Angesichts des Charts denke ich mir das schon länger. Seit einigen Tagen nun schwimmt das Papier knapp oberhalb meines S/L von 26.00; nach diesen News zur Flüssiggasanlage Sachalin-2 dürfte Shell sich entgültig aus meinem Depot verabschieden. Wenn's denn stimmt.
"Shell gibt angeblich Anteile an Offshore-Projekt ab | tagesschau.de"
_____11.12.2006 18:21 Uhr________
Beteiligung an Offshore-Anlage Sachalin-2
Knickt Shell vor der russischen Regierung ein?
Der Ölmulti Shell ist bereit, Anteile an der weltgrößten Flüssiggasanlage Sachalin-2 an den staatlichen russischen Ölkonzern Gazprom abzutreten. Beide Konzerne bestätigten, dass es derzeit Gespräche über eine Neuordnung der Anteile gebe. Gerüchte, wonach Shell die Mehrheit der Anteile an die Russen abgeben werde, wollte ein Shell-Sprecher nicht kommentieren.
Schikane zugunsten von Gazprom
Vor den russischen Küsten entsteht die weltgrößte Flüssiggasanlage Sachalin-2
Sachalin-2 ist eines der ehrgeizigsten Energieprojekte der Welt. Auf der nordsibirischen Insel Sachalin nördlich von Japan baut Shell für rund 17 Milliarden Euro eine Flüssiggasanlage - es handelt sich um die größte Auslandsinvestition in Russland. Allerdings ist das Projekt ins Stocken geraten, weil die russische Regierung Shell seit Monaten mit Klagen wegen Umweltverstößen überzieht. Sie entzog dem Projekt wichtige Lizenzen und verzögerte damit den Start der fast fertig gestellten Anlage. Vermutet wird, dass der Kreml damit einen Einstieg der staatlichen Gazprom erzwingen will.
Die niederländisch-britische Royal Dutch Shell hält am Förderkonsortium Sakhalin Energy derzeit 55 Prozent, die restlichen 45 Prozent gehören den japanischen Unternehmen Mitsui und Mitsubishi.
Staatliches Konsortium für die Energievvorräte?
Medienberichten zufolge will die russische Regierung zur weiteren Erschließung der riesigen Energievorräte vor den Küsten ein neues staatlich geführtes Großunternehmen gründen. Zu den Gesellschaftern sollen Gazprom und die Ölfirma Rosneft zählen, berichtete die Tageszeitung "Kommersant" über eine Sitzung des Sicherheitsrates mit Präsident Wladimir Putin. Im Offshore-Geschäft wolle Russland verstärkt auf eigene Kräfte setzen, ausländisches Engagement sei aber trotzdem willkommen.
Stichwort: Festlandsockel: Was ein Festlandsockel ist, regelt seit 1958 die Genfer Konvention über den Festlandsockel. Gemeint ist der unter dem Meeresspiegel gelegene Rand des Festlandes bis zu 200 Meter Meerestiefe.
Im russischen Festlandsockel werden Energieträger von bis zu 100 Milliarden Tonnen Öläquivalent vermutet. Die bislang größten Offshore-Projekte sind Sachalin-1 (unter Teilnahme von Rosneft) und Sachalin-2 (bislang ohne russische Beteiligung). Eine Allianz von Rosneft, British Petroleum (BP), chinesischen und südkoreanischen Konzernen prüft weitere Vorhaben um die russische Insel Sachalin im Fernen Osten.
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