Wasserstoff-Aktien sind stehen bei Anlegern derzeit hoch im Kurs.
Grüner Wasserstoff wird eine zentrale Rolle auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft spielen.
Davon sind immer mehr Experten überzeugt.
Das macht Investments in Unternehmen mit Wasserstofftechnologie für Anleger hoch interessant.
Einer der Vorreiter auf dem Gebiet ist das Wasserstoff-Start-up Enapter.
Die Vision des Unternehmens ist es, fossile Brennstoffe vollständig durch grünen Wasserstoff zu ersetzen und diesen leichter zugänglich zu machen.
Auch andere Unternehmen sind hier aktiv.
Siemens Energy, Linde, Air Liquide oder Nel Asa zum Beispiel planen, mit ihren Elektrolyseuren die Industrie CO2-frei zu machen.
Anders als die großen Wettbewerber setzt Enapter auf kleine Elektrolyse-Systeme, die beliebig vergrößert werden können.
So können die Elektrolyseure auch im Eigenheim oder an der Tankstelle zum Einsatz kommen oder Dieselgeneratoren ersetzen.
In der Gemeinde Saerbeck in Nordrhein-Westfalen will Enapter die erste Massenproduktion für seine Elektrolyseure aufbauen.
Bis zu 100 Millionen Euro sollen in die hochautomatisierte Fertigung fließen, die bereits im Jahr 2021 die Produktion aufnehmen soll.
Chancen und Risiken
Analyst Karsten von Blumenthal von First Berlin Equity Research, etwa sieht eine Reihe von Stärken und Chancen – aber auch Schwächen und Risiken bei Enapter.
Chancen und Stärken:
Das Unternehmen agiert in einem Markt für grünen Wasserstoff, der am Beginn einer starken und langjährigen Wachstumsphase steht.
Enapter ist Technologieführer bei der AEM-Elektrolyse.
Enapter strebt den Bau einfacher, standardisierter und preisgünstiger Elektrolyseure an und zielt auf die Massenproduktion.
Enapter ist Eigentümerin eines wachsenden Patentportfolios aus genehmigten und eingereichten Patenten.
Das wichtigste Patent schützt Enapters Kerntechnologie, die AEM-Elektrolyse mit einer trockenen Kathode, in Europa, den USA, China und Indien.
Wir sehen Enapter als hervorragend aufgestellt, um ihren Wettbewerbsvorsprung durch Patente und weitere Forschung und Entwicklung nachhaltig zu verteidigen, schreibt Blumenthal.
Risiken und Schwächen
Enapter ist ein kleines Unternehmen mit etwa 100 Mitarbeitern und begrenzten Ressourcen.
Enapter wurde 2017 gegründet und weist daher erst eine sehr kurze Unternehmensgeschichte auf.
Geringe Kapitalausstatuung
Enapter hat sich zuletzt über eine Series-A-Runde Mittel (im Volumen von 4,2 Millionen Euro) zur Unternehmensfinanzierung verschafft.
Für den Aufbau eines Standortes für die Elektrolyseur-Massenproduktion und das geplante Unternehmenswachstum reichen die vorhandenen Mittel bei weitem nicht aus, heißt es in der Analyse von First Berin.