Risikofreudige greifen wieder zu
Trotz der jüngsten Rekord-Rally: Viele Anleger sind mit ihren Nemax-Fonds noch klar im Minus
Der Nemax All Share hat einen neuen Rekord aufgestellt. Und diesmal keinen Negativ-Rekord. Seit dem 21. September hat sich der Index der Wachstumswerte vielmehr von 724 auf über 1000 Punkte geschwungen. Die meisten Nemax-Fonds konnten ähnlich kräftig zulegen - allerdings wirkte sich das kräftige Plus gegenüber dem hässlichen Minus auf Jahressicht kaum aus. In der Ein-Jahres-Performance wandeln sich selbst beste Nemax-Fonds zu mit Geld beheizten Hochöfen: Die Spanne der Wertverluste reicht von 70 bis 85 Prozent.
Und die Dax-Fonds? Ein Index-Vergleich auf Monatssicht zeigt: Während der Nemax pfeilschnell um fast die Hälfte zulegte, kam der Dax um 26 Prozent voran. Die Blue-Chips gewinnen, die Wachstumswerte laufen doppelt so gut. Die Rückkehr in die gute "alte" Börsenzeit 1998 bis 2000? Die größte deutsche Fondsgesellschaft DWS ist da eher skeptisch. Auf Grund der Irrationalitäten am Markt hält sie die Entwicklung am Wachstumssegment der Deutschen Börse derzeit für nicht prognostizierbar.
Die Beruhigung der Anleger nach den Terror-Attacken kann nicht der einzige Grund für die Kurssprünge im Nemax sein: Die Gefahr erneuter Angriffe ist latent, fast tägliche Meldungen über neue Milzbrand-Fälle und ein nach wie vor skeptischer US-Notenbankchef Alan Greenspan wären eigentlich Grund genug für kräftige Kursabschläge. Stattdessen zeigen die Charts nahezu ungebremst aufwärts. Fondsmanager und Analysten erklären nahezu unisono, "vor einem Rätsel" zu stehen.
Wird gerätselt, muss gewarnt werden. "Nein, Kursanstiege wie im Jahr 2000 wird es auf absehbare Zeit am Neuen Markt wohl kaum noch mal geben", sagt Michael Fraikin von Invesco. Und trotz "deutlicher Unterbewertung" vieler Nemax-Aktien und "attraktiver Einstiegsniveaus für Langfristanleger" sagt Fraikin eine Phase starker Kursschwankungen im Nemax voraus. Auch die Kommentare anderer bekannter Nemax-Fondsmanager wie Karl Fickel von Lupus Alpha und Wassili Pappas von Union Investment sind vorsichtig bis verhalten optimistisch.
Gewiss ist immerhin, dass viele institutionelle Investoren, insbesondere Versicherungen, sich vom Neuen Markt zurückgezogen haben - diese Bereinigung dürfte also abgeschlossen sein. Dadurch, wie auch durch die drastischen Kursverluste ist die Liquidität stark gesunken: So sind die 50 größten Nemax-Werte mit etwa 22 Milliarden Euro Börsenkapitalisierung zusammen nicht einmal mehr so viel wert wie der Dax-Wert BASF (23 Milliarden Euro). Eine Folge des drastisch geschrumpften Volumens: Die kleinen Pakete, die Privatanleger am Neuen Markt bewegen, haben einen ungleich stärkeren Einfluss auf die Kurse als noch vor einem Jahr. Die frustrierten Kleinanleger haben sich zurückgezogen, die mutigen greifen wieder zu. So lange sie risikofreudig bleiben, wird der Nemax steigen.
Trotz der jüngsten Rekord-Rally: Viele Anleger sind mit ihren Nemax-Fonds noch klar im Minus
Der Nemax All Share hat einen neuen Rekord aufgestellt. Und diesmal keinen Negativ-Rekord. Seit dem 21. September hat sich der Index der Wachstumswerte vielmehr von 724 auf über 1000 Punkte geschwungen. Die meisten Nemax-Fonds konnten ähnlich kräftig zulegen - allerdings wirkte sich das kräftige Plus gegenüber dem hässlichen Minus auf Jahressicht kaum aus. In der Ein-Jahres-Performance wandeln sich selbst beste Nemax-Fonds zu mit Geld beheizten Hochöfen: Die Spanne der Wertverluste reicht von 70 bis 85 Prozent.
Und die Dax-Fonds? Ein Index-Vergleich auf Monatssicht zeigt: Während der Nemax pfeilschnell um fast die Hälfte zulegte, kam der Dax um 26 Prozent voran. Die Blue-Chips gewinnen, die Wachstumswerte laufen doppelt so gut. Die Rückkehr in die gute "alte" Börsenzeit 1998 bis 2000? Die größte deutsche Fondsgesellschaft DWS ist da eher skeptisch. Auf Grund der Irrationalitäten am Markt hält sie die Entwicklung am Wachstumssegment der Deutschen Börse derzeit für nicht prognostizierbar.
Die Beruhigung der Anleger nach den Terror-Attacken kann nicht der einzige Grund für die Kurssprünge im Nemax sein: Die Gefahr erneuter Angriffe ist latent, fast tägliche Meldungen über neue Milzbrand-Fälle und ein nach wie vor skeptischer US-Notenbankchef Alan Greenspan wären eigentlich Grund genug für kräftige Kursabschläge. Stattdessen zeigen die Charts nahezu ungebremst aufwärts. Fondsmanager und Analysten erklären nahezu unisono, "vor einem Rätsel" zu stehen.
Wird gerätselt, muss gewarnt werden. "Nein, Kursanstiege wie im Jahr 2000 wird es auf absehbare Zeit am Neuen Markt wohl kaum noch mal geben", sagt Michael Fraikin von Invesco. Und trotz "deutlicher Unterbewertung" vieler Nemax-Aktien und "attraktiver Einstiegsniveaus für Langfristanleger" sagt Fraikin eine Phase starker Kursschwankungen im Nemax voraus. Auch die Kommentare anderer bekannter Nemax-Fondsmanager wie Karl Fickel von Lupus Alpha und Wassili Pappas von Union Investment sind vorsichtig bis verhalten optimistisch.
Gewiss ist immerhin, dass viele institutionelle Investoren, insbesondere Versicherungen, sich vom Neuen Markt zurückgezogen haben - diese Bereinigung dürfte also abgeschlossen sein. Dadurch, wie auch durch die drastischen Kursverluste ist die Liquidität stark gesunken: So sind die 50 größten Nemax-Werte mit etwa 22 Milliarden Euro Börsenkapitalisierung zusammen nicht einmal mehr so viel wert wie der Dax-Wert BASF (23 Milliarden Euro). Eine Folge des drastisch geschrumpften Volumens: Die kleinen Pakete, die Privatanleger am Neuen Markt bewegen, haben einen ungleich stärkeren Einfluss auf die Kurse als noch vor einem Jahr. Die frustrierten Kleinanleger haben sich zurückgezogen, die mutigen greifen wieder zu. So lange sie risikofreudig bleiben, wird der Nemax steigen.
