Rettet den Regenwald

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Schnorrer:

Rettet den Regenwald

 
24.06.02 11:12
Ich habe kurzfristig beschlossen, mich aktiv für unsere Umwelt
einzusetzen.
>
>Gestern morgen habe ich einen Werbespot mit Günter Jauch gesehen dem zu
>entnehmen war, daß die Krombacher Brauerei und Greenpeace ein
beispielloses
>Projekt zur Rettung des Urwaldes ins Leben gerufen haben:
>Für jeden getrunkenen Kasten Krombacher Bier werden sie 1m² Urwald  retten.
>In mir erwachte sofort der bisher tief in meinem Innersten verborgen
>gewesene Naturfreund und Umweltschützer und so beschloß ich, auch meinen
>Beitrag zur Rettung der Urwälder beizutragen.
>
>Während ich so mit der Rettung des einen oder anderen Meters Regenwald
>beschäftigt war kam meine Freundin nach Hause. Bei der anschließend
>geführten, hitzigen Debatte mit ihr machte ich vermutlich die
>gleiche  Erfahrung, wie Tausende andere Umweltschützer vor mir auch: Ich
>stieß  auf völliges Unverständnis. Der Urwald schien ihr völlig egal, mein
>Engagement für die Natur und das Leben aller Menschen lehnte sie völlig ab.
>Sie wollte  nicht verstehen, daß man eine so große Aktion wie die Rettung
>der Natur  nicht aufschieben kann, ganz gleich, ob es erst Vormittag ist
>oder nicht.
>
>Da sie in keinster Weise einsichtig war und man(n) bereit sein muß,für  die
>Vollbringung solcher Taten Opfer zu bringen, verließ ich das Haus.
>
>Niedergeschlagen, nein traurig, lief ich zunächst ziellos umher. Angst
>beschlich meine Gedanken. Angst um die Wälder. Verzweiflung machte sich
>tief in meinem Inneren breit, denn mit jeder verstrichenen Minute
>hätte ich wieder einige Quadratzentimeter unwiederbringlicher Natur retten
>können. Die Angst schnürte meine Kehle zu, die Verzweiflung ließ meinen
Hals

>austrocknen.
>Wie groß war da meine Freude, als ich unerwartet auf eine Versammlung
>gleichgesinnter Umweltaktivisten traf! Ich erkannte sie sofort, denn als
>Zeichen ihrer Verbundenheit hielten sie alle eine Flasche Krombacher
>in  der Hand, die sie demonstrativ leerten.
>Schnell nahmen sie mich in ihre Mitte auf und so erfuhr ich sehr bald,  daß
>einige von ihnen sich bereits seit Jahren mit der Rettung ganzer Kontinente
>beschäftigen, unbeachtet von der Öffentlichkeit, genau hier, an diesem
>Kiosk! Ich bewunderte die Zeichen ihres teilweise jahrelangen Kampfes:
>Die von den Entbehrungen ausgemergelten Körper, die zum Aufforsten
>nötigen, prallen Bäuche, den Geruch nach Jahrtausende altem Urwaldboden,
die
>mannigfaltigen Insekten und ich übersah auch nicht, daß sich einige beim
>Kampf um die Natur wohl die Zähne ausgebissen hatten.
>Nachdem wir zusammen eine ungefähr tennisplatzgroße Menge natürlichem
>Urwaldes gerettet hatten stellte ich fest, daß der Schutz und die  Rettung
>der Umwelt ihren Tribut zollten. Durch das lange stehen
>schmerzten meine Füße, die Waden krampften, selbst die Zunge war durch die
>langen  Debatten in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt: Ich hatte immer
>größere Mühen beim Aussprechen der großen Buchstaben eines Satzes oder
>Wortes.
>Aus diesem Grund beschloß ich, die Versammlung zu verlassen und machte mich
>auf die  Suche nach weiteren Mitstreitern.
>In einer Gaststätte ganz in der Nähe wurde ich dann auch sofort wieder
>fündig: Gut ein halbes Dutzend Umweltler hatte sich dort eingefunden und
>arbeitete hier im Verborgenen an der Rettung der natürlichen Ressourcen.
>Schnell war ich aufgenommen. Ich war gerührt als der Wirt meine Hand nahm
>und mir sagte: "Junge, rette den Urwald, wir zählen auf Dich",und orderte
>die 4te Lokalrunde um unsere Aktion voranzutreiben. Da die
>anderen Gäste darauf bestanden, neben dem Urwald auch zusätzlich Gebiete
>wie die  Sahara, die Wüste Gobi und den Rheingau wieder aufzuforsten und
>somit  auch den Aufbau des heimischen Waldbestandes zu unterstützen, blieb
>mir  nichts  anderes übrig, als zu der Runde noch Jägermeister zu ordern.
>Ganz schwindlig war mir vor Stolz und Glück, als ich viel später die Kneipe
>verließ. Plötzlich sah ich die Welt mit anderen Augen! Leicht verschwommen
>zwar, aber dafür sah, nein fühlte ich, daß sich unsere gute
>Mutter Erde drehte. Nicht gleichmäßig und in eine Richtung, nein, es waren
>eher  ruckartige Bewegungen in abwechselnde Richtungen. Welch eine
>Erfahrung!
>
>Vor Glück taumelnd lief ich zu meinem Auto und beschloß, einen
>Demonstrationszug durch die Kneipen der Innenstadt durchzuführen, um die
>vielen, anderen Menschen auf die Probleme aufmerksam zu machen.
>So fuhr ich in Richtung Stadt und war gerade einem Ozonloch ausgewichen
>als ich am Straßenrand einen Streifenwagen entdeckte. Auf der Fahrbahn
>standen mehrere Polizisten und schauten in meine Richtung. Sie mußten  von
>meinem Vorhaben erfahren haben, denn sie hielten gezielt mein  Fahrzeug an.
>Von Vorkontrollen bei Demonstrationen hatte ich ja bereits gehört, war aber
>dennoch verwundert, wie schnell sich das rumgesprochen hatte.
>Nachdem ich angehalten und aus meinem Wagen gestiegen war, entschloß ich
>mich zu einer spontanen Sitzblockade auf der Straße. Wenn ich im
>nachhinein darüber nachdenke, war es keine rationell erklärbare Aktion,
eher
>ein Zwang meines Unterbewußtseins. Ich saß und mein Körper weigerte sich,
>wieder aufzustehen. Mir widerfuhr das gleiche Schicksal wie
>Sitzblockierern in Brockdorf oder entlang der Castor - Strecke: Ich wurde
>durch die  Polizisten weggetragen. Auch sie wollten den ernst der Lage
nicht
>verstehen, obwohl ich sie immer wieder darüber aufklärte.
>Später, auf dem Revier erschien dann endlich ein vernünftiger Mensch. Er
>hörte sich mein Problem in aller Ruhe und sichtbar interessiert an und
>erklärte mir dann, daß er die Anzahl der von mir geretteten Bäume
>feststellen wolle. Ich hätte den Schutz der Umwelt quasi im Blut und er
>bräuchte aus diesem Grund etwas davon. Ich war glücklich, diesen
>verständnisvollen Menschen getroffen zuhaben. Mein Engagement würde
>amtlich festgehalten und der Nachwelt erhalten!
>Dafür gab ich ihm gerne mein Blut.  Wenig später befand ich mich zu Fuß auf
>dem Weg nach Hause. Meinen Wagen hatten die netten Beamten behalten, damit
>er durch seine Abgase nicht  alle meine Bemühungen wieder zerstört, wie sie
>mir erklärten. Auch haben sie mir fest versprochen, nach dem
>Recyclingverfahren aus meinem  Führerschein ein Flugblatt zur Unterstützung
>der Rettungsaktion zu machen.
>Froh und mit der Gewissheit, etwas großartiges getan zu haben ging ich
>dann nach Hause. Unterwegs rettete ich an der Tankstelle noch ein paar
>Pflänzchen und erinnerte mich an eine alte Weissagung der Indianer:
>Erst, wenn die letzte Ölplattform versenkt,  die letzte Tankstelle
>geschlossen,  das letzte Auto stillgelegt,
>die letzte Autobahn begrünt ist,  werdet Ihr feststellen, daß Greenpeace
>nachts kein Bier verkauft.
special:

*gggg und das alles für die umwelt

 
24.06.02 11:14
ich sag dir was: das letzte hemd hat keine taschen, darum genies es jetzt und leb vom flaschenpfand
Wasserauto:

...schau mal rein (ich glaube unter 2002)

 
24.06.02 11:23
www.toko-hagen.de/

Wenn ein Herrscher Gehorsam durch Gesetze
und Ordnung durch Strafe erzwingen will,
dann wird das Volk skrupellos
und wird versuchen,
sich den Gesetzen und Strafen zu entziehen.

Wird hingegen nach sittlichen Grundsätzen regiert,
und die Ordnung durch Aufrichtigkeit
und die gewohnten Formen des Umganges erreicht,
dann wird das Volk aus Überzeugung folgen.

Konfuzius



fG
R.A.P.:

Schade eigentlich,

 
24.06.02 11:30
hast Dich totgesoffen und bekommst garnicht mit wie die Neger sich über den geretteten Urwald freuen und Dir auch noch danken( bei einem kleinen Umtrunk natürlich ) :-))
chartgranate:

:-)))))))))))))) klasse schnorrer!!!! o.T.

 
24.06.02 11:36
vanSee:

bringt das Bier wieder zurück!

 
25.06.02 18:48
Kein Schlückchen Bier fürs Stückchen Urwald

Seit Wochen flimmert zur besten Sendezeit der Spot einer Brauerei über die bundesdeutschen TV-Bildschirme. Darin erklärt Günther Jauch, warum Biertrinken gut für die Umwelt ist: Mit dem Kauf eines Kasten Gerstensafts wird ein Stück Regenwald geschützt. Nun hat ein Gericht diese Werbung verboten.

Siegen - Bei jedem Schlückchen Krombacher konnte man in den vergangenen Wochen ein gutes Gewissen haben - hatte Fernsehstar Günther Jauch doch dem Trinken einen Sinn gegeben. Mit jedem Kasten, den der durstige Umweltfreund kaufte, so hieß es in der Dauerwerbesendung, werde ein Quadratmeter afrikanischer Regenwald geschützt. Den Erfolg der Kampagne verkündete Jauch stets zum Schluss des TV-Spots: Dann verlas er den aktuellen Stand des Urwaldschutzprogramms. In den vergangenen Wochen waren bereits bei mehr als 8 Millionen Quadratmeter Regenwald gerettet - also ertrunken - worden.

Doch nun ist Schluss mit dem umweltbewussten Trinken. Die 2. Handelskammer des Landgerichts Siegen entschied am Dienstag, dass die Brauerei vorerst nicht mehr damit werben darf, dass mit jedem gekauften Bierkasten ein Stück Regenwald geschützt werde. Damit folgten die Richter den Anträgen von zwei Wettbewerbsvereinen aus München und Köln, die auch die Interessen von anderen Brauereien wahrnehmen, auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen den Kreuztaler Bierproduzenten.

Eine an "Gefühle appellierende Werbung" sei, so der Vorsitzende Richter Alois Michalek, nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zwar zulässig, aber nicht "schrankenlos". Die Krombacher-Spots schränkten jedoch die "Entscheidungsfreiheit" des Verbrauchers unzulässig ein, weil sie ihn vor die Entscheidung stellten, entweder "Krombacher zu kaufen oder den Schutz des Regenwalds zu verweigern". Dies aber käme einem unerlaubten "moralischen Kaufzwang" gleich.

Zudem, betonte Richter Michalek, bliebe dem Verbraucher verborgen, "ob und in welcher Weise die Brauerei einen Beitrag zum Umweltschutz leistet". Im vorliegenden Fall sei die "starke Anreizwirkung der Werbung aber in ihrem Gesamteindruck irreführend."

(AZ.: 7 O 75/02 und 7 O 80/02)
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