Sammelklage gegen Dt. Telekom

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Nassie:

Sammelklage gegen Dt. Telekom

 
16.03.03 14:50
Hamburg - Im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen die Deutsche Telekom, das Unternehmen habe beim dritten Börsengang Mitte 2000 Risiken in Milliardenhöhe verschwiegen, können Aktionäre sich jetzt günstig einer Sammelklage anschließen. Eine Wiesbadener Kanzlei hat errechnet, dass ein Anleger, der damals 1.000 Euro in die Volksaktie gesteckt hat, für Anwalts- und Gerichtskosten 81 Euro zahlen müsste, berichtet die "Bild am Sonntag".

Aktienanzahl bestimm die Kosten

"Wir haben die Prozesskosten nach der Anzahl der gekauften Aktien errechnet", sagte Anwalt Ralf Plück dem Blatt. Würde ein Aktionär alleine klagen, kämen nach der Gebührenordnung 484 Euro zusammen. Wer ein Aktienpaket im Wert von 3.000 Euro besaß, braucht im Klägerverbund nur 240 Euro zu zahlen und nicht die üblichen 948 Euro. "Klagen kann allerdings nur, wer die Aktien bis spätestens sechs Monate nach dem dritten Börsengang gekauft hat", sagte der Anwalt.

Frist läuft ab

Allerdings dränge die Zeit. Die Klagefrist laufe Ende Mai ab. Wer bis dahin keine juristischen Schritte eingeleitet habe, gehe leer aus. Sollten die Sammelkläger bei einem Prozess unterliegen, müssten sie auch die Anwaltskosten der Gegenseite übernehmen. Im Fall des 1.000-Euro-Aktienpaketes kämen dann noch einmal 71 Euro dazu. (md/ddp)
   

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Nassie:

Jetzt auch Sammelklage in den USA möglich

 
18.03.03 19:11
Deutsche Anwälte wollen Telekom in USA verklagen

Berlin (dpa) - Im Streit um ihre Börsengänge droht der Deutschen Telekom nun auch eine Sammelklage von deutschen Kleinanlegern in den USA. Die beiden Anwaltskanzleien Tilp & Kälberer sowie Kuhlig kündigten in Berlin an, im Auftrag von mehreren hundert Aktionären demnächst Klage vor einem Gericht in New York einzureichen.

Die Klage soll sich auch gegen den Bund sowie eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft richten. Hintergrund sind Vorwürfe, dass die Ausgabepreise der Telekom-Aktien bei den drei Börsengängen überhöht gewesen sein sollen. Telekom und Bund hatten die Anschuldigungen stets zurückgewiesen.

Ende vergangenen Jahres hatte ein New Yorker Bundesgericht bereits eine Sammelklage von US-Investoren gegen die Telekom zugelassen. Die Kanzleien Tilp & Kälberer mit Sitz in Kirchentellinsfurt (Baden-Württemberg) sowie Kuhlig aus Jena wollen nun aber eine eigene Klage einreichen. Sie vertreten nach eigenen Angaben bislang rund 500 Anleger, die sich von der Telekom und dem Großaktionär Bund getäuscht fühlen. Diese Mandaten seien auch zu einer Sammelklage in den USA bereit, sagte Anwalt Andreas Tilp. Allerdings ist strittig, ob solch eine Klage überhaupt zulässig ist.

Beim Amtsgericht Frankfurt/Main sind von Tilp & Kälberer bereits 34 Klagen mit einem Streitwert von zehn Millionen Euro anhängig. Auch mehrere andere deutsche Kanzleien sind mit den Vorwürfen befasst. In Deutschland läuft die Klagefrist wegen Betrugs in den Börsenprospekten allerdings Ende Mai ab. Wer bis dahin keine juristischen Schritte eingeleitet hat, geht leer aus. In den USA verjähren die Vorwürfe nach Angaben der Anwälte nicht so schnell.

Hintergrund sind Beschuldigungen, dass Telekom und Bundesregierung bei drei Börsengängen milliardenschwere Risiken verschwiegen haben sollen. Dabei stützen sich die Anwälte vor allem auf ein Schreiben des früheren Finanzvorstands Joachim Kröske aus dem September 1999. Am Dienstag präsentierten die Anwälte noch ein älteres Schreiben aus dem Jahr 1994, in dem Kröske und der damalige Vorstandschef Helmut Ricke - der Vater des heutigen Telekom-Chefs - von «Korrekturbedarf für das Vermögen und das Eigenkapital» berichten.

«Schon die Eröffnungsbilanzen waren getürkt», sagte Tilp. Seine Kanzlei wirft der Telekom und dem Bund vor, die Anleger «mindestens drei Mal abgezockt» zu haben. Die Telekom hatte 1996, 1999 und 2000 Aktien an der Börse platziert. Der Konzern reagierte auf die neuen Anschuldigungen gelassen. «Alle unsere Börsenprospekte sind richtig, weil alle relevanten Unternehmensdaten umfassend und angemessen dargestellt wurden», sagte Telekom-Sprecher Hans Ehnert.

Bei der Sammelklage in den USA will die baden-württembergische Kanzlei mit der US-Kanzlei Lieff & Cabraser sowie dem Prozessfinanzierer Juragent aus Leipzig zusammenarbeiten. Den Gang vor die US-Gerichte begründete Tilp damit, dass die Justiz dort unabhängiger sei. «Wir glauben, dass sich ein amerikanisches Gericht vom Bund weniger beeinflussen lässt.»
MaxGreen:

Deutsche Gerichte sollten mal AOL TimeWARNER auf

 
18.03.03 19:22
10 Milliarden Euro verklagen. Immerhin wurde sehr viel Aktionärskapital vernichtet. ich habe auch einige Euro verloren. Deutschland sollte sich diesen Schwachsinn geldgieriger Anwälte nicht länger gefallen lassen.

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