Der Ruf übertriebener Bescheidenheit eilt Michael O'Leary nicht gerade voraus. In sechs Jahren wolle seine irische Billigfluglinie Ryanair "größer sein als Lufthansa" , bekundet O'Leary selbstbewusst, und dazu wollen die Iren am Donnerstag einen wichtigen Schritt tun. Auf dem rheinland-pfälzischen Flughafen Hahn eröffnet Ryanair sein zweites Drehkreuz auf dem europäischen Festland nach Brüssel.
Von dem Airport, gut hundert Kilometer von Frankfurt am Main entfernt, bietet der Billigflieger täglich mehr als 30 Flüge zu zehn Städten in Italien, Großbritannien, Frankreich, Irland und Norwegen an. Die Zielgruppe ist klar: Vor allem der Lufthansa wollen die Iren nach eigenen Angaben Kunden abspenstig machen.
"Dank Ryanair und dem Flughafen Hahn ist die Ära des Hochpreis-Monopols der Lufthansa auf dem deutschen Markt vorbei", bläst O'Leary zur Attacke gegen die scheinbar übermächtige Lufthansa. Wegen der aggressiven Ryanair-Werbung liegen die Firmen seit Monaten im juristischen Clinch. Auf dem ehemaligen US-Militärflughafen Hahn rechnet O'Leary, der bei öffentlichen Auftritten stets in Jeans und einem Rugby-Hemd in den Ryanair-Farben gekleidet ist, bereits im ersten Jahr mit 1,5 Millionen Passagieren. Angelockt werden soll die fliegende Kundschaft mit spektakulären Sonderangeboten.
MIT FÜNF EURO NACH SÜDENGLAND
So offeriert Ryanair zu bestimmten Reisezeiten einen Flug von Hahn nach Bornemouth in Südengland für sage und schreibe fünf Euro, bei Kreditkartenzahlung kommen fünf Euro Bearbeitungsgebühr hinzu. Der einfache Flug ins französische Montpellier kostet im günstigsten Fall gerade mal 15 Euro, ein Flug von dem Airport im Hunsrück ins italienische Pisa 25 Euro. Die günstigsten Angebote hält Ryanair für Internet-Bucher bereit. Nicht inbegriffen sind die bei den großen Linien- und Chartergesellschaften üblichen Mahlzeiten und Getränke: Für diesen Service muss der Passagier im Flieger separat bezahlen.
Mit ihrer Preiskalkulation sehen sich Ryanair und andere Billigflieger auf dem deutschen Markt durch ihre wirtschaftliche Entwicklung in den vergangenen Monaten beflügelt. So konnte die irische Airline entgegen dem Branchentrend nach den Terroranschlägen in den USA ihren Gewinn vor Steuern im vierten Quartal 2001 enorm erhöhen, und zwar gegenüber dem Vorjahresquartal um satte 34,3 Prozent auf 32,9 Millionen Euro. O'Leary führt den Erfolg vor allem auf die aggressive Preispolitik nach den Attentaten von New York und Washington zurück: Schon nach dem 11. September hatte Ryanair viele Tickets zu in der Branche bis dato einmaligen Niedrigpreisen verkauft.
'JE BILLIGER, DESTO MEHR FLUGGÄSTE'
Dass die Gleichung "je billiger, desto mehr Fluggäste" aufgeht, scheint eine Umfrage für die Billigairline "buzz" zu belegen. Bei der Buchung von Flügen sei der Preis eindeutig das entscheidende Kritierium, ergab eine Befragung des Online-Marktforschungsinstitutes Dialego für den London-Carrier. Fast 80 Prozent von 1.045 per Internet befragten Deutschen bewerteten nach Angaben der Airline den Flugpreis als wichtigsten oder zweitwichtigsten Faktor bei der Wahl einer Fluglinie. Der Name der Fluggesellschaft und deren Serviceangebot spielten nur eine untergeordnete Rolle.
Derweil gibt sich die Lufthansa auch nach der Eröffnung der Ryanair-Basis auf dem Airport Hahn gelassen angesichts des Wettbewerbs mit Europas größter Billigairline: "Die Geschäftssysteme sind überhaupt nicht miteinander vergleichbar", heißt es bei dem deutschen Konkurrenten. Die Kunden der Kranich-Airlinie legten großen Wert auf stadtnahe Verbindungen und wollten nicht auf weit entfernten Flughäfen starten und landen. Die Billig-Anbieter wollten "einen ganz anderen Kundenkreis" ansprechen - etwa Bahn-Fahrer oder Menschen, die wenig reisen. "Da werden Äpfel mit Birnen verglichen."
Quelle: informer2.comdirect.de)
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Wenn sich da mal nicht die Lufthansa irrt. Wenn ich mir die Zuwachsraten der Billigfluglinien anschaue, dann würde ich mir an Stelle der Lufthansa schon Gedanken machen....
So long,
Calexa
Homepage: www.carstenlexa.de
www.direcdesign.de
Von dem Airport, gut hundert Kilometer von Frankfurt am Main entfernt, bietet der Billigflieger täglich mehr als 30 Flüge zu zehn Städten in Italien, Großbritannien, Frankreich, Irland und Norwegen an. Die Zielgruppe ist klar: Vor allem der Lufthansa wollen die Iren nach eigenen Angaben Kunden abspenstig machen.
"Dank Ryanair und dem Flughafen Hahn ist die Ära des Hochpreis-Monopols der Lufthansa auf dem deutschen Markt vorbei", bläst O'Leary zur Attacke gegen die scheinbar übermächtige Lufthansa. Wegen der aggressiven Ryanair-Werbung liegen die Firmen seit Monaten im juristischen Clinch. Auf dem ehemaligen US-Militärflughafen Hahn rechnet O'Leary, der bei öffentlichen Auftritten stets in Jeans und einem Rugby-Hemd in den Ryanair-Farben gekleidet ist, bereits im ersten Jahr mit 1,5 Millionen Passagieren. Angelockt werden soll die fliegende Kundschaft mit spektakulären Sonderangeboten.
MIT FÜNF EURO NACH SÜDENGLAND
So offeriert Ryanair zu bestimmten Reisezeiten einen Flug von Hahn nach Bornemouth in Südengland für sage und schreibe fünf Euro, bei Kreditkartenzahlung kommen fünf Euro Bearbeitungsgebühr hinzu. Der einfache Flug ins französische Montpellier kostet im günstigsten Fall gerade mal 15 Euro, ein Flug von dem Airport im Hunsrück ins italienische Pisa 25 Euro. Die günstigsten Angebote hält Ryanair für Internet-Bucher bereit. Nicht inbegriffen sind die bei den großen Linien- und Chartergesellschaften üblichen Mahlzeiten und Getränke: Für diesen Service muss der Passagier im Flieger separat bezahlen.
Mit ihrer Preiskalkulation sehen sich Ryanair und andere Billigflieger auf dem deutschen Markt durch ihre wirtschaftliche Entwicklung in den vergangenen Monaten beflügelt. So konnte die irische Airline entgegen dem Branchentrend nach den Terroranschlägen in den USA ihren Gewinn vor Steuern im vierten Quartal 2001 enorm erhöhen, und zwar gegenüber dem Vorjahresquartal um satte 34,3 Prozent auf 32,9 Millionen Euro. O'Leary führt den Erfolg vor allem auf die aggressive Preispolitik nach den Attentaten von New York und Washington zurück: Schon nach dem 11. September hatte Ryanair viele Tickets zu in der Branche bis dato einmaligen Niedrigpreisen verkauft.
'JE BILLIGER, DESTO MEHR FLUGGÄSTE'
Dass die Gleichung "je billiger, desto mehr Fluggäste" aufgeht, scheint eine Umfrage für die Billigairline "buzz" zu belegen. Bei der Buchung von Flügen sei der Preis eindeutig das entscheidende Kritierium, ergab eine Befragung des Online-Marktforschungsinstitutes Dialego für den London-Carrier. Fast 80 Prozent von 1.045 per Internet befragten Deutschen bewerteten nach Angaben der Airline den Flugpreis als wichtigsten oder zweitwichtigsten Faktor bei der Wahl einer Fluglinie. Der Name der Fluggesellschaft und deren Serviceangebot spielten nur eine untergeordnete Rolle.
Derweil gibt sich die Lufthansa auch nach der Eröffnung der Ryanair-Basis auf dem Airport Hahn gelassen angesichts des Wettbewerbs mit Europas größter Billigairline: "Die Geschäftssysteme sind überhaupt nicht miteinander vergleichbar", heißt es bei dem deutschen Konkurrenten. Die Kunden der Kranich-Airlinie legten großen Wert auf stadtnahe Verbindungen und wollten nicht auf weit entfernten Flughäfen starten und landen. Die Billig-Anbieter wollten "einen ganz anderen Kundenkreis" ansprechen - etwa Bahn-Fahrer oder Menschen, die wenig reisen. "Da werden Äpfel mit Birnen verglichen."
Quelle: informer2.comdirect.de)
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Wenn sich da mal nicht die Lufthansa irrt. Wenn ich mir die Zuwachsraten der Billigfluglinien anschaue, dann würde ich mir an Stelle der Lufthansa schon Gedanken machen....
So long,
Calexa
Homepage: www.carstenlexa.de
www.direcdesign.de