Aufgrund der hohen Nachfrage nach LKWs wird in Wörth die Belegschaft um 1000 Mann erhöht. Da freut sich SAF...haben die doch in Wörth ebenfalls eine Fabrik ;-)
Daimler stockt die Belegschaft kräftig auf
Mercedes meldet volle Auftragbücher bei den Trucks und stellt über 1000 Leute ein. Auch an Samstagen wird gearbeitet.
Daimler stockt seine Belegschaft in Deutschland kräftig auf. Im Lkw-Werk Wörth werden in den kommenden Monaten rund 1000 Mitarbeiter eingestellt, wie der Automobilhersteller mitteilte. Zuvor hatte der Konzern angekündigt, im Stammwerk des Autobauers in Stuttgart-Untertürkheim noch dieses Jahr 600 neue Jobs zu schaffen. Grund sei der anziehende Absatz und der damit steigende Produktionsbedarf in dem Komponentenwerk.
Mercedes-Lkw in Wörth
Foto: dpa Mercedes-Lkw in Wörth. Schwere Lkw vom Typ Actros sind besonders gefragt
Im Truck-Geschäft Daimlers sorgt vor allem die Nachfrage nach den schweren Lkw Actros für volle Auftragsbücher. Um alle Kundenaufträge abarbeiten zu können, würden bis Jahresende an nahezu allen Samstagen Sonderschichten gefahren, hieß es bei Daimler. Der neue Schwer-Lkw Mercedes-Benz Actros, in dessen Entwicklung Daimler rund zwei Milliarden Euro investiert, rollt erstmals Ende September vom Band.
Derzeit sind im Werk Wörth in Rheinland-Pfalz rund 11.000 Mitarbeiter beschäftigt und montieren Mercedes-Benz Lkw, die vor allem in Deutschland und anderen europäischen Ländern verkauft werden. Wörth ist das mit Abstand größte der fünf Lkw-Werke des Konzerns im Inland. Bereits im Frühjahr hatte Daimler die dortige Belegschaft um rund 1000 Stellen aufgestockt. Insgesamt beschäftigt Daimler Trucks knapp 72.000 Menschen, davon rund 30.000 in Deutschland.
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Daimler blickt optimistisch in die Zukunft
Nutzfahrzeughersteller wie Daimler, MAN oder Scania mussten im Zuge der Wirtschaftskrise schwere Absatzeinbußen meistern. Seit dem vergangenen Jahr erholt sich die Nachfrage nach Lkw allerdings rasant. Daimler, weiterhin weltweit die Nummer eins unter den Truckbauer bei mittleren und schweren Lkw, hatte im ersten Halbjahr dieses Jahres 240.200 Fahrzeuge verkauft und damit den höchsten Wert für einen Sechsmonatszeitraum seit dem Rekordjahr 2006 erreicht. Das Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lag damit bei 42 Prozent – dabei fiel der japanische Lkw-Bauer Fuso, der Teil der Daimler-Trucksparte ist, wegen der Folgen des Tsunami als Absatztreiber praktisch aus.
Die Lkw-Bauer des Daimler-Konzerns rechnen trotz schwelender Krisen weiter mit guten Absatzzahlen in diesem Jahr. Bislang wird die gute Nachfrage vor allem von Bestellungen aus den Nafta-Ländern (USA, Kanada, Mexiko) und Brasilien getrieben. Aber auch die Zahlen in Europa seien zufriedenstellend. Für 2011 wird ein Wachstum des Gesamtmarktes bei mittleren und schweren Trucks in Europa von 30 bis 40 Prozent erwartet, im Nafta-Raum von 30 bis 35 Prozent, in Brasilien von 15 bis 20 Prozent und in Japan von rund zehn Prozent. Damit liegen die Märkte aber zum Teil weiter unter den Absatzzahlen der Jahre vor der Krise 2009.
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Auch das Pkw-Geschäft bei Daimler läuft, Konzernchef Dieter Zetsche hatte bei der Präsentation der glänzenden Halbjahreszahlen eingeräumt, man hätte mehr Autos verkaufen können, wenn die Produktionskapazitäten größer wären. Konzernweit plant Daimler in diesem Jahr mehr als 10.000 Neueinstellungen, davon 4000 in Deutschland.