyse entsprechend auch nichts - sodass viele jetzt schon nicht mehr weiterlesen müssen)- kann man durchaus auch hier mit rationalem Kalkül an die Sache herangehen. Ich habe beispielsweise nicht vor, in diesem Jahr und auch nicht vor Herbst 2008, meinen Dollarwerten auszusteigen - dann muss ich wohl, um vor dem Inkrafttreten des Steinbrück-Koch-Unfugs in Sachen Aktienbesteuerung rechtzeitig steuerschonend stärker zu diversifizieren. Und für ein derartiges Zeitfenster kann man sogar für die Devisenkurse, dem verrücktesten Markt überhaupt, bestimmte Prognosen machen. Die simpelste These ist: Liegt der Euro-Kurs über seiner Kaufkraftparität, wirken Kräfte, die ihn in einem von keinem vorhersagbaren Zeitraum wieder dorthin bringen. Liegt also der Euro-Kurs wie momentan weit über der Kaufkraftparität, kann man bei US-Aktien bei dem oben von mir beschriebenen Anlagehorizont neben Kursgewinnen in US-Dollar mit zusätzlichen Währungsgewinnen rechnen. Das war bei einem Eurokurs von 0,80 vor Jahren ganz anders; hier mussten die Chancen mit einem Dollar-Wert schon extrem gut sein, um das langfristig drohende Risiko von Währungsverlusten auszugleichen.

Für Zocker ist allerdings die Kursentwicklung bei Devisen kaum vorherzusehen. Bei Ziegelsteinen wissen wir, dass sie sich nicht allzu sehr von Produktionskosten entfernen können. Werden Ziegelsteine teurer, werden mehr hergestellt und wir nähern uns wieder den Produktionskosten. Bei Aktien ist das schon etwas schwieriger; nach dem Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften James Tobin stellen die Wiederbeschaffungskosten eines Unternehmens, das Q, seinen richtigen Wert dar. Aber es leicht einzusehen, dass man von einem Dachziegel die Produktionskosten leichter ermitteln kann als die Wiederbeschaffungskosten von einem Unternehmen. Als man die noch teilweise aus der Bilanz ablesen konnte und z.B. noch einmal den gleichen Wert oder mehr oder weniger für die Organisation, Stille Reserven, Marken, Forschung usw. draufschlug, war auch das noch einigermaßen leistbar - und wenn man das dann noch mit dem Ertragswert gegencheckte, der die zukünftigen Erlöse berücksichtigte, war man zwar auch noch unsicher - man hatte aber schon einmal einen Pflock eingeschlagen. Bei Werten wie etwa Google ist das aber schon schwerer, denn aus der Bilanz kann man nichts mehr ablesen und bei zukünftigen Gewinnentwicklung muss man das zukünftige Gewinnwachstum ablesen, was sehr schwierig ist. Dass ich wohl der energischste Verfechter eines Google-Engagments bei deren Börsengang war, dürfte ja den Lesern deutscher Aktien-Boards noch bekannt sein - aber ich bin eben auch schon bei 180 Dollar ausgestiegen, weil auch ein geborener Optimist sich nicht jedes Gewinnwachstum vorstellen kann. Ähnlich schwierig wie mit Google-Aktien ist es mit Wechselkursen - auf kurze Sicht geht fast nichts in Sachen Prognosen, aber auf lange Sicht schon, denn die Kaufkraftparität ist ein Anker, zu dem bisher jede Währung wieder zurückgehkehrt ist. Wie lange das jeweils dauert - das weiß keiner. Aber die Chancen, dass sich im Laufe der nächsten zwei Jahre etwas tut, ist groß.
Libuda:

Nicht jeder sieht das so, aber der Mainstream der

2
18.03.07 23:12
Ökonomen schon, obwohl die logischerweise oft sehr unterschiedliche Meinungen haben, wie in dem folgenden wohl bekanntesten Ökonomenwitz zum Ausdruck kommt:

Am ersten Tat schuf Gott die Sonne. Der Teufel reagierte und schuf den Sonnenbrand.

An zweiten Tag schuf Gott das Geschlecht. Der Teufel reagiert und schuf die Ehe.

Am dritten Tag schu Gott einen Ökonomen. Das war in der Tat ein schwieriger Fall für den Teufel. Er überlegt, dachte nach, verwarf und überlegte erneut, dachte nach und verwarf wieder. Und so ging es den ganzen lieben langen Tag. Als sich die neu geschaffene Sonne schon ihrem Untergang zuneigte, hatte der Teufel dann endlich die Erleuchtung: Er schuf einen zweiten Ökonomen.
J.B.:

Libuda, Reschpekt

 
18.03.07 23:38
#8 + 11, sind wirklich in einem Stil, der viel seriöser wirkt, weiter so....

was du da über die Bänker schreibst stimmt, auch was du über die Hedge stimmt zum Großteil, nur das ich sagen würde, dass es mit der Stabilität schnell vorbei ist wenn 2 oder 3 auf einmal kippen, dann hätten wir den Domino-Effekt, auch weil die Investoren ihre Kohle aus den Fonds ziehen....

Und dass die Banken die Hypotheken-Geschichte im Griff haben, ist sicher eine Lüge, welche allerdings sehr kurze Beine hat,.....viel wichtiger sind aber die langfristigen Folgen...


Nun, also gehst Du davon aus, dass der Dollar wieder stärker wird, weil der Euro zu weit über seiner Kaufkraftparität unterwegs ist??
Was ist aber wenn die Ami`s die Biege machen??

Servus, J.B.
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"If any man seeks for greatness, let him forget greatness and ask for truth, and he will find both." (Horace Mann)


BlackGold:

Libuda,

 
19.03.07 08:13
ich gebe dir Recht, allerdings sind auch sehr viele hier mit diesem Herrn vergleichbar,  und zu viele Threads die einen WC Scenario propagieren.
Libuda:

Ist Großbritannien ein Schurkenstaat

 
19.03.07 17:36
um die Geschichte mit den Fehlentwicklungen in der Finanzindustrie noch einmal aufzugreifen?

So leid mir das für den einzelen Tommy tut, nicht für den Tony, ich muss das ohne Wenn und Aber mit "ja" beantworten.

Andreas Oldag stellt dazu heute in einem Leitartikel in der Süddeutschen Zeitung die entscheidende Frage: "Verkommt London zu einem großnen Börsen-Casion, in dem Glücksritter und Hasardeure auf Kosten der Mehrheit der Anleger den Ton angeben und der gesamten Volkswirtschaft schaden?"

Wir hatten ja gestern schon darüber diskutiert und waren zu dem Schluss gekommen, dass der Gesamteffekt der Hedge-Funds trotz vorhandener positiver Effekte negativ sein kann. So weit würde ich nicht gehen, aber bestimmte Teil sind es schon. Denken wir nur an die Fälle, wo die Markttransparenz nicht gefördert wird, sondern mutwillig masakriert wird. Wir erinnern uns alle noch an die Londoner Rentenhändler der Citybank die einen besonders effiziente Plattform plattmachen wollten, um wieder in weniger effizienten Märkten höhere Spannen zu erzielen. Was ist mit diesen Verbrechern passiert? Nichts, das angestrebte Verfahren ist im Sande verlaufen und schließlich eingestellt worden. Dabei haben sich dadurch die Zinskosten für europäische Regierungen um viele Hunderte Million erhöht. Wären die Verbrecher in Nadelstreifen in einen Londoner Keller eingestiegen und hätten ein Glas Gurken geklaut, wären sie vermutlich für ein Jahr in den Knast gegangen. So ist das nun halt einmal bei Toni Blairs einseitiger Willkür-Justiz. Und dahinter steckt rationales Kalkul, Großbritannien entsteht nämlich durch dieses kriminelle Handeln, netto gesehen, kein Schaden, denn diese Kriminellen zahlen Einkommensteuer und kurbeln die Wirtschaft an, indem sie in die Kneipe und in den Bankerpuff gehen. Die Zeche zahlen die anderen Länder in Europa, deren Zinskosten sich erhöhen.

Daher ist für mich Großbritannien ein Schurkenstaat und ob das gute moralische Voraussetzungen für einen britischen Truppeneinsatz im Irak und Afghanistan sind, kann sicher jeder für sich beantworten. Unn noch eins: Schreibt an Euren Abgeordneten, dass der sich dafür einsetzt, dass der Blair eins aufs Haupt bekommt - und schon gar nicht auch in Europa noch Beitrittsrabatte bekommt, obwohl dieser Blutsauger den Rest von Europa aussaugt.

Anti Lemming:

Libuda - # 11

2
19.03.07 18:05
Wer jetzt in Deutschland US-Aktien (in Euro) kauft, kauft zugleich Dollars zum jetzigen (IMHO günstigen) Kurs von 1,33. Microsoft z. B. kostet zurzeit in USA 27,70 Dollar, in Frankfurt nur 20,82 Euro. Bliebe der Microsoft-Kurs theoretisch bei 27,70 Dollar stehen und kehrte der Euro zur Parität (1 Euro = 1 Dollar, wie ca. 2002) zurück, so würde die Frankfurter Notierung dennoch von jetzt 20,82 E auf dann 27,70 E steigen (wohlgemerkt ohne Anstieg der US-Notierung). Steigt MSFT zusätzlich in USA, würde der Gewinn noch größer. (Libuda hat in # 11 daher Recht.)

Allerdings gibt es ja im Forum auch einige wie J.B. und mich, die US-Aktien zurzeit NICHT für sehr günstig bewertet halten und wegen der Housing-Krise noch weitere Kursrückgänge befürchten. Man könnte US-Aktien daher nach einer stärkeren Korrektur bedeutend günstiger einsammeln. Die Frage ist, ob es zwingend nötig ist, den Aktien-Kauf mit dem Dollar-Kauf zu kombinieren (wie es bei einem US-Aktienkauf in Frankfurt notwendigerweise geschieht).

Eine Alternative ist, ein Dollar-Währungskonto einzurichten, jetzt schon Dollars in Cash zu kaufen (und sich damit den Kurs zu sichern) und dann in Ruhe auf bessere Aktienkurse in USA zu warten. Einige Broker wie Cortalconsors bieten US-Trading an. Bei Käufen wird das Dollar-Konto bei Consors belastet. Vorteile: Man handelt direkt in USA, wo die Volumina größer und die Spreads kleiner sind; und der Kauf der US-Aktien ist nicht mit dem Dollar-Kauf kombiniert. Man kann sowohl beim Dollar als auch bei den US-Aktien den besten Einstiegszeitpunkt abpassen. Mehr Flexibilität ist IMHO immer ein Plus.

Libuda:

Es ist bis auf die Spesen und die Spanne

 
19.03.07 18:39
zwischen dem jeweiligen Geld- und Briefkurs egal, wo man kauft. Denn aus deutscher Sicht muss ich ja schließlich alles in Euro umrechnen.

Nehmen wir das Beispiel Internet Capital, zu denen ich ja hier auch poste. Momentan notieren die etwa bei 10,20 Dollar und ich erwarte einen Anstieg auf 20 Dollar bis zum Jahresende.

Den 10,20 Dollar an der Nasdaq entspricht bei einem Euro-Kurs von 1,33 ein Kurs von 7,67 Euro in Frankfurt.

Verdoppelt sich jetzt der Kurs von Internet Capital bis zum Jahresende auf 20,40 Dollar, wovon ich ausgehe, hätte ich bei einem unveränderten Eurokurs von 1,33 am Jahresende meinen Einsatz in Dollar verdoppelt und die 20,40 Dollar ergeben zum Eurokurs von 1,33 umgerechnet auch beim Euro mit 15,34 eine Verdoppelung des Ausgangswertes von 7,67 Euro.

Verdoppelt sich jetzt der Kurs von Internet Capital bis zum Jahresende auf 20,40 Dollar und gehen wir beim Euro auf die Parität (also 1,00) zurück, was ich einmal, weil es einfach zu rechnen ist, annehme (meine Zielmarke sind 1,10 bis 1,15), haben wir unseren Ausggangswert von 7,67 fast verdreifacht, denn die 20,40 Dollar tauschen sich jetzt in 20,40 Euro.

Allerdings stehe ich mich in den USA nicht besser als beim Handel in Europa, denn in Frankfurt würde der Kurs in etwas eben von den 7,67 Euro auf die 20,40 Euro steigen.

Für den Handel in Europa oder USA sind also allein die Spesen (da ist Europa billiger) und die Spanne zwischen Geld und Brief (da sind die USA günstiger) maßgeblich. Bei großen Werten fährt man mit einem Handel in Europa besser, da hier die Spesen günstiger sind und der die Differenz zwischen Geld und Brief von der in den USA kaum abweicht und ebenso genügend Liquidität im Handel vorhanden ist. Bei kleineren Werten ist die fehlenden Liquidität u.U. ein so großer Nachteil, dass dies die niedrigeren Kosten in Europa überwiegt. Im Falle der oben erwähnten Internet Captial ist das ein Grenzfall - bei Käufen bis ca. 500 Stück wird man in Deutschland besser fahren, selbst wenn der für Internet Capital zuständige Skontrenführer in Frankfurt eine Oberschlafmütze ist, aus dem man Schlaftabletten herstellen sollte.
Anti Lemming:

Libuda - # 16

2
19.03.07 18:57
Ein Unterschied ergibt sich dann, wenn der Dollar eine Zeitlang steigt und US-Aktien eine Zeitlang fallen. Dann ändert sich am Frankfurter Kurs wenig/nichts, da sich beides in etwa aufwiegt. Tausche ich die Euros hingegen JETZT in Dollars und kauf SPÄTER von den Dollars die US-Aktien, nachdem sie gefallen sind, so fahre ich unter'm Strich günstiger. Ich bekomme dann nämlich für den gleichen anfänglichen Euro-Betrag MEHR US-Aktien, und der Grund dafür ist der zwischenzeitliche Dollar-Anstieg.
Libuda:

Ergänzendes zum Schurkenstaat Großbritannien

 
19.03.07 22:17
In dem Artikel von Andreas Oldag in der Süddeutschen Zeitung von heute kann man außerdem noch lesen:

"Es ist alarmierend, dass bei knapp einem Viertel der Transaktionen an der Londoner Börse, die von der Finanzaufsicht FSA stichprobenartig untersucht wurden, Verdachtsmoment wegen illegalen Insiderhandels auftauchten."

Toni Blair gleicht das wahrscheinlich dadurch aus, dass er wöchentlich in die Kirche geht. Aber wie wir wissen, hat jemand zu diesen Pharisäern schon einmal die richtige Bezeichnung gefunden: Ottergezücht. Die Unständigkeit von diesem verlogenen Gängster, der den anderen europäischen Ländern die Ohren abschneidet und die Frechheit besitzt, sie darauf hinzuweisen, dass sie am Kopf bluten, ist unerträglich. Es wird Zeit, dass die kontinentalen Chamberlains aufwachen.
Slater:

was? nur ein Viertel? o. T.

 
19.03.07 22:49
Libuda:

Noch ein Zitat, von einem der es wissen müsste

 
19.03.07 23:14

"Es ist nicht gut, wenn die Kräfte nicht begreift, in deren Feld man lebt."

Das war nicht Karl Marx, sondern Ludwig Erhard.  
Anti Lemming:

Ich dachte,

 
20.03.07 12:03
das Zitat stammt von James C. Maxwell:

www.bhak-bludenz.ac.at/physik/geschichte/physiker/maxwell.shtml
Libuda:

Noch einmal zum Absturz des Euro-Kurs

 
20.03.07 14:20
ob ich das denn ernst meine, wurde ich auf einem US-Board gefragt.

Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, denn langfristig bestimmt allein die Kaufkraftparität der handelbaren Güter den Wechselkurs - und da liegen wir wohl in der Nähe von 1,10. Die Überbetonung von Leistungsbilanzdefiziten, die eine der unwesentlichsten Gründe für den Wechselkurs sind, ist gerade zu lächerlich und wächst auf dümmlichem Journallie-Gelabere von Laien, die mit Berichten über das Fingerhakeln in Hintertupfing und Bommelmützenwerfen in Ostfriesland in ihre journalistische Laufbahn gestartet sind und dann in der Baumschule in Buxtehude bei Professor Ast sechs Sylvester Wirtschaft "studiert" haben.

Zwei Dinge sind wichtig:

1. Liegt der Eurokurs über seiner Kaufkraftparität, baut das ein Leistungsbilanzdefizit der USA ab. Wie die letzten Zahlen  zeigen, sind wir da schon gan kräftig auf dem Wege. Das kann seine Zeit dauern - wegen Elastizitäzsprozessen (Mengeneffekte müssen erst größer werden als die Preiseffekte) und Wechselkurssicherungen (müssen auslaufen).

2. Leistungskursbilanzdefizite können Gleichgewichtszustände sein. Ursache dafür sind höhere Renditen in dem Defizitland als im Rest der Welt. Das ist in den USA der Fall und es kommt bei den USA noch hinzu, dass wir hier die größte Sicherheit in vielen Formen (von der Rechtssicherheit bis zur Sicherheit bei politischen Krisen) haben. Die USA haben dadurch einen Zustrom an Geld. Und zu einer positiven Kapitalbilanz (was schwachsinnige Idioten so beschreiben, dass die USA Geld brauchen) gehört nach den Gesetzen der Saldenmechanik (die in Baumschule von Prof. Ast in Buxtehude an den sechs Sylvester nicht durchgenommen wurde) eine negative Saldenmechanik. Das Leistungsbilanzdefizit der USA wird also z.B. von chinesischen Parteibonzen erzwungen, die sich in den USA ein Polster für schlechte Zeiten anlegen (damit sie eventuell zu ihrem Geld hin ausreisen können óder die Kinder, die noch in die Grundschule gehen, dann dort studieren können), und nicht von den USA produziert.

J.B.:

Ähhmmm

 
20.03.07 14:30
1. Woher willst Du wissen, wie hoch die Kaufkraftpartät ist??

2. Worauf basiert das Leistungsbilanzdefizit??


Lass uns ein wenig diskutieren....


Servus, J.B.
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"If any man seeks for greatness, let him forget greatness and ask for truth, and he will find both." (Horace Mann)


Anti Lemming:

J.B.

 
20.03.07 14:57
Wenn ich 100 Euro in 133 Dollar umwechsle, in die USA fahre und damit einen Einkaufswagen fülle, der in Deutschland 125 Euro kosten würde, dann weiß ich, dass der Dollar um 25 % unterbewertet ist - gemessen an der Kaufkraftparität.
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