Aktien
Die zum Wochenschluss schwächeren Aktienkurse sind ein Vorbote für weitere Kursverluste. Darauf deuten die Umfrageergebnisse des sentix hin.
Besonders problematisch an den Daten dieser Woche ist die Stimmungsverschlechterung der Institutionellen auf mittlere Sicht bei gleichzeitgem Anstieg des mittelfristigen Optimismus der Privaten. Während die Profis dem Markt geringeres Potential zutrauen, sind die Privaten auf dem Weg zu stärkerem Optimismus.
Als kritisch ist zu notieren, dass das relative Sentiment von Aktien zu Bonds bei den Privaten auf den höchsten Stand des Jahres geklettert ist
Dieses vollzieht sich vor dem Hintergrund, dass DAX und EuroSTOXX noch keine neuen Verlaufshochs erreicht haben.
Im kurzfristigen Sentiment liegen derzeit keine Stimmungsextreme vor. Der kurzfristige Handel scheint weitgehend neutral positioniert.
Auch der Nikkei dürfte kurzfristig nur geringe Chancen auf einen nachhaltigen Anstieg über das letzte Hoch bei 11050 Punkten haben. Die Präferenz der Institutionellen zum japanischen Markt ist sehr groß, so dass hier keine bedeutenden Untergewichtungen mehr vorliegen sollten
Renten
Der Rentenmarkt ist der Nutzniesser der erwarteten Fortsetzung der Aktienkonsolidierung. Das Sentiment der Privaten zu den Zinsen ist mittelfristig auf einen neuen Tiefstand gefallen, während die Institutionellen zwar auf kurze Sicht ebenfalls pessimistischer geworden sind, aber auf mittlere Sicht der Pessimismus das letzte Tief - im Gegensatz zu den Kursen - nicht wieder erreicht hat.
In Verbindung mit der in den sentix-Renteninvestitionsgraden gemessenen Unterinvestierung sowie dem positiven technischen Signal vom Freitag bleiben die Renten für das 4. Quartal aussichtsreich.
EUR-USD
Die Neutralisierung des kurzfristigen Sentiments bei gleichzeitig behauptetem mittelfristigen Optimismus beider Anlegergruppen ergibt eine interessante Ausgangslage für EUR-USD.
Nach unten scheint der Euro durch das positive Mittelfristsentiment gut abgesichert. Das neutrale kurzfristige Sentiment deutet daraufhin, dass anscheinend nicht genügend kurzfristige Schieflagen vorhanden sind, um den Euro unter Druck zu bringen.
Eine weitere USD-Schwäche scheint ausgemachte Sache. Deshalb dürfte ein Anstieg des Euros auf ein neues Jahreshoch interessante Effekte zeitigen:
(1) Eine heftige Rally, die ihren Ursprung in der vollständigen Wahrnehmung der USD-Schwäche hat und deshalb aller Voraussicht nach kurzlebig ist.
(2) Es ist sehr wahrscheinlich, dass eine Fortsetzung des Euro-Aufwärtstrends nicht länger auf den anderen Märkten ignoriert wird. Schwächere Aktien und stärkere Renten wären die Folge.
Für die Märkte wäre also Ruhe an der Währungsfront wünschenswert, aber bei so extremem mittelfristigen Sentiment und dem Wunsch des Marktes nach "Vollzug" der USD-Schwäche ist diese nicht zu erwarten.
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