31. März 2005 Die Schätzung für die weltweite Weizenernte 2004/05 hat der Internationale Getreiderat (IGC) am Donnerstag mit 623 Millionen Tonnen erneut erhöht. Im Februar-Bericht hatte die Prognose noch bei 621 Millionen Tonnen gelegen. Nach der neuen Sicht würde die Ernte im noch laufenden Wirtschaftsjahr 68 Millionen Tonnen über dem Vorjahresergebnis liegen.
Die Zahlen für Verbrauch und Handel haben sich dagegen kaum verändert. Beim Handel mit Weizen sieht der IGC nach wie vor 103 Millionen Tonnen, während der Verbrauch mit 610 Millionen Tonnen um eine Million Tonnen gegenüber der Vormonatsschätzung erhöht wurde. Die Bestände zum Ende dieses Wirtschaftsjahres sollen damit unverändert bei 137 Millionen Tonnen liegen. Die Bestände der EU-25 schätzt der IGC mit auf beinahe 22 Millionen Tonnen Weizen und damit praktisch doppelt so hoch wie zu Beginn des Wirtschaftsjahres. Über ein Viertel davon soll sich in Interventionslägern befinden.
Ernte im laufenden Jahr 68 Millionen Tonnen über dem Vorjahresergebnis
In einem ersten Ausblick auf die Entwicklung der Weizenmärkte 2005/06 sieht der IGC eine geringere Ernte als den Rekordwert im laufenden Wirtschaftsjahr. Etwas größere Anbauflächen in China und der GUS glichen die Einschränkung des Anbaus in Amerika und anderen Ländern nicht ganz aus. Daher sollte die weltweite Weizenernte 2005/06 sich auf 602 Millionen Tonnen belaufen. Die Erträge sollen ihren diesjährigen Rekordstand verlassen und auf durchschnittlich 28 Doppelzentner je Hektar Anbaufläche sinken (2004/05: 29 dt/ha). Auch der Verbrauch soll dadurch sinken, während die Lagerbestände sich weltweit kaum verändern sollten. Dagegen soll der Handel mit diesem Getreide im Gegensatz zu den vergangenen Jahren wieder steigen und im kommenden Jahr 108 Millionen Tonnen erreichen.
Die Schätzung für die globale Ernte an Grobgetreide wurde ebenfalls nochmals erhöht und liegt nun bei 1,01 Milliarden Tonnen. Dabei wurde die Prognose für die weltweite Maisernte leicht auf 708,8 Millionen Tonnen gesenkt; Grund sind die voraussichtlich etwas kleineren Ernten, die derzeit in Brasilien und im südlichen Teil Afrikas eingebracht werden. Damit würde die Maisernte weltweit jedoch immer noch 14 Prozent über dem Vorjahresergebnis liegen.
Maisernte 14 Prozent über dem Vorjahresergebnis
Angesichts etwas eingeschränkter Exporte aus Amerika und einem voraussichtlichten Anstieg der EU-Vorräte an diesem Grobgetreide sollen die globalen Maisbestände sich zum Ende dieses Wirtschaftsjahres auf 35 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr belaufen. Da Brasiliens Sommer-Maisernte kleiner als erwartet ausfallen soll, wird das Land voraussichtlich seine Importe deutlich erhöhen; insgesamt schätzt der IGC das Handelsvolumen weltweit auf 76,6 Millionen Tonnen. Im Vorjahr, als die EU ungewöhnlich große Mengen gekauft hatte, waren es 80,3 Millionen Tonnen gewesen.
Die Erzeugung von Gerste 2004 hat laut IGC mit 151 Millionen Tonnen deutlich über dem geschätzten Verbrauch gelegen. Dieser wird nun mit 145,1 Millionen Tonnen angegeben. Die Aussicht für den weltweiten Handel mit diesem Grobgetreide bleibt mit 15,7 Millionen Tonnen praktisch unverändert.
Da die Maisflächen für das kommende Wirtschaftsjahr bisher noch kaum bestellt sind, bleiben Prognosen für die nächste Ernte schwierig. Nach der außergewöhnlich guten Maisernte 2004/05 schätzt der IGC die Erzeugung im kommenden Jahr jedoch deutlich geringer auf 660 Millionen Tonnen. Die Anbauflächen sollen dabei relativ unverändert bleiben. Für Gerste erwartet der Rat 2005 einen leichten Ernterückgang. In der EU soll die Anbaufläche für dieses Getreide unverändert bleiben, während sie in Rußland leicht steigen soll. Die gesamte Gersteernte wird 2005/06 bei 147 (151) Millionen Tonnen gesehen.
Text: Dow Jones Newswires
Bildmaterial: Bloomberg

Die Zahlen für Verbrauch und Handel haben sich dagegen kaum verändert. Beim Handel mit Weizen sieht der IGC nach wie vor 103 Millionen Tonnen, während der Verbrauch mit 610 Millionen Tonnen um eine Million Tonnen gegenüber der Vormonatsschätzung erhöht wurde. Die Bestände zum Ende dieses Wirtschaftsjahres sollen damit unverändert bei 137 Millionen Tonnen liegen. Die Bestände der EU-25 schätzt der IGC mit auf beinahe 22 Millionen Tonnen Weizen und damit praktisch doppelt so hoch wie zu Beginn des Wirtschaftsjahres. Über ein Viertel davon soll sich in Interventionslägern befinden.
Ernte im laufenden Jahr 68 Millionen Tonnen über dem Vorjahresergebnis
In einem ersten Ausblick auf die Entwicklung der Weizenmärkte 2005/06 sieht der IGC eine geringere Ernte als den Rekordwert im laufenden Wirtschaftsjahr. Etwas größere Anbauflächen in China und der GUS glichen die Einschränkung des Anbaus in Amerika und anderen Ländern nicht ganz aus. Daher sollte die weltweite Weizenernte 2005/06 sich auf 602 Millionen Tonnen belaufen. Die Erträge sollen ihren diesjährigen Rekordstand verlassen und auf durchschnittlich 28 Doppelzentner je Hektar Anbaufläche sinken (2004/05: 29 dt/ha). Auch der Verbrauch soll dadurch sinken, während die Lagerbestände sich weltweit kaum verändern sollten. Dagegen soll der Handel mit diesem Getreide im Gegensatz zu den vergangenen Jahren wieder steigen und im kommenden Jahr 108 Millionen Tonnen erreichen.
Die Schätzung für die globale Ernte an Grobgetreide wurde ebenfalls nochmals erhöht und liegt nun bei 1,01 Milliarden Tonnen. Dabei wurde die Prognose für die weltweite Maisernte leicht auf 708,8 Millionen Tonnen gesenkt; Grund sind die voraussichtlich etwas kleineren Ernten, die derzeit in Brasilien und im südlichen Teil Afrikas eingebracht werden. Damit würde die Maisernte weltweit jedoch immer noch 14 Prozent über dem Vorjahresergebnis liegen.
Maisernte 14 Prozent über dem Vorjahresergebnis
Angesichts etwas eingeschränkter Exporte aus Amerika und einem voraussichtlichten Anstieg der EU-Vorräte an diesem Grobgetreide sollen die globalen Maisbestände sich zum Ende dieses Wirtschaftsjahres auf 35 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr belaufen. Da Brasiliens Sommer-Maisernte kleiner als erwartet ausfallen soll, wird das Land voraussichtlich seine Importe deutlich erhöhen; insgesamt schätzt der IGC das Handelsvolumen weltweit auf 76,6 Millionen Tonnen. Im Vorjahr, als die EU ungewöhnlich große Mengen gekauft hatte, waren es 80,3 Millionen Tonnen gewesen.
Die Erzeugung von Gerste 2004 hat laut IGC mit 151 Millionen Tonnen deutlich über dem geschätzten Verbrauch gelegen. Dieser wird nun mit 145,1 Millionen Tonnen angegeben. Die Aussicht für den weltweiten Handel mit diesem Grobgetreide bleibt mit 15,7 Millionen Tonnen praktisch unverändert.
Da die Maisflächen für das kommende Wirtschaftsjahr bisher noch kaum bestellt sind, bleiben Prognosen für die nächste Ernte schwierig. Nach der außergewöhnlich guten Maisernte 2004/05 schätzt der IGC die Erzeugung im kommenden Jahr jedoch deutlich geringer auf 660 Millionen Tonnen. Die Anbauflächen sollen dabei relativ unverändert bleiben. Für Gerste erwartet der Rat 2005 einen leichten Ernterückgang. In der EU soll die Anbaufläche für dieses Getreide unverändert bleiben, während sie in Rußland leicht steigen soll. Die gesamte Gersteernte wird 2005/06 bei 147 (151) Millionen Tonnen gesehen.
Text: Dow Jones Newswires
Bildmaterial: Bloomberg
